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Hannover

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Wappen Geografische Lagen
Datei:Hannover wappen.jpg Hannovers Lage in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Region Hannover
Geografische Lage: 52°22'28" N, 9°44'19" O
Höhe: 55 m ü. NN (Kröpcke)
Fläche: 204,01 km²
Einwohner: 516.227 (31. Oktober 2005)
Bevölkerungsdichte: 2.528 Einwohner je km²
Postleitzahl: 30001-30669
Telefonvorwahl: 0511
Kfz-Kennzeichen: H
Gemeindeschlüssel: 03 2 41 001
UN/LOCODE: DE HAJ
Gliederung des
Stadtgebiets:
13 Stadtbezirke, 51 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Trammplatz 2
30159 Hannover
Website: www.hannover.de
E-Mail-Adresse: internetredaktion@
hannover-stadt.de
Politik
Oberbürgermeister: Dr. Herbert Schmalstieg (SPD)
Regierende Parteien: Ratskoalition aus SPD und GRÜNE
Rat der Stadt:
(64 Sitze)
SPD: 29 Sitze
CDU: 22 Sitze
GRÜNE: 7 Sitze
FDP: 4 Sitze
PDS: 1 Sitz
Wählerbündnis WfH: 1 Sitz

Hannover [haˈnoːfɐ] ist die Hauptstadt des 1946 neu gebildeten Landes Niedersachsen. Mit rund 516.200 Einwohnern ist Hannover zugleich die größte Stadt des Landes sowie eines seiner Oberzentren. Hannover ist außerdem Sitz der Region Hannover - einer Gebietskörperschaft besonderen Rechts. Des Weiteren ist Hannover der Standort mehrerer Hochschulen sowie ein wichtiges Industrie-, Handels- und Dienstleistungszentrum. Mit der CeBIT und der Hannover Messe finden jährlich weltweit beachtete Messen statt. Im November jedes ungeraden Jahres findet mit der Agritechnica die weltweit bedeutendste Ausstellung für Landtechnik statt. Im Jahr 2000 war Hannover Gastgeber der Weltausstellung (Expo 2000). Mit dem Schützenfest Hannover findet jährlich das größte Schützenfest der Welt statt.

Die Stadt Hannover ist Teil der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen, Deutschlands viertgrößter Metropolregion.

Die englische Schreibweise Hannovers ist Hanover, die französische Hanovre, die polnische Hanower. Das deutschsprachige Eigenschaftswort zu Hannover heißt hannoversch oder hannöversch, nicht jedoch (wie häufig zu hören) hannoveraner. Als Hannoveraner werden die Einwohner Hannovers, aber auch eine Pferderasse, die Hannoveraner bezeichnet.

Weltweit gibt es ca. 121 Orte, Buchten, Inseln, Dörfer und Städte mit diesem Namen, wenn auch in unterschiedlicher Schreibweise.

Geografie

Datei:H NeuesRathaus1.jpg
Das Neue Rathaus mit Maschteich

Hannover liegt im Tal der Leine, an dessen schmalster Stelle am Übergang zwischen niedersächsischem Berg- und Hügelland und norddeutschem Flachland. Im Stadtgebiet mündet die Ihme in die Leine. Im Westen der Stadt grenzen die Ausläufer des Weserberglandes, im Norden die Ausläufer der Lüneburger Heide an das Stadtgebiet.

Die nächstgelegenen Großstädte sind Bielefeld, etwa 100 km südwestlich, Bremen, etwa 120 km nordwestlich, Hamburg, etwa 132 km nördlich und Berlin, etwa 250 km östlich von Hannover. Großstädte in unmittelbarer Nachbarschaft sind Hildesheim, etwa 25 km südlich sowie Braunschweig, (ca. 50 km östlich) und Wolfsburg, (ca. 74 km östlich).

Die höchste natürliche Erhebung des Stadtgebiets ist der am äußersten Südostrand der Stadt gelegene Kronsberg mit 118,2 m über N. N.. Die höchste künstliche Erhebung ist der Müllberg Monte Müllo mit 122 m über N.N. am Nordostrand auf dem Gelände der Mülldeponie Lahe. Einzige bedeutende Erhebung im regulären Stadtgebiet ist der 89 m hohe Lindener Berg, auf dem die Sternwarte der Stadt und diverse Freizeiteinrichtungen untergebracht sind. Hannovers Entfernung bis zur Nordsee beträgt 160 km, zur Ostsee 200 km und zum Harz 70 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden der Region Hannover grenzen an die Stadt Hannover: Langenhagen, Isernhagen, Burgdorf, Lehrte, Sehnde, Laatzen, Hemmingen, Ronnenberg, Gehrden, Seelze, Garbsen.

Stadtgliederung

Hannovers Stadtgebiet ist in 13 Stadtbezirke und 51 Stadtteile unterteilt. Die Stadtbezirke sind: Mitte, Vahrenwald-List, Bothfeld-Vahrenheide, Buchholz-Kleefeld, Misburg-Anderten, Kirchrode-Bemerode-Wülferode, Südstadt-Bult, Döhren-Wülfel, Ricklingen, Linden-Limmer, Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, Herrenhausen-Stöcken und Nord. Siehe auch: Liste der Stadtbezirke und Stadtteile Hannovers

Klimadaten

Klimadiagramm Hannover

Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Hannover 8,7 °C und es fallen 661 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 22 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25° C übersteigt) gerechnet werden.

Link zu weiteren Wetterdaten für Hannover

Geschichte

Merian-Kupferstich um 1650, im Vordergrund Windmühle auf dem Lindener Berg

Hannover entstand aus einer am Leineufer gelegenen mittelalterlichen Siedlung. Die Abstammung des Stadtnamens ist bis heute umstritten. Der erste hannoversche Chronist Johann Ulrich Grupen und der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz sahen den Namen Hannover als Ableitung von dem "hohen Ufer" an der Leine. Heute hält die Mehrheit der Historiker diese Interpretation für falsch. Sie geht davon aus, dass der Name aus dem Altsächsischen stammt und für "Schilfufer" steht. Begründet wird diese Interpretation damit, dass Hannover an einer Furt, also einer besonders flachen Stelle der Leine entstand. Ein hohes Ufer hätte diesen Verkehrsknotenpunkt kaum ermöglicht, zudem beweisen aktuelle Ausgrabungen, dass die Uferhöhe damals mindestens 3 Meter tiefer war als heute und damit kaum von einem hohen Ufer gesprochen werden kann.

Hinweise auf eine Marktsiedlung an dieser Stelle gibt es bereits um das Jahr 950. Der Vicus Hanovere (vicus: Marktflecken) wird erstmals um 1150 im Hildesheimer "Miracula Sancti Bernwardi" erwähnt. 1241 erhält Hannover das Stadtprivileg und im 14. Jahrhundert erlebte Hannover wirtschaftlich eine erste Blütezeit. Während des Dreißigjährigen Krieges macht Herzog Georg von Calenberg 1636 die gut befestigte Stadt zu seiner Residenz. Als Residenzstadt erlebte Hannover in den folgenden 80 Jahren eine erneute Blütezeit. Die Bauten dieser Epoche der Geschichte Hannovers setzten nachhaltige Akzente im Stadtbild. Hierzu zählen unter anderem das Stadtschloss, die Sommerresidenz Herrenhausen und die Oper. Mit der Besteigung des englischen Throns als Georg I. durch den Kurfürsten Georg Ludwig im Jahr 1714 wurde das vom Adel geprägte gesellschaftliche Leben der Stadt allmählich von einer zunehmend bürgerlichen Gesellschaft abgelöst. Bis 1837 wurden die Königreiche Großbritannien und Hannover in Personalunion regiert. Nach dem Tod Wilhelm IV. bestieg in Großbritannien Königin Victoria den Thron. Da im Königreich Hannover das salische Gesetz galt, folgte hier Victorias Onkel Ernst August I. als König und nach 123 Jahren war die Personalunion beendet. Im Historischen Museum in Hannover kann aus dieser Zeit die vergoldete Kutsche bewundert werden.

Verwaltungsmäßig war Hannover eine autonome Stadt innerhalb des Landes Hannover. 1823 wurde sie Sitz der "Landdrostei Hannover", einem Verwaltungsbezirk, aus dem später der Regierungsbezirk Hannover hervorging. 1824 wurde sie Sitz des Amtes Hannover, das durch Vereinigung des Gerichtsschulzenamtes Hannover und des Amtes Coldingen gegründet wurde. 1859 wurde das Amt Langenhagen eingegliedert.

Kröpcke um 1895

Mit der von Preußen erzwungenen Kapitulation des Königreichs Hannover 1866 – zwei Tage nach der Schlacht von Langensalza, aus der Hannover zunächst als Sieger hervorgegangen war – wurde die Stadt zur Hauptstadt einer gleichnamigen preußischen Provinz.

Um 1873 überstieg die Einwohnerzahl die Grenze von 100'000. 1883 wurde Hannover eine kreisfreie Stadt und Sitz des aus dem Amt Hannover entstanden Landkreises Hannover sowie des aus der Landdrostei Hannover entstandenen Regierungsbezirks Hannover. In den 1920er Jahren wurde der Landkreis Hannover um den Landkreis Linden vergrößert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt Hannovers stark zerstört, so blieb die Aegidienkirche als Ruine und Mahnmal stehen. Unter der Leitung des Stadtbaurats Rudolf Hillebrecht erfolgte nach dem Krieg der Wiederaufbau der Stadt. Hillebrecht setzte ein heute wie damals umstrittenes Modell von breiten Individualverkehrstangenten um die Innenstadt durch. Der Autoverkehr kann seitdem fließen, aber der Bau dieser Straßen führte zu einer zweiten Zerstörungswelle und noch heute wirken sie wie Wunden im Stadtkörper. Ganze Stadtteile sind seitdem von der Innenstadt abgeschnitten (Calenberger Neustadt, List). In der Nachkriegszeit wurde Hannover als "Vorreiter" der modernen Kunst und Architektur berühmt (populäres Beispiel sind die 'Nanas' von Niki de Saint Phalle).

Nanas in Hannover

Im Zuge der Kreisreform in Niedersachsen wurde der Landkreis Hannover zum 1. März 1974 um das Gebiet der Landkreise Burgdorf, Neustadt am Rübenberge und Springe vergrößert. Zum 1. November 2001 wurde der Landkreis Hannover schließlich mit der kreisfreien Stadt Hannover zur Region Hannover vereinigt. Formal ist Hannover somit keine kreisfreie Stadt mehr, ist aber nach dem Gesetz über die Region Hannover den kreisfreien Städten gleichgestellt, sofern in diesem Gesetz nichts anderes bestimmt ist.

Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte Hannover zum Regierungsbezirk Hannover, der durch die Abschaffung aller Bezirksregierungen in Niedersachsen aufgelöst wurde.


Eingemeindungen

Folgende Städte, Ortschaften und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen wurden in die Stadt Hannover eingemeindet:

  • 1747: Aegidien Neustadt
  • 1824: Calenberger Neustadt
  • 1847: Ernst-August-Stadt (Bezirk Vorort)
  • 1859: Vorstadt Hannover mit den Ortschaften Königsworth, Schloßwende, Nordfeld, Vorort, Fernrode, Büteworth, Kirchwende, Bult, Heidorn, Tiefenriede, Emmerberg, Kleefeld
  • 1869: Vorstadt Ohe-Glocksee
  • 1882: Königsworther Platz, Welfenschloß und Welfengarten
  • 1891: Gemeinden Herrenhausen, Hainholz, Vahrenwald und List
  • 1907: Gemeinden Stöcken, Gutsbezirk Mecklenheide, Bothfeld, Klein-Buchholz, Groß-Buchholz, Kirchrode, Döhren und Wülfel
  • 1909 n. Linden: Gemeinden Badenstedt, Bornum, Davenstedt, Limmer und Ricklingen
  • 1913 n. Linden: Wassergewinnungsgebiet Ricklingen
  • 1920: Stadtkreis Linden mit Alt- und Neulinden, Limmer, Davenstedt, Badenstedt, Bornum, Ricklingen
  • 1928: Schloss- und Gartenbezirk Herrenhausen, Gutsbezirk Leinhausen und Marienwerder
  • 1937: Teile von Bemerode und Laatzen
  • 1970: Teile von Empelde
  • 1974: Stadt Misburg sowie die Gemeinden Anderten, Bemerode, Wülferode, Wettbergen, Ahlem, Vinnhorst, Isernhagen-Süd, Teile von Godshorn, Langenhagen, Laatzen und Rethen

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen von 1190 bis zur Gegenwart sowie aktuelle Informationen zur Einwohnerstatistik der Stadt Hannover sind in dem Artikel Einwohnerentwicklung von Hannover zusammengestellt.

Religion

Christentum

evangelisch

Die Stadt Hannover gehörte anfangs zum Gebiet des Bistums Minden beziehungsweise zum Archidiakonat Pattensen.

In der Altstadt Hannovers wurde 1533/34 und in der Neustadt 1544 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis eingeführt. Danach war Hannover über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Katholiken und Reformierte Gemeindeglieder konnten bis 1800 in der Altstadt Hannovers kein Bürgerrecht erwerben. Dennoch gab es ab 1665 wieder eine katholische Gemeinde. 1697 entstand auch eine französisch-reformierte und 1702 eine deutsch-reformierte Gemeinde, die sich 1819 vereinigten.

1692 entstand das Kurfürstentum Hannover und mit ihm die heutige Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, deren Kirchenverwaltung in Hannover eingerichtet wurde. Ab 1815 wurde Hannover zum Königreich erhoben und das Kirchengebiet gliederte sich fortan in fünf relativ selbständige Konsistorialbezirke, darunter Hannover. 1866 wurde Hannover Sitz des Landeskonsistoriums der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Konsistorialbezirke waren seinerzeit in Superintendenturen eingeteilt. In der Stadt Hannover gab es zunächst vier Superintendenturen, die jedoch später zum Stadtkirchenverband Hannover vereinigt wurden. Heute gehören alle evangelischen Kirchengemeinden Hannovers, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt, zum Stadtkirchenverband Hannover innerhalb des gleichnamigen Sprengels der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hannover Sitz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD).

Die 1819 durch Vereinigung der 1697 beziehungsweise 1702 entstandenen französisch- beziehungsweise deutsch-reformierten Gemeinde entstandene reformierte Gemeinde Hannovers unterstand spätestens ab 1882 dem Konsistorium in Aurich, das seinerzeit oberste Kirchenbehörde aller reformierten Gemeinden innerhalb der Provinz Hannover wurde. Aus dieser Verwaltungsbehörde entstand später die heutige Evangelisch-reformierte Kirche - Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland, zu der alle (landeskirchlichen) reformierten Gemeinden Hannovers gehören. Sie sind Teil des Synodalverbands X.

Marktkirche um 1895
katholisch

Die ab 1665 entstandene katholische Gemeinde gehörte zum Bistum Hildesheim, das 1824 neu festgelegt wurde und zunächst zur Kirchenprovinz Köln (Erzbistum Köln), ab 1930 zur Kirchenprovinz Paderborn (Erzbistum Paderborn) und seit 1995 zur neu gegründeten Kirchenprovinz Hamburg (Erzbistum Hamburg) gehört. Später entstanden weitere katholische Pfarrgemeinden, die heute alle zur Region Hannover des Bistums Hildesheim gehören. Die (kirchliche) Region Hannover ist in 6 Dekanate untergliedert und umfasst in etwa das Gebiet der politischen Region Hannover. Katholische Hauptkirche Hannovers und Sitz des Regionaldechants ist die Basilika St. Clemens. Neben römisch-katholischen Gemeinden gibt es in Hannover auch orthodoxe Christen. Neben der russisch-orthodoxen Kirche und einer serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde ist die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde mit mehr als 6.000 Gemeindemitgliedern vertreten.

Freikirchen

Auch verschiedene Freikirchen sind in Hannover vertreten. So ist Hannover Sitz der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), die mehrere Gemeinden in Hannover hat. An weiteren Freikirchen sind vertreten: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), Evangelisch-methodistische Kirche, die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, die Jesus Freaks, die Christus-Gemeinde Wettbergen und die Ichthys Freie Jesus-Gemeinde e.V..

Darüber hinaus sind auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), die Neuapostolische Kirche, die Christengemeinschaft, die Zeugen Jehovas, die Apostolische Gemeinschaft und die Christliche Wissenschaft vertreten.

Abend der Begegnung auf dem Kirchentag Hannover 2005

2003 gehörte etwa die Hälfte der Hannoveraner einer der beiden großen christlichen Kirchen an. Im Mai 2005 war Hannover Gastgeberstadt des 30. Evangelischen Kirchentags (wie schon 1949, 1967 und 1983).

Im Stadtteil Mühlenberg existiert seit den 1970er Jahren ein ökumenisches Kirchenzentrum, das die Stadtteilgemeinden beider Konfessionen unter einem Dach vereint.

Judentum

Hannover hat zwei jüdische Gemeinden:

die Jüdische Gemeinde Hannover K.d.ö.R. [1] mit rund 5.000 Mitgliedern und die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e.V. [2] mit rund 500 Mitgliedern.

Buddhismus

Markantestes Symbol des Buddhismus in Hannover ist die Pagode Viengiac in der Karlsruher Strasse 6, dem Hauptsitz der vietnamesischen Buddhisten in Deutschland. Daneben gibt es Zentren der tibetischen Richtungen, des Theravada und des Zen-Buddhismus.

Politik

In Hannover ist schon seit 1241 ein Rat nachweisbar. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts standen zwei Bürgermeister an der Spitze der Stadt. Daneben gab es einen aus 12 Mitglieder bestehenden so genannten "sitzenden Rat" mit dem "regierenden Bürgermeister". Die Mitglieder des Rats wechselten jährlich am 6. Januar. Die ausgeschiedenen Ratsherren (der "alte Rat") gehörten dann zu den Geschworenen. Später änderte sich die Zusammensetzung des Rates. Ab 1699 gehörten ihm zwei Bürgermeister, ein Syndikus, ein Sekretär, zwei Kämmerer und sechs Senatoren an. Ab 1825 gab es in Hannover ein Magistratskollegium, das de facto bis 1935 Bestand hatte. Während dieser Zeit trug das Stadtoberhaupt Hannovers den Titel "Stadtdirektor". Erst 1925 gab es einen Oberbürgermeister.

Die Calenberger Neustadt hatte eine eigene Verwaltung mit einem Vogt, später einem Gerichtsschulzen an der Spitze. Da sie erst 1710 zur Stadt erhoben wurde erhielt sie auch erst 1714 ein Ratskollegium, das bis zur Eingemeindung 1824 amtierte. Die ehemalige Stadt Linden hatte seit 1885 eine städtische Verfassung.

Ernst-August-Platz um 1895

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Stadtoberhaupt Hannovers von der NSDAP eingesetzt. Auch in Hannover gab es Kriegsendphasenverbrechen. Am 6. April 1945 trieben SS-Leute drei Kolonnen ausländische Häftlinge, darunter Frauen und Kinder, auf den Seelhorster Friedhof und brachten 154 Menschen um. [3]

1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde in Hannover die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt. Es gibt jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird. Dieser trägt den Titel "Bürgermeister".
Der bereits seit 1972 amtierende Oberbürgermeister Hannovers, Dr. h.c. Herbert Schmalstieg, wurde 1996 erstmals direkt gewählt und zuletzt 2001 für eine weitere Amtsperiode von 5 Jahren wiedergewählt. Er ist inzwischen der dienstälteste Oberbürgermeister einer Stadt in Deutschland.

Bei der Kommunalwahl am 10. September 2006 wird Herbert Schmalstieg nicht erneut kandidieren. Für die SPD wird der Stadtkämmerer Stephan Weil ins Rennen um das Amt des hauptamtlichen Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt gehen. Von der CDU wurde ihr Kreisvorsitzender, der 40-jährige Rechtsanwalt Dirk Toepffer nominiert, um das Vertrauen der Hannoveraner für einen Politikwechsel zu gewinnen.

Zuständig für die Überwachung der vom Rat beschlossenen Gesetze und Verordnungen sind von 1303 bis 1699 die so genannten Bruchmeister. Sie haben niedere Gerichtsbarkeit. Ab 1710 übernehmen sie die Überwachung der städtischen Verteidigungsübungen und des städtischen Schießens, aus dessen Freischießen das heute größte Schützenfest der Welt hervorgeht. Sie tragen die Standarten der vier ursprünglichen Stadtteile Hannover und sind heute Repräsentanten der Stadt.

Siehe hierzu auch die Liste der Stadtoberhäupter von Hannover, in der die Stadtdirektoren, Bürgermeister beziehungsweise Oberbürgermeister Hannovers aufgeführt sind.


Wappen

Das Wappen der Stadt Hannover zeigt eine silberne Mauer mit zwei Zinnentürmen auf rotem Grund; in dem offenen Tor unter schwarzem Fallgatter ein goldenes Schildchen mit einer grünen Marienblume (nicht - wie häufig fälschlicherweise erwähnt - ein Kleeblatt); Zwischen den Türmen steht ein goldener Löwe.

Das Wappen ist bereits ab 1266 als Siegel nachweisbar, mit Marienblume (vorher Münzzeichen) allerdings erst ab 1534, wobei der Löwe das Symbol der Welfen beziehungsweise der Herrschaft Braunschweig ist, zu dessen Herrschaftsgebiet die Stadt gehörte. Seit 1929 hat das Stadtwappen seine heutige Form. Die alten Stadtfarben Rot, Gelb und Grün wurden 1897 durch Rot-Weiß ersetzt.

Städtepartnerschaften

Hannover unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Vorlage:Border Bristol, Vereinigtes Königreich, seit 1947
Vorlage:Border Perpignan, Frankreich, seit 1960
Vorlage:Border Rouen, Frankreich, seit 1966
Vorlage:Border Blantyre, Malawi, seit 1968
Vorlage:Border Poznan, Polen, seit 1979
Vorlage:Border Hiroshima, Japan, seit 1983
Vorlage:Border Leipzig, Sachsen, seit 1987

Zwischen 1971 und 1976 bestand auch eine Städtepartnerschaft mit Utrecht, Niederlande.

Wirtschaft und Infrastruktur

Hannover ist eine bedeutende Messestadt. Jedes Frühjahr ist Hannover der Schauplatz der weltgrößten Computermesse CeBIT und der Industriemesse Hannover Messe. Im Jahr 2000 fand in Hannover die Weltausstellung Expo 2000 statt. Daneben veranstaltet die Deutsche Messe AG zahlreiche weitere bekannte Messen.

Verkehr

Hannoverscher Hauptbahnhof am Ernst-August-Platz

Hannover gehört zu den zentralen Verkehrsknotenpunkten Deutschlands. Die Stadt wird von Eisenbahnen und Bundesautobahnen aus allen Himmelsrichtungen erreicht.

Im Nordosten der Stadt kreuzen sich die Bundesautobahnen A 2 Oberhausen-Berlin und A 7 Ellund-Füssen. Darüber hinaus verlaufen die A 37, A 352, B 3, B 6, B 65, B 217, B 441, B 443 und B 522 durch das hannoversche Stadtgebiet. Der urbane Stadtkern wird durch einen Ring aus A 2, Westschnellweg, Südschnellweg und Messeschnellweg umschlossen

Bahnhof Hannover-Messe/Laatzen

Der hannoversche Hauptbahnhof zählt zu den bedeutendsten Bahnknoten Deutschlands. Es verkehren ICE nach Hamburg, Berlin, Bremen, Dortmund, Köln, Frankfurt, München, Wien und Zürich. Während großer Messen halten einige ICE auch im am südlichen Stadtrand gelegenen Bahnhof Hannover Messe/Laatzen. Insgesamt befinden sich in Hannover 20 Bahnhöfe (darunter 5 Güterbahnhöfe, 2 Betriebsbahnhöfe und ein Rangierbahnhof). Zum Eisenbahnknotenpunkt Hannover gehört ferner der Rangierbahnhof im benachbarten Seelze.

Hannover verfügt über ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz mit S-Bahn, Stadtbahn und Stadtbus. Sechs S-Bahnlinien binden das Umland an Hannover an. Zusammen mit 14 Stadtbahnlinien der Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG und mit 55 Buslinien verschiedener Verkehrsunternehmen gewährleisten sie den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Stadt und des gesamten Umlands. Sie verkehren alle nach dem gleichen, gestaffelten Tarifmodell innerhalb des Verkehrsverbunds Großraum-Verkehr Hannover (GVH).

Hannover hat ferner fünf Binnenhäfen am Mittellandkanal beziehungsweise an direkt abzweigenden Stichkanälen (Brinker Hafen, Jachthafen, Lindener Hafen, Misburger Hafen, Nordhafen) und auch einen internationalen Flughafen Hannover-Langenhagen.

Medien

NDR-Landesfunkhaus Hannover

Hannover ist Sitz des Landesfunkhauses Niedersachsen des Norddeutschen Rundfunks. Direkt nebenan liegt das Landesfunkhaus des ZDF. Als Tageszeitung erscheint in Hannover die Hannoversche Allgemeine Zeitung, sowie die Neue Presse. Beide Zeitungen werden von der Madsack Gruppe heraus gegeben. Eine weitere bedeutsame Zeitung ist die Bild Hannover. In Hannover gibt es außerdem das nichtkommerzielle Lokalradio Radio Flora und den freien TV-Sender h-eins (ehemals Offener Kanal). Große Hannoversche Radiosender sind "NDR 1 Niedersachsen", Hit-Radio Antenne und Radio ffn. RTL und Sat.1 betreiben in Hannover jeweils ein Nordstudio. Der Fernsehsender TV Travel Shop sendet ebenfalls aus Hannover. Im Jahr 2006 wird der Fernsehsender RTL Shop seinen Sitz und damit auch die Studios von Köln nach Hannover verlegen. Mit MonA TV sendet auch ein digitaler Fernsehsender aus Hannover.

Das wichtigste Ereignis der Hannoverschen Medien ist der "Landespresseball" im Januar.

Ansässige Unternehmen

Einstige Grammophonfabrik Emil Berliners in der Kniestraße
Konzernzentrale der TUI AG

In Hannover haben verschiedene Industriebetriebe ihren Sitz. Unter anderem der Reifenhersteller Continental AG, die VW Nutzfahrzeuge, der Fahrzeugsystemhersteller WABCO, der Nutzfahrzeughersteller Komatsu Hanomag, die Lebensmittelindustrie von Bahlsen, das Varta-Batteriewerk und der Schleifmittelhersteller VSM. Des weiteren hat die SBS, ein Unternehmensbereich der Siemens AG ihren Sitz in Hannover. Hannover ist zudem ein wichtiger Standort für Dienstleistungsunternehmen. Zu den Unternehmen, die Ihren Sitz in Hannover haben, gehören eine Reihe von Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen, zum Beispiel Norddeutsche Landesbank Girozentrale (NORD/LB), GE Money Bank (ehemals Allbank AG), AWD, VHV, KKH, LBS, FinanzIT, Hannover Rück, Hannoversche Leben, HDI Versicherungen, Talanx. Hinzu kommt der bekannte Touristikkonzern TUI AG (ehemals Preussag AG). Weitgehend unbekannt ist die Firma MTU im Norden Hannovers in Langenhagen, eine weltweit führende Firma auf dem Gebiet der Antriebswartung für kommerzielle Flugzeugantriebe. Ein weiterer großer Arbeitgeber sind die Stadtwerke Hannover. Sie versorgen Hannover und die Umgebung mit Gas, Wasser, Wärme und elektrischer Energie. Weitere Energiedienstleistungsunternehmen sind E.ON Energie AG, EMPG, EMGMG, EMGMKG und BEB. Weiterhin bekannte Unternehmen sind der nicht mehr existente Fahrzeughersteller Hanomag, einer der ältesten deutschen Schokoladenhersteller Sprengel (1979 von Stollwerck aufgekauft, 2001 geschlossen), die Schallplattenfabrik Deutsche Grammophon Gesellschaft (später Polygram), seit 1990 geschlossen, und die Schreibwarenhersteller Geha und Pelikan.

Öffentliche Einrichtungen

Hannover ist Sitz von Einrichtung und Institutionen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts. Besonders genannt werden sollen hier die kirchlichen Einrichtungen Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej), Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers. Weiter sind vertreten, dieSelbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD).

Die Region Hannover hat ihren Hauptsitz in Hannover, ebenso die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA NI). Der Norddeutscher Rundfunk (NDR) betreibt hier das Landesfunkhaus Niedersachsen Hannover.

Bildung und Forschung

Hannover besitzt folgende Universitäten, Fachhochschulen beziehungsweise Forschungseinrichtungen:

  • Universität Hannover in der Nordstadt; die Universität geht zurück auf die 1831 eröffnete Höhere Gewerbeschule, aus der sich die Königlich-Technische Hochschule entwickelte, die 1899 zur Technischen Hochschule erhoben wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Hochschule für Gartenbau und Landeskultur und 1968 die Pädagogische Hochschule Hannover eingegliedert.
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH); gegründet 1965
Eingangs-Pylon neben der Haupteinfahrt zur MHH

Zudem gibt es folgende Bibliotheken:

Datei:Hannover Niedersächsische Landesbibliothek.jpg
Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek

Freizeit und Sport

  • Hannover ist eines der Zentren des Eishockeys in Deutschland. So spielen beim Messegelände in der TUI Arena die Hannover Scorpions, während die Hannover Indians im "Eisstadion am Pferdeturm" im Stadtteil Kleefeld ihr Domizil haben.
  • Auch im Fußball gibt es zwei Lokalgrößen: Den Bundesligaverein Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V., kurz "Hannover 96" oder "die Roten", und den SV Arminia Hannover, kurz "SVA" oder "die Blauen".
  • Der erste deutsche Rasensportverein (Deutscher Fußballverein 78) wurde 1878 in Hannover gegründet. Unter "Fußball" verstand man damals noch das heutige Rugby. Hannover ist seit jeher die dominierende Stadt im deutschen Rugby. Vier (DRC Hannover, TSV Victoria Linden, SC Germania List und SG 78/08 Hannover) von derzeit acht hannoverschen Mannschaften spielen in der Herren-Bundesliga, seit 1909 wurde 62mal (von 83 ausgetragenen Meisterschaften) die Deutsche Meisterschaft der Herren nach Hannover geholt.
  • Am 25. Januar 1862 wurde in Hannover der erste deutsche Fechtverein gegründet, der noch heute existiert. Neben dem Fechtklub Hannover von 1862 gibt es inzwischen noch drei weitere Fechtvereine, die den Fechtsport anbieten und auf Turnieren erfolgreich sind.
  • Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts finden sich auch in Hannover Anhänger der Sportart BMX. Zumeist Jugendliche nutzen die Beton-, Asphalt- und Grünflächen der Stadt für Ihre Zwecke. In den letzten Jahren hat darüberhinaus die Eigeninitiative der Sportler deutlich zugenommen; Hannover ist mittlerweile ein deutschlandweit bekannter Ort für relevante Veranstaltungen und Wettkämpfe. Durch das Entstehen eines Ladengeschäftes in Hannovers Nordstadt entwickelt sich eine aktive Szene; eine Unterstützung durch die Stadt im Rahmen der Jugendpflege blieb bisher weitestgehend aus.

Wichtige Sportveranstaltungen

Jedes Jahr werden im Januar beim "Ball des Sports Niedersachsen" die besten Sportler des Landes geehrt.

Laufveranstaltungen

Der "Spielbanken Marathon" ist die mit Abstand größte Laufveranstaltung in Hannover. Jedes Jahr im Mai gehen über 11.000 Teilnehmer an den Start. Weitere bedeutende Laufveranstaltungen sind die "Gilde Stadtstaffel" im April, der "Sport-Check Nachtlauf" im September, die "Herrenhäuser Team-Challenge" im September und der "Silvesterlauf" am 31. Dezember.

Radsport

Hannover ist eine wichtige Metropole des Radsports. Mit der "Nacht von Hannover" findet jedes Jahr im Juli ein Top-Radrennen mit prominenter Besetzung statt. Das Radrennen rund um die Markthalle wird jedes Jahr vom NDR live übertragen. Mit der "Sixdays Night" findet jedes Jahr im Juli der Wettkampf der Sechs-Tage-Rennen-Sieger in Hannover statt. Der "Grand Prix von Hannover" im August ist das Weltcup-Radrennen der Sprinter.

Wassersport
Blick über den Maschsee auf das Neue Rathaus und die Norddeutsche Landesbank


Auf dem Maschsee finden jedes Jahr drei Sportereignisse statt. Im Juni treten Teams aus der ganzen Welt bei der "Internationalen Drachenboot-Ragatta" in den Wettstreit. Das im Frühjahr stattfindende "Kanu-Polo-Turnier" ist ebenfalls international besetzt. Nicht ganz so ernst geht es beim Fun-Boot-Rennen "Crazy Crossing" zu. Jedes Jahr im August findet im Rahmen des Maschseefestes dieses Rennen statt.

Weitere Sportveranstaltungen

Jedes Jahr im April treten auf dem Steintorplatz beim "Niedersächsischen Beach-Volleyball-Turnier" die besten Teams gegeneinander an. Das Finale findet im August statt. Mit dem internationalen Eishockey-Turnier TUI Nations Cup (November) und dem internationalen Reitturnier German Classics (Oktober) finden jedes Jahr zwei Top-Sportereignisse in Hannover statt.

Das traditionelle "Eilenriederennen" im August besteht aus dem Halbmarathon, dem 10-km-Lauf und der (Nordic-)Walkingstrecke. Ein weiterer Mix aus verschiedenen Sportarten bietet der "Triathlon Hannover" im Juli.

Das "Wrestling Festival" auf dem Schützenplatz findet jedes Jahr im Oktober statt.

Funsport

Jedes Jahr im Juni treffen sich beim "Skateboard Slalom World Cup" die professionellen Skater am Südufer des Maschsees. Der Klassiker "Skate by Night" findet vom Mai bis September an mehreren Terminen statt. Das "Boulefestival" (Mai bis Juni) findet im Georgengarten statt.

Nachtleben

Hannover hat ein ausgeprägtes Nachtleben. Über 200 Bars, Cocktailbars, Diskos, Kneipen, Lounges, Musikkneipen, Nachtclubs, Pubs und Tanzlokale befinden sich in der Leinemetropole. Obwohl nennenswerte Läden grundsätzlich überall in der Innenstadt und angrenzenden zentrumsnahen Stadtteilen zu finden sind, konzentriert sich das Nachtleben doch merklich am Raschplatz (insbesondere seit dem 1999 begonnenen weitgehenden Um- und Ausbau) und in jüngster Zeit auch im Steintorviertel, dem so genannten "Kiez", wo in etwa seit 2002/2003 viele kleinere Diskotheken und Bars entstanden sind. In der Altstadt befinden sich eine Reihe von urigen und gemütlichen Kneipen. Ein kleineres Stadtmagazin, Magascene, liegt kostenlos in verschiedenen Kneipen, Kinos und sonstigen Orten aus. Außerdem informiert das Online Magazin HannoverNet.org über viele Events.

Aus der "Langen Nacht der Gastronomie", die es mitlerweile nicht mehr gibt, hat sich das "Festival der Sinne" entwickelt. Das Festival findet jedes Jahr im Januar im Kuppelsaal des HCC mit viel Prominenz statt.

Kinos

Das Anzeigerhochhaus

In Hannover gibt es insgesamt 7 Kinos, darunter auch zwei Multiplextheater der Cinemaxx-Kette mit je 10 Sälen, sowie mehrere Programmkinos. Das "Apollo" ist Hannovers ältestes Kino. Das "Hochhaus Lichtspiele" befindet sich im 8. Stock des Anzeiger Hochhauses und ist damit das höchste Kino Deutschlands (33,88 Meter über Straßenniveau). Hannover hat eine sehr lebendige Kinoscene. Seit 1991 findet das internationale Nachwuchs-Filmfestival "Up and Coming" in Hannover statt. Weitere Filmfestivals in Hannover sind das internationale Kinderfilmfestival "Seepferdchen" (seit 2000) und das schwul-lesbische Filmfestival "Perlen" (seit 1997).


Einkaufszentren und Markthallen

Die "Markthalle Hannover" am Rande der Altstadt wird auch der "Bauch von Hannover" genannt und kann auf eine lange Tradition zurück blicken. In der Nähe des Hauptbahnhofes befindet sich die "Ernst-August-Markthalle" und im Hauptbahnhof der "Schlemmermarkt".

Datei:Galerie Luise innen.jpg
Galerie Luise


Noble Einkaufspassagen sind die Galerie Luise an der exklusiven "Luisenstraße", die "Kröpcke-Passage", das "Ernst-August-Carree" und das "Atrium" im Alten Rathaus. Am Kröpcke, dem zentralen Punkt der Stadt, kreuzen sich die beiden größten Einkaufstraßen "Georgstraße" und "Bahnhofstraße". Vom Kröpcke zieht sich die "Karmarschstraße" zum "Platz der Weltausstellung". Die unterirdische Einkaufsmeile "Niki de Saint-Phalle-Promenade" zieht sich vom Kröpcke, unter dem Hauptbahnhof hindurch, bis zum Raschplatz. Dort schließt sich direkt die Lister Meile an. Direkt am Raschplatz befindet sich das "Kaufland-Center" und im Hauptbahnhof die "Promenade". Eine weitere wichtige Einkaufstraße ist die "Große Packhofstraße". Außerhalb der Innenstadt, in der Calenberger Neustadt, befindet sich die "Calenberger Esplanade". In der gesamten Altstadt befinden sich zahlreiche kleine Geschäfte zum Stöbern.

Das "Ihme Center" an der Ihme und die "Ernst-August-Galerie" am Ernst-August-Platz sind gerade im Bau.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Leibnizhaus am Holzmarkt in der Altstadt
Aegidienkirche

Eine berühmte Sehenswürdigkeit Hannovers sind die Herrenhäuser Gärten. Der Große Garten zählt zu den besterhaltensten Barockgärten Europas. Besonders sehenswert ist die Grotte von Niki de Saint-Phalle, sowie das Galeriegebäude des königlichen Schlosses mit dem Sophienzimmer, dem Leibnizzimmer und der Galerie. Auf Grund der sehr aufwendigen Innengestaltung und dem schlossähnlichen Äußerem wird das Galeriegebäude mittlerweile schon als "Schloss Herrenhausen" bezeichnet. Ferner befindet sich die höchste Gartenfontaine Europas im Großen Garten, sowie das historische Gartentheater. Die zahlreichen Schauhäuser im Berggarten, der Georgengarten im englischen Stil und der Barockgarten Großer Garten ziehen jährlich unzählige Touristen an. Das Welfenschloss befindet sich im Welfengarten.


Hinzu kommt das Wahrzeichen der Stadt, das Neue Rathaus.

Norddeutsche Landesbank


Sehenswert sind ferner das Leineschloss (Sitz des Niedersächsischen Landtages), das Leineufer mit den "Nanas" von Niki de Saint Phalle, der Ballhofplatz, die Marktkirche, der Holzmarkt mit dem Leibnizhaus, die Waterloosäule, das Laveshaus, das Wangenhaim Palais, das Niedersächsischen Staatsarchiv, das Kreuzkirchenviertel, die Ruine der Aegidienkirche, das Anzeigerhochhaus von Fritz Höger, der gläserne Verwaltungsbau der NORD/LB am Aegi des Architektenbüros Behnisch, Behnisch & Partner, der Kuppelsaal des HCC, die Niedersächsische Börse, das Finanzministerium, der Gehry-Tower des Architekten Frank O. Gehry, der Maschsee, verschiedene Parks und Stadtwälder wie der Georgengarten, die Leinemasch oder die Eilenriede. Letztere beherbergt auch den sehenswerten Zoo.

Darüberhinaus besitzt Hannover mehrere geschlossene Gründerzeitviertel: Die Süd- und die Nordstadt sowie insbesondere der Stadtteil List und die Oststadt bieten viele Straßenzüge mit fast vollständig erhaltenen Gründerzeitfassaden.

In den Stadtteilen Herrenhausen, Waldhausen, dem Zooviertel und wiederum der List finden sich viele Villen aus den vergangenen Jahrhunderten.


Das Leineschloss

Außerhalb der Innenstadt ist das im Süden der Stadt nahe dem Messegelände gelegene ehemalige Gelände der Weltausstellung Expo 2000 sehenswert. Insbesondere die noch erhaltenen Nationenpavillons, zum Beispiel von Deutschland, Niederlande, Spanien, Ungarn und Jemen, vermitteln einen architektonischen Eindruck dieser für Hannover einmaligen Großveranstaltung. Das Messegelände in Hannover ist das größte der Welt.

Sehenswert ist auch das im Stadtteil Anderten gelegene European Cheese Center (das einzige Käseerlebniscenter in Europa). Ebenfalls in Anderten befindet sich Hannovers großer Freizeitpark, die "CAMPO Aktiv-Arena". Der Park ist 29000 qm groß. Im Stadtteil Groß-Buchholz steht mit dem Telemax der höchste Funkturm Norddeutschlands. Der alte Fernsehturm am Bahnhof wird heute als VW-Tower bezeichnet, und dient nur noch zu Werbezwecken.

Telemax Hannover illuminiert

Ein weiterer bemerkenswerter Turm in Hannover ist der mit einer Aussichtsplattform in 65 Meter versehene 88,8 Meter hohe Hermesturm auf dem Messegelände, der durch seine markante Doppelröhrenkonstruktion auffällt.


Im Stadtteil Anderten findet sich die 1928 eingeweihte und damals größte Binnenschleuse Europas, die Hindenburgschleuse.

Roter Faden

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sind durch den Roten Faden miteinander verbunden, einer 4,2 km langen Linie, die in Form eines Rundganges zwischen Tourismusbüro und Bahnhofsvorplatz mit roter Farbe auf das Straßenpflaster gepinselt wurde.

Liste der Denkmäler

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Marktkirche.

Die Liste der Denkmäler in Hannover bringt eine Auswahl von Denkmälern, Skulpturen, Kunstwerken im Bereich der Innenstadt Hannovers.

Liste der verschwundenen Bauwerke

Eine umfassende Übersicht über wichtige Bauwerke in Hannover, die mittlerweile wieder aus dem Stadtbild verschwunden sind, findet sich in dem Artikel Liste der verschwundenen Bauwerke des alten Hannover.

Hannovers Wasserwege

Die "MS Leineschloss" bietet vom Bootsanleger in Vahrenwald und dem Bootsanleger Linden Mittellandkanalfahrten in die Region an. Das Fahrgastschiff "Wappen von Hannover" bietet vom Bootsanleger Schwarzer Bär sowohl Linien- als auch Themenfahrten auf der Leine, der Ihme und dem Mittellandkanal an. Weitere Haltepunkte sind "Nordhafen", "Vahrenwald" und "Hindenburg-Schleuse". Das Fahrgastschiff "Nicole B." bietet vom Nordhafen Fahrten auf dem Mittellandkanal und den Stichkanälen an. Weitere Haltepunkte sind u.a. "Corvara" und "Vahrenwald". Auf dem Maschsee fahren die Schiffe der Üstra-Flotte im Linien- und Chartervekehr. Die Schiffe (MS Niedersachsen, MS Hannover, MS Deutschland und MS Europa) halten an den Anlegern "Nordufer/Fackelträger", "Strandbad/Südufer", Ostanleger/Altenbekener Damm", "Stadion", "Westanleger/Fährhaus" und "Quelle".

Musik und Theater

Die Hochschule für Musik und Theater Hannover besitzt überregionale Bedeutung.

Hannover ist Deutschlands heimliche Hauptstadt des Jazz. Neben dem Jazz Club Hannover, der überregional einer der wichtigsten Jazz-Clubs in Deutschland ist, wird noch in ca. 15 weiteren Clubs und Musikkneipen Jazz gespielt. Das wohl bekannteste Jazzfestival ist das "Enercity Swinging Hannover". Über Himmelfahrt treten die Besten Jazzkünstler aus der nationalen und internationalen Scene auf. Das Festival findet im Kuppelsaal des HCC, auf dem Trammplatz und im Gartensaal des Neuen Rathauses statt. Dem Festival geht die knapp 2-wöchige Veranstaltungsreihe "Enercity Jazz-Zeit" vorraus, in der junge Künstler jede Richtung des Jazz beleuchten. Weitere große Jazz-Veranstaltungen sind das Festival "Hot Advent" im Kuppelsaal(Dezember) und die "Jazzwoche Hannover" (April), bei der lokale Bands in verschiedenen Clubs spielen. In der Marktkirche findet jedes Jahr zum Todestag des Jazz Club Gründers Michael Gehrke das international besetzte Konzert "Jazz in June" statt. In der Altstadt von Hannover findet jedes Jahr von Mai bis September die Veranstaltungsreihe "Jazz am Ballhof" auf dem Ballhofplatz statt. Mit "Winning Jazz" findet im Dezember auch ein Nachwuchsfestival in Hannover statt. Die "Hannover Big Band" unter der Leitung von Lothar Krist hat überregionale Bedeutung.

Klassik

Opernhaus Hannover

Die NDR Radiophilharmonie Hannover (gegründet 1950) hat überregionale Bedeutung. Klassische Musik wird gespielt am Opernhaus und im Ballett- und Tanztheater im Alten Puppenhaus. Das Opernhaus gehört mit zu den 20 weltbesten. Große Veranstaltungen im Opernhaus sind der "Opernball Hannover", die "Oster-Tanz-Tage" und der "Internationale Wettbewerb für Choreographen" (alle im April). Eine weitere international besetzte Veranstaltung ist die "Internationale A-Cappella-Woche" im Mai.

In den Herrenhäuser Gärten finden ebenfalls zahlreiche international bedeutende Veranstaltungen statt. So finden zum Beispiel der "Musiksommer Herrenhausen" (Juni/Juli) und "Herrenhausen Barock" (August) in der barocken Gartenanlage statt. Im Georgengarten findet im August das "Klassik Open Air" der Chopin-Gesellschaft statt.

In der Altstadt von Hannover findet jedes Jahr im Juli "Klassik in der Altstadt" statt.

Rock und Pop

Große Bühnen sind die EXPO-Plazabühne, Gilde Parkbühne und AWD Hall, aber auch die TUI Arena und die AWD Arena werden öfters für Konzerte benutzt. Das "Rockhouse" ist die erste Adresse für Rockmusik in Hannover.

Das größte Pop-Festival in Hannover ist das "NDR 2 Plazafestival" im Juni, welches zusammen mit der "N-Joy Starshow" zum Jahrestag der EXPO 2000 stattfindet. Hier spielen die nationalen und internationalen Stars der Charts. Die Nokia Night of the Proms im Dezember vereinigt Rock- mit klassischer Musik. Das Nachwuchsfestival "Emergenza Niedersachsen" findet an verschiedenen Terminen im Jahr statt. Dort treten Nachwucks-Rockbands in den Wettstreit. Die Gothic-, Indie- und EBM-Scene trifft sich beim "Secret Garden Festival" im Juli. Das traditionellste Festival in Hannover ist das "Fährmannsfest" im August. Mehrere Bands spielen auf der Fährmannsinsel.

Elektro

Gleich zwei Großveranstaltungen gibt es in Hannover. Einmal die Reincarnation Parade im August und der "O.M.R. - Oster-Mega-Rave" im April. Die Reincarnation Parade ist eine der größten Technoparaden in Deutschland.

Weiteres

Hannover ist eine Metropole des Breakdance. Der "National Battle of the Year" (Die Deutsche Breakdance-Meisterschaft) findet jedes Jahr im August statt. Mit dem internationalen Marschmusik-Festival, der "Musikparade der Nationen", im Oktober und dem "MASALA Welt-Beat-Festival" (Norddeutschlands größtes Weltmusikfestival) im Mai konnte Hannover seine Bedeutung als Musikstadt weiter ausbauen. Mit der "World Of Orient" findet im März ein internationales Festival für orientalische Musik, Kultur und Tanz statt.

Die älteste Musikveranstaltung in Hannover ist der "Schorsenbummel" auf der Georgstraße im September.

Musikgruppen aus Hannover

Mousse T. auf dem „FanFest“ in Hannover (7. Juni 2006)


Hannover hat aus dem musikalischen Bereich berühmte Vertreter wie die Scorpions, Fury In The Slaughterhouse oder Heinz Rudolf Kunze hervorgebracht. Sie haben ihre Karriere in Hannover begonnen und leben z.T. hier oder in der näheren Umgebung. Mit Mousse T. ist auch die House- und Discjockey-Szene vertreten. Weitere bekannte Musikgruppen sind Abstürzende Brieftauben, Hans-A-Plast und The Jinxs.

Theater und Kleinkunst

Theater wird auf über 20 Bühnen gespielt, so im Neuen Theater, im Theater am Aegi, auf der Landesbühne Hannover, im Niedersächsischen Staatstheater Hannover an verschiedenen Spielstätten (u.a. Ballhof, Schauspielhaus) und im Klecks-Theater Hannover.

Die "Lange Nacht der Theater" im März ist Deutschlands älteste Veranstaltung ihrer Art.

Mit dem "Tanztheater International" (August/September) findet eine der wichtigsten Veranstaltungen ihrer Art in Hannover statt.

Kleinkunst wird gezeigt im GOP Varieté im Georgspalast, im Alcazar Travestietheater, im Varieté Marlene, im Theater am Küchengarten (Hannovers Kabarett-Bühne) und im Comedy Club Hannover. Die beiden wichtigsten Kleinkunstfestivals in Hannover sind das Kleine Fest im Großen Garten im Juli und das "Hannoversche Kabarett Festival" im September. Das Kleine Fest im Großen Garten findet im Rahmen der "Internationalen Festwochen Herrenhausen" (Juni-August) statt. Es ist ein internationales Kleinkunstfestival mit Künstlern aus der ganzen Welt und Deutschlands erfolgreichstes Festival seiner Art.

Museen und Ausstellungen

Niedersächsisches Landesmuseum in Hannover


In Hannover sind einige Museen ansässig: Das niedersächsische Landesmuseum präsentiert Natur- und Völkerkunde, eine urgeschichtliche Sammlung, ein Vivarium und die Landesgalerie. Im Historischen Museum wird hauptsächlich die Geschichte Hannovers präsentiert, im Herrenhausen-Museum im Fürstenhaus die Geschichte des hannöverschen König- und Fürstenhauses.

Historisches Museum mit Beginenturm am Hohen Ufer der Leine


Das Kestner-Museum ist ein Museum für Kunstgeschichte, das Sprengel-Museum präsentiert die Kunst des 20. Jahrhunderts, der Kunstverein Hannover betreibt das Künstlerhaus. Das Wilhelm-Busch-Museum in Herrrenhausen ist das Deutsche Museum für Karikatur und kritische Grafik. Die Städtische Galerie ist das "KUBUS". Daneben gibt es rund 30 Kunstgalerien.

Weitere spezialisierte Sammlungen sind das Theatermuseum, das Feuerwehrmuseum und das Exposeeum, das sich mit der Expo beschäftigt, die im Jahr 2000 Gast in Hannover war. Das Orientteppich-Museum, das Blindenmuseum Hannover, das Veterinärmedizinhistorisches Museum, das Bahlsen Museum, das Buchdruck-Museum und das Museum für Energiegeschichte(n) sind weitere kleinere Museen. Das größte Polizeimuseum Deutschlands ist die Polizeigeschichtliche Sammlung Niedersachsen.

In Hannover befinden sich ferner drei dauerhafte Münzausstellungen (Niedersächsisches Münzkabinett der Deutschen Bank, Münzkabinett der Stadt Hannover und das Münzkabinett der TUI AG).

Jedes Jahr finden im Juni die "Lange Nacht der Museen" und im September der "Zinnober Kunstvolkslauf" statt.

Auf dem Lindener Berg befindet sich die Volkssternwarte Hannover.

Schlösser und Kirchen

Galeriegebäude im Großen Garten

In den Herrenhäuser Gärten befinden sich das Galeriegebäude und die Orangerie des königlichen Schlosses Herrenhausen sowie das Welfenschloss, das die Universität beherbergt. Die Burgruine Herrenhausen befindet sich in der Nähe der Herrenhäuser Gärten.

In der Altstadt Hannovers stehen die Marktkirche St. Georgii et Jacobi, die Basilika St. Clemens, die Kreuzkirche, die Neustädter Kirche und die Ruine der Aegidienkirche. Die Gartenkirche St. Marien ist etwas außerhalb in der Nähe der Aegidienkirche, die Christuskirche und die Lutherkirche sind eher im Norden. Weitere historische Kirchenbauten sind die Herz-Jesu-Kirche in Anderten, die Bethlehemskirche, die Dreifaltigkeitskirche, die Herrenhäuser Kirche, die Lutherkirche, die Johannis-Kirche, die St.-Markus-Kirche, die St.-Nikolai-Kirche und die Jacobi-Kirche in Kirchrode.

Die Basilika St. Clemens

Im Westen der Innenstadt ist die Ruine der Nikolaikapelle auf dem Gelände des St. Nikolai-Friedhofs. Eine weitere historische Kapelle ist die St.-Johannis-Kapelle in Kirchrode.

Im Leineschloss ebenfalls in der Innenstadt, tagt der niedersächsische Landtag.

Direkt an der Eilenriede liegt der Lister Turm mit dem Fachwerkschlösschen.

Friedhöfe und Stadtparks

In Hannover bieten sich viele grüne Orte, Stadtparks und auch Friedhöfe, zur Entspannung an. Besonders zu erwähnen sind die Herrenhäuser Gärten (Großer Garten, Berggarten mit Regenwaldhaus, Georgengarten, Welfengarten), die Eilenriede als zweitgrößter Stadtwald Europas, der Stadtpark mit dem Rosarium und dem Japanischen Teegarten, der Hermann-Löns-Park, der Küchengarten, sowie Maschpark und Maschsee. Im Tiergarten in Kirchrode können einheimsche Tiere beobachtet werden, exotischeren Tiere findet man im Erlebniszoo Hannover, welcher zu den spektakulärsten und schönsten Zoos in Europa gehört.

Kapelle des Stöckener Friedhofes am Haupteingang


Weitere Parks sind der Von-Alten-Garten in Linden, der Stadtwald Seelhorst, der Misburger Wald, die Mecklenheide im Norden der Stadt, Gaim in Wülferode, die Große Heide in Isernhagen-Süd, das Bornumer Holz, das Ricklinger Holz, das Wettberger Holz und der Willy-Spahn-Park in Ahlem. Ferner gibt es im Stadtgebiet zahlreiche Landschaftsschutzgebiete, wie zum Beispiel das Altwarmbüchener Moor.

Friedhöfe sind der Gartenfriedhof, der St. Nikolai-Friedhof, der Neustädter Friedhof , der Alter Jüdischer Friedhof an der Oberstraße und der Jüdischer Friedhof An der Strangriede, zudem gibt es den Stadtfriedhof Engesohde, den Stadtfriedhof Ricklingen, den Stadtfriedhof Seelhorst und den Stadtfriedhof Stöcken

Grüner Ring

Grünes Hannover

Auf dem Grünen Ring, einem seit 1995 eingerichteten Rund-Wander- und Fahrradweg, kann man - entlang der Stadtgrenze - die Stadt Hannover umrunden und so die verschiedenen Stadtlandschaften Hannovers, gerade in ihrem Übergang von Stadtteil zu Stadtrand und Umland, kennenlernen. Der Grüne Ring besteht aus einem Basisring von 80 km Länge sowie drei Umlandschleifen und zwei Innenschleifen.

Die Basisschleife führt - im Norden Hannovers angefangen - durch die Stadtteile (bzw. eigenständigen Gemeinden oder Städte) Langenhagen, Isernhagen-Süd, Lahe, Misburg, Anderten, Kronsberg, Laatzen, Hemmingen, Arnum, Devese, Wettbergen, Empelde, Velber, Ahlem, Letter, Marienwerder, Garbsen, Vinnhorst, Godshorn.

Regelmäßige Veranstaltungen

Die Spitze des Hermesturmes auf dem Messegelände

Hannover ist eine der führenden Messe- und Kongressstädte weltweit. Die meisten Messen finden auf dem weltgrößten Messegelände im Süden der Stadt statt. Die meisten Kongresse und auch einige Messen finden im HCC (Hannover Congress Centrum) im Zooviertel statt. Einige spezielle Messen finden auch in den Herrenhäuser Gärten und an anderen Orten statt. Insgesamt gibt es in Hannover über 50 nationale und internationale Messen.

Foodfestivals sind ein relativ neuer Trend, der an Hannover nicht vorbei ging. Auf dem Opernplatz findet das "Gourmetfest - Hannover is(s)t phantastisch" im Mai und das "Weinfest" im Juli statt. In der Altstadt gibt es im Juli auf dem Ballhofplatz das "Sommerfest der Tafelrunde".

Festhalle (Bierzelt) mit bayerischer Live-Musik auf dem Oktoberfest Hannover

Das größte und älteste Volksfest in Hannover ist das im Juli stattfindende Schützenfest Hannover. Mit über 5.000 Schützen, dem über 10 Hektar großen Schützenplatz mit über 250 Schaustellern und 10 großen und kleinen Festzelten, und mit rund 2 Mio. Besuchern ist es das größte Schützenfest der Welt. Höhepunkt des Schützenfestes ist der "Schützenausmarsch". Mit einer Länge von rund 12 Kilometern, und mit insgesamt über 12.000 Teilnehmern aus dem In- und Ausland ist der Schützenausmarsch Hannover der längste und größte Festumzug Europas. In der Kategorie der Schützenausmärsche ist er der längste der Welt. Ebenfalls auf dem Schützenplatz findet das Frühlingsfest Hannover (April/Mai) und das Oktoberfest (September/Oktober) statt.

Festplatzeingang Brauer-Tor mit Fahrgeschäft "Flipper".

Am Maschsee findet von Juli bis August das Maschseefest statt. Mehrere Bühnen, Kleinkunst und Paraden ziehen jedes Jahr über 2 Mio. Menschen an.

In der Altstadt finden seit dem Ausfall des Altstadtfestes zahlreiche kleinere Volksfest statt. Am 1. Mai steigt die "Altstadtparty", über Pfingsten finden das schwul-lesbische Straßenfest "Rainbow Days" und das Oldtimer-Treffen "Altstadt Classics" statt, und im August die Veranstaltung "Feuer und Flamme für die Altstadt". In der Altstadt beginnt auch am 11.11. die Karnevalszeit auf dem Marktplatz. Bis zum Faschingsdienstag finden in der Stadt zahlreiche Prunk- und Galaprunksitzungen an verschiedenen Orten statt. Am Samstag vor Rosenmontag zieht sich der Karnevalsumzug mit rund 2.800 Karnevalisten durch die Stadt. Auf dem Georgsplatz findet im Anschluß die "After-Zug-Party" statt.

Auf dem Kiez (Steintorviertel) finden im Juli die "Harley Days Hannover" und im September das "Steintorfest" statt.

Auf dem "Internationalen Feuerwerkswettbewerb" (Mai bis September) in den Herrenhäuser Gärten treten die besten Pyrotechniker der Welt gegeneinander an.

Märkte

Hannover hat eine sehr vielfältige Marktszene. So ist zum Beispiel der "Flohmarkt am Hohen Ufer" der älteste Flohmarkt in Deutschland. In der Altstadt ist der im Juli stattfindende "Markt für Kunst und Handwerk" bekannt und der dreimal im Jahr stattfindende "Pöttemarkt" auf dem Klagesmarkt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. International besetzt ist der "Int. Ostereiermarkt" im März. Von November bis Dezember befindet sich der größte Weihnachtsmarkt Hannovers in der Altstadt. Zwei weitere Weihnachtsmärkte gibt es auf dem Ernst-August-Platz und auf der Lister Meile. Ferner finden in Hannover über 30 große und kleine Wochenmärkte in allen Stadtteilen statt.

Panoramabild

Panoramablick von der Aussichtsplattform im Neuen Rathaus

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Eine Übersicht über Ehrenbürger der Stadt Hannover findet sich in dem Artikel Liste der Ehrenbürger von Hannover.

Söhne und Töchter der Stadt Hannover

Eine umfassende Übersicht über bedeutende Persönlichkeiten, die in Hannover geboren sind oder lange Zeit hier gelebt und gewirkt haben, findet sich in dem Artikel Söhne und Töchter der Stadt Hannover.

Literatur

Geschichte

  • Helmut Zimmermann: Hannover. Geschichte unserer Stadt. 4., überarb. und fortgeschriebene Aufl. Hannover: Harenberg 1986. ISBN 3-89042-016-8
  • Hannover-Chronik. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Zahlen, Daten, Fakten. Hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein. Unter Mitarb. von Dieter Brosius (u.a.). Hannover: Schlüter 1991. ISBN 3-87706-319-5
  • Geschichte der Stadt Hannover. Band 1-2. Hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein. Hannover: Schlüter 1992-1994.
  • Schormann, Michael Heinrich: Hannover vor 1200. Zur Frage einer frühen Stadtbildung auf Grund historischer und archäologischer Überlieferungen. In: Stadtarchäologie in Norddeutschland westlich der Elbe. Hrsg. von Heiko Steuer und Gerd Biegel. Bonn: Habelt 2002, S. 105-124. ISBN 3-7749-3076-7
  • Geschichten um Hannovers Kirchen. Studien, Bilder, Dokumente. [Hrsg.:] Hans Werner Dannowski und Waldemar R. Röhrbein. Hannover: Lutherhaus-Verlag 1983 ISBN 3-87502-145-2
  • Peter Schulze: Hannover. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Hrsg. von Herbert Obenaus (u.a.). Göttingen: Wallstein 2005, Bd. 1, S. 726-796. ISBN 3-89244-753-5
  • Siegfried Müller: Leben im alten Hannover Kulturbilder einer deutschen Stadt. Hannover: Schlüter 1986. ISBN 3-87706-033-1
  • Siegfried Müller: Leben in der Residenzstadt Hannover. Adel und Bürgertum im Zeitalter der Aufklärung. Hannover: Schlüter 1987. ISBN 3-87706-281-4
  • Michael Schwibbe, Hans Starosta, Andreas Stephainski: Zeitreise - 850 Jahre Leben in Hannover"; Verlagsgruppe Madsack 2005, ISBN 3-7860-0522-2

Natur

  • Hannovers Natur entdecken, erleben, verstehen. Arbeitskreis des Verbandes Deutscher Biologen (Landesverband Niedersachsen). Hrsg. von Elisabeth von Falkenhausen (u.a.). Seelze-Velber: Kallmeyer 1998. ISBN 3-7800-5263-6
  • Kaspar Klaffke, Gesa Klaffke-Lobsien: Hannover - Stadt der Gärten. Gärten einer Stadt. Seelze-Velber: Kallmeyer 2000. ISBN 3-7800-5265-2

Bau- und Kunstdenkmäler

  • Carl Schuchhardt: Die hannoverschen Bildhauer der Renaissance. Hannover: Hahn 1909.
  • Carl Wolff: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. I: Regierungsbezirk Hannover. H. 1: Landkreise Hannover und Linden. Hannover 1899. Neudruck: Osnabrück: Wenner 1979. ISBN 3-87898-149-X
  • Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. 1: Regierungsbezirk Hannover. Heft 2: Stadt Hannover. Hannover 1932. Neudruck: Osnabrück: Wenner 1979.
    • Teil 1: Denkmäler des "alten" Stadtgebietes Hannover (Eingemeindungsstand bis 1. Januar 1870).ISBN 3-87898-151-1
    • Teil 2: Denkmäler der eingemeindeten Vorörter. ISBN 3-87898-152-X
  • Ludwig Zerull: Kunst ohne Dach. Skulpturen und Objekte im Stadtbild Hannovers. Hannover: Schäfer 1992. ISBN 3-88746-278-5
  • Kirchen, Klöster, Kapellen in der Region Hannover. Sascha Aust (u.a.). Fotografien von Thomas Langreder. Hannover: Lutherisches Verlagshaus 2005. ISBN 3-7859-0924-1

Stadtführer

  • Theodor Unger: Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur 5. General-Versammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Reprint der Ausgabe: Hannover 1882. Hannover: Vincentz 1978. + 1 Faltplan. ISBN 3-87870-154-3
  • Hannover zu Fuß. 18 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart. Ingo Bultmann (u.a.) (Hrsg.) Hamburg: VSA-Verlag 1989. ISBN 3-87975-471-3
  • Helga Görsmann, Günter Kroll: Sagenhaftes Hannover. Ein Rundgang durch die Innenstadt mit Sagen, Anekdoten und Kuriositäten. Hrsg.: Landeshauptstadt Hannover, Amt für Fremdenverkehrs- und Kongreßwesen. Hannover 1992.
  • Der rote Faden. Hannover. Hannover: Tourismus Service Hannover 2000. (siehe oben: Die Sehenswürdigkeiten des Roten Fadens)
  • Hans Werner Dannowski: Hannover - weit von nah. In Stadtteilen unterwegs. Hannover: Schlüter 2002. ISBN 3-87706-653-4
  • Ehrengard Burkhardt: Hannover - "Sonntags-Spaziergänge" : Führer zur Architektur und Kunst im öffentlichen Raum. Petersberg: Imhof 2003. ISBN 3-935590-62-8
  • Hennning Sietz: Hannover. Die Stadt an der Leine. Ein illustriertes Reisehandbuch. 3., vollständig überarb. u.aktualisierte Aufl. Bremen: Ed. Temmen 2004. ISBN 3-86108-440-6
  • Peter Struck: Literarisches Hannover. 50 Dichter, Schriftsteller und Publizisten. Wohnorte, Wirken und Werke. Berlin: Verlag Jena 1800 2004. ISBN 3-931911-30-6

Bildbände

  • Helmut Plath: Hannover im Bild der Jahrhunderte. Hannover: Madsack 1959.
  • Hannover - Porträt einer Stadt Heinz Lauenroth (Hrsg.) Hannover: Fackelträger-Verlag 1959
  • Friedrich Lüddecke: Hannover wie es damals war. Bilder und Begegnungen um das Jahr 1900. Hannover: Madsack 1964.
  • Friedrich Lüddecke: Geliebte Stadt an der Leine. Bilder und Erinnerungen aus dem alten Hannover. Hannover: Madsack 1965.
  • Hansjürgen Weidlich, Ulrich Stille, Hans Joachim Toll: Hannover so wie es war. Ein Bildband. 3., verbesserte Auflage. Düsseldorf: Droste 1972. ISBN 3-7700-0173-7 (zuerst 1968)
  • Bernhard Dörries, Helmut Plath: Alt-Hannover. Die Geschichte einer Stadt in zeitgenössischen Bildern von 1500-1900. 4. verbesserte Aufl. Hannover: Feesche 1977. + 1 Stadtplan ISBN 3-87223-024-7 (1. Auflage: 1951)
  • Hannover-Archiv. Hrsg. von Franz Rudolf Zankl. Braunschweig: Archiv-Verlag 1977-1985. 10 Bände + 5 Ergänzungsbände
  • Hannover-Edition. Hrsg. Rita Seidel und Franz Rudolf Zankl. Braunschweig: Archiv-Verlag 1990-1998. 10 Bände
  • Plätze in Hannover. Früher und heute. Eine Gegenüberstellung historischer Photographien und aktueller Aufnahmen von Harald Koch und Texten von Franz Rudolf Zankl. Hannover: TAK-Verlag 1998. ISBN 3-9806454-0-1
  • Werner Heine: Hannover. Stadtbild und Leben 1933-1938. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verlag 2000. (Bilder aus Hannover. [7]) ISBN 3-86134-711-3
  • Imre Grimm, Dirk Meußling: Das neue Hannover. Hannover: Schlüter 2002. ISBN 3877066712
  • Karl Johaentges, Udo Iwannek: Unter Hannovers Dächern. Hannover: KaJo-Verlag 1991
  • Karl Johaentges, Goetz Buchholz: Bilder aus Hannover. Hannover: KaJo-Verlag 1995
  • Karl Johaentges: Hannover. Hannover: KaJo-Verlag 1995
  • Eckard Schrader: Photographien an der Leine. Hannovers blaue Diagonale. Göttingen: MatrixMedia-Verlag 2000. ISBN 3-932313-03-8
  • Rolf Pöbel, Hans-Peter Wiechers, Hans-Ulrich Stockmann: "fernanderswo. Han(n)over auf vier Kontinenten. Zwölf Fotogeschichten" Hannover: Verlag Leuenhagen & Paris 2005. ISBN 3-923976-51-8
 Wikinews: Hannover – in den Nachrichten
Wiktionary: Hannover – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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