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Sidonie von Böhmen

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(14. November 1449 - 1. Februar 1510, Grab im Meißner Dom)

Sidonie von Böhmen (Zdenka) war die Tochter des Hussitenkönigs Georg Podiebrad, 1459 zu Eger Hochzeit mit Herzog Albrecht, Zdenka folgte ihrem Bräutigam nach Meißen, Vollzug der Ehe Mai 1464 in Tharandt. Die Brüder Ernst und Albrecht lebten gemeinsam mit ihren Frauen im Dresdner Schloss, später auf der Burg Meißen. 1485 erfolgte die Teilung des Landes. Albrecht führte Krieg gegen die Niederlande, Zdenka weigerte sich, ihm zu folgen, zog sich auf die Albrechtsburg zurück. Sie hatten 8 Kinder, 4 starben früh. Es überlebten Katharina (geb. 27.8.1468), Georg der Bärtige, geb. 27. August 1471, Heinrich der Fromme, geb. 17. März 1473, Friedrich (geb. 25.10.1474). 1478 erbat sie während einer Schwangerschaft den Kopfgürtel und einen Löffel der heiligen Elisabeth aus Thüringen. 1495 stiftete sie das Kirchenfest der Heiligen Lanze, nachdem sie von einem Steinleiden befreit worden war. Von Zdenka sind viele Briefe erhalten. Sie warnte ihre Kinder, sie an Fastentagen zu besuchen ("Kommt ja auf einen Fleischtag!"). War im Gegensatz zu ihrem Vater streng katholisch, las Bücher des Mystikers Tauler. Schrieb ergreifende Briefe, um Gefangene loszubitten. Verwitwet am 12. September 1500, Witwensitz zu Tharandt. 1501 gab sie ihrem Küchenmeister Urban Freiheit und Privilegien für das Erblehngericht Tharandt. 1505 schenkte sie dem Torwärter ihres Schlosses ein Gut in Coßmannsdorf.

Literatur

  • STICHART, Franz Otto: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
  • BACHMANN, Dr.: Grillenburg, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, 1936