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Hörfläche

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Datei:Hoerflaeche.png
Hörfläche des Menschen

Die Hörfläche ist das Gebiet (Frequenz- und Pegelbereich) des menschlichen Hörbereichs, in dem das menschliche Gehör Schall erfassen kann. Es liegt zwischen den Kurven der unteren stark frequenzabhängigen Hörschwelle und der oberen weniger frequenzabhängigen Schmerzschwelle (Schmerzempfindungsschwelle, Schmerzgrenze), mit der gleich darunter liegenden Unwohlseinsschwelle oder Unbehaglichkeitsschwelle. Da jedoch vier Hörgrenzen die Hörfläche einschließen, ist die tiefste hörbare (oder eben fühlbare) Frequenz mit etwa 16 Hz bis 20 Hz und die höchste hörbare Frequenz mit etwa 16 kHz bis 19 kHz hinzuzufügen. Die nicht mehr hörbaren tiefen Frequenzen (Schwingungen) unterhalb von 16 Hz werden mit Infraschall bezeichnet und Schallwellen über 20 kHz heißen Ultraschall.

Die Hörfläche wird von den Schallfeldgrößen, also Schalldruck oder Schalldruckpegel der unteren gerade noch hörbaren Hörschwelle und der oberen unangenehmen, schwer festzulegenden Schmerzschwelle, sowie der linken gerade noch hörbaren (oder fühlbar wahrzunehmenden) tiefsten Frequenz und der rechten gerade noch hörbaren höchsten Frequenz bestimmt. Die Hörfläche wird also von vier Seiten eingegrenzt.

Manchmal wird die Hörfläche auch mit Hörbereich, Hörzone oder Hörfeld bezeichnet, die in den vier Hörgrenzen liegt. Mit zunehmendem Alter schrumpft allmählich die Hörfläche. Dabei werden besonders die hohen Frequenzen und die leisen Pegel eingeschränkt. "Was ist Schall?" lässt sich am besten beantworten mit: Schall ist das, was in die Hörfläche fällt. Wir meinen mit Schall immer nur das, was wir selbst hören können.

Es gibt eine große Hörfläche für die allgemeine Wahrnehmbarkeit von Schall (mit den oben angegebenen Grenzen), eine etwas kleinere notwendige Hörfläche für die Wahrnehmbarkeit von Musik und eine noch kleinere Hörfläche für die uneingeschränkte Wahrnehmbarkeit von Sprache (Telefon, Megaphon).

Die nutzbare Hörfläche des Probanden wird meistens mit reinen Sinus-Tönen in Audiogrammen bestimmt. Nachstehend zwei Beispiele für die Audiogramme von Personen unterschiedlichen Alters: