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Breydin

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Wappen Deutschlandkarte
?
Breydin
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Breydin hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 46′ N, 13° 50′ OKoordinaten: 52° 46′ N, 13° 50′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Barnim
Amt: Biesenthal-Barnim
Höhe: 75 m ü. NHN
Fläche: 35,27 km2
Einwohner: 822 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16230
Vorwahl: 033451
Kfz-Kennzeichen: BAR, BER, EW
Gemeindeschlüssel: 12 0 60 034
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Mühlenweg 35
16230 Breydin
Bürgermeister: Peter Schmidt (SPD)
Lage der Gemeinde Breydin im Landkreis Barnim
KarteAhrensfeldeAlthüttendorfBernau bei BerlinBiesenthalBreydinBritz (bei Eberswalde)ChorinEberswaldeFriedrichswaldeHohenfinowJoachimsthalLiepeLunow-StolzenhagenMarienwerderMelchowNiederfinowOderbergPanketalParsteinseeRüdnitzSchorfheideSydower FließWandlitzWerneuchenZiethenBrandenburg
Karte

Breydin ist eine Gemeinde im Landkreis Barnim in Brandenburg. Sie wird vom Amt Biesenthal-Barnim verwaltet.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Breydin umfasst die Ortsteile Trampe und Tuchen-Klobbicke. Hinzu kommen die Wohnplätze Karlshof, Klobbicke, Mittelmühle, Neue Mühle und Tuchen.[2]

Geschichte

Breydin (Breden) wurde 1308 als Hof in den schriftlichen Urkunden erstmals erwähnt. Zu dieser bäuerlichen Ansiedlung gehörten 16 Hufen Wirtschaftsland. Im Landbuch Karls IV. wird der Ort Breydin 1375 in der Liste der Burgen geführt. Der Name bedeutet nach Aussage des Brandenburger Namenbuches „Ort an einem Übergang (Furt)“ oder „Übergang an einem Fluss“. Besitzer waren die Kleinadligen von Wulkow und ab 1412 die von Sparr. Die Burg lag 6 km südlich der landesherrlichen Ebersburg in Eberswalde. Letztmals wurde Breydin 1527 genannt. Überreste der Ruine aus dem 13. Jahrhundert wurden im Gutspark Trampe ergraben.[3]

Gutshaus Trampe

Das Gut Trampe gehörte von 1412 bis 1771 der Familie von Sparr, danach folgte Friedrich Wilhelm von Wartenberg und von 1802 bis zur Bodenreform 1945 die Familie von der Schulenburg. Das 1657 errichtete Gutshaus wurde 1773 unter Friedrich Wilhelm von Wartenberg im Barockstil umgebaut und hat durch Überformungen in den 1960er Jahren seine heutige Form erhalten. Im 18. Jahrhundert war der zugehörige Garten eine regelmäßig geometrisch gestaltete Anlage, deren Hauptachse vom Herrenhaus in den westlich gelegenen Tiergarten führte. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entstand mit der Umgestaltung des alten Gartens und der Neugestaltung eines wesentlich größeren Areals der landschaftlich gestaltete Gutspark, der sich in seinen Grundzügen in wesentlichen Teilen bis in die heutige Zeit erhalten hat.

Die Gemeinde Breydin entstand am 27. September 1998 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Trampe und Tuchen-Klobbicke.[4] Letztere wiederum entstand aus einem Zusammenschluss der Orte Tuchen und Klobbicke am 19. Mai 1974.[5] Die drei Orte haben die gleiche Postleitzahl. Der Name „Breydin“ ist außerhalb der drei Dörfer weitgehend unbekannt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Breydin Trampe Tuchen-
Klobbicke
1981 438 359
1990 435 307
1995 441 352
1997 451 358
1998 827
2000 817
2005 860
2010 820
2011 815
2012 808
2013 807
2014 799
2015 781
2016 764

Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[6][7] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Breydin setzt sich aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister zusammen.

Am 25. Mai 2014 wurde die Gemeindevertretung bei einer Wahlbeteiligung von 56,9 Prozent neu gewählt. Sie setzt sich wie folgt zusammen:[8]

  • SPD 5 Sitze
  • Bauernverband Barnim e.V. 4 Sitze
  • FDP 1 Sitz

Bürgermeister

  • 1998–2003 Herbert Wagner (parteilos)[9]
  • 2003–2008 Roland Gottschalk (PDS)[10]
  • seit 2008 Peter Schmidt (SPD)[11]

Schmidt wurde am 25. Mai 2014 mit 88,8 Prozent der gültigen Stimmen für eine weitere Amtsdauer von fünf Jahren[12] in seinem Amt bestätigt.[13]

Sehenswürdigkeiten

Kirche Tuchen

Die Liste der Baudenkmale in Breydin und die Liste der Bodendenkmale in Breydin enthalten die geschützten Kulturdenkmäler aus der Denkmalliste des Landes Brandenburg. Darunter befindet sich die Fachwerkkirche des Ortsteils Tuchen, auch Hochzeitskirche genannt. Sie wird außer für Gottesdienste auch für öffentliche Konzerte genutzt.[14]

Naturdenkmale
  • Eiche in Trampe mit einem Brusthöhenumfang von 8,02 m (2016).[15]

Verkehr

Breydin liegt mit seinem Ortsteil Trampe an der B 168 etwa 7 km südlich der Kreisstadt Eberswalde.

Motorisierung 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Zugelassene PKW (zum 1.1.)[16] 474 471 491 495 502 506 500 506 501
PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres) 551 561 592 604 616 626 620 633 641
Vergleichswert Land Brandenburg 510 514 521 528 542 546 548 551 551

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Siehe auch

Commons: Breydin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Breydin
  3. Website Burg Breydin und Schlosspark Trampe e.V.
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
  5. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. S. 14–17
  7. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden. Tabelle 7
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
  9. Ergebnis der Bürgermeisterwahlen 1998 für den Landkreis Barnim
  10. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 22
  11. Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 8
  12. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  13. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
  14. Nachrichten aus den Ortsteilen. In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz vom 11. September 2010, Seite 42
  15. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  16. Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3