Wiegenlied für eine Leiche
Film | |
Titel | Wiegenlied für eine Leiche |
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Originaltitel | Hush … Hush, Sweet Charlotte |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1964 |
Länge | 135 Minuten |
Stab | |
Regie | Robert Aldrich |
Drehbuch | Henry Farrell, Lukas Heller |
Produktion | Robert Aldrich, Walter Blake |
Musik | Frank De Vol |
Kamera | Joseph F. Biroc |
Schnitt | Michael Luciano |
Besetzung | |
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Wiegenlied für eine Leiche ist ein Kriminalfilm des Regisseurs Robert Aldrich aus dem Jahr 1964 mit einer beeindruckenden Haupt- und Nebendarstellerliste. Der Film gilt als Klassiker des Horror-Dramas.
Der Film sollte als Nachfolgefilm von Bette Davis und Joan Crawford nach Was geschah wirklich mit Baby Jane? (1962) erst den Titel der Romanvorlage Whatever Happened to Cousin Charlotte? bekommen. Während der Dreharbeiten wurde Joan Crawford jedoch sehr krank und musste sich aus der Produktion zurückziehen. Ihre Rolle wurde von Olivia de Havilland übernommen.
Handlung
Charlotte Hollis (Bette Davis) ist eine reiche ältere Südstaaten-Dame, die von der örtlichen Bevölkerung gemieden wird, nachdem vor 40 Jahren ihr Verlobter (Bruce Dern) einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Nach der Meinung der Bevölkerung war Charlotte die Mörderin, obwohl ihre Schuld nie bewiesen wurde. Sie lebt allein in ihrem Herrenhaus und wird nur betreut von der Haushälterin Velma (Agnes Moorehead). Kinder des Ortes fürchten das Haus und benutzen es als Mutprobe. Sie haben sogar ein böses Lied gedichtet, das an den Mord anspielt und im Filmvorspann gesungen wird.
Als im Zuge des Baus eines neuen Highways das Herrenhaus abgerissen werden soll, weigert sich Charlotte, es zu verlassen. Sie schießt sogar auf die Bauarbeiter, als der örtliche Sheriff einen Räumungsbefehl überreicht. Charlotte ruft schließlich ihre Cousine Miriam Deering (Olivia de Havilland, deutsche Stimme: Marianne Wischmann) zu Hilfe.
Nun geschehen mysteriöse Vorkommnisse im Herrenhaus. Charlotte hört immer wieder ihr Lieblingslied auf dem Klavier, obwohl sonst niemand im Haus ist und eine unheimliche Stimme ruft ihren Namen. Dr. Drew Bayliss (Joseph Cotten) vermutet, dass sie anfängt verrückt zu werden und Hilfe benötigt.
Nach und nach wird schlussendlich klar, dass diese Vorkommnisse von Miriam und Doktor Bayliss inszeniert wurden, um Charlotte aus dem Haus zu vertreiben und ins Irrenhaus zu bringen, weil Miriam als letzte Erbin das Haus bekommen würde. Auch der wahre Mörder von Charlottes Verlobten, dem der Kopf und eine Hand abgehackt worden war, wird aufgedeckt.
Das Kinderlied
- Chop chop, sweet Charlotte
- Chop chop till he's dead
- Chop chop, sweet Charlotte
- Chop off his hand and head
- To meet your lover you ran - chop chop
- Now everyone understands
- Just why you went to meet your love - chop chop
- To chop off his head and hand
Sonstiges
- Um ihre „verhinderte Kollegin“ Joan Crawford zu ärgern, stellte Bette Davis einen Coca Cola-Automaten auf dem Set auf, wohlwissend, dass der Ehemann der Crawford Präsident von Pepsi Cola war. Andere Quellen berichten jedoch, dies sei zwei Jahre zuvor bei den Dreharbeiten zu Was geschah wirklich mit Baby Jane? geschehen.
- Bevor Olivia de Havilland die Rolle der Miriam annahm, wurde sie auch Katharine Hepburn und Vivien Leigh angeboten. Leigh schlug sie aus mit den Worten: „Nein danke. Ich kann es gerade noch ertragen, Joan Crawfords Gesicht um 6 Uhr morgens zu sehen, aber nicht Bette Davis Gesicht.“
- Bruce Dern war später der Hauptdarsteller in dem Science-Fiction-Film Lautlos im Weltraum (Silent Running) (1972).
- Victor Buono (der in Filmrückblicken den Vater von Charlotte spielte), hatte zwei Jahre zuvor eine wichtige Rolle als tollpatschiger und geldgieriger Klavierspieler in Was geschah wirklich mit Baby Jane? inne.
Auszeichnungen
- Sieben Oscar-Nominierungen 1965: für Agnes Moorehead als beste Nebendarstellerin, für William Glasgow und Raphael Bretton für die künstlerische Leitung, für Joseph F. Biroc für die Kameraarbeit, für Norma Koch (Kostüme), für Michael Luciano (Filmschnitt), für Frank De Vol für den Score und noch einmal für Frank De Vol (Musik) und Mack David (Text) für das Lied Hush...Hush, Sweet Charlotte.
- 1965 - Den Edgar des „Edgar Allan Poe Awards“ für Henry Farrell und Lukas Heller für den besten Film.
- 1965 - Golden Globe für Agnes Moorehead als beste Nebendarstellerin.
- 1965 - den „Golden Laurel“ der Laurel Awards für Bette Davis als beste Hauptdarstellerin, für Agnes Moorehead als beste Nebendarstellerin (2. Platz) und für Frank De Vol und Mack David (3. Platz) für das Lied Hush... Hush, Sweet Charlotte.