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Marktkirche (Paderborn)

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Marktkirche

Die Marktkirche liegt in der Stadtmitte Paderborns, nahe des Rathausplatzes und direkt neben dem Gymnasium Theodorianum, das sie wöchentlich für die katholischen Schulgottesdienste nutzt. Am heutigen Marktplatz liegen der Paderborner Dom und die Gaukirche.

Der Grundstein wurde 1682 durch Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg gelegt. Nach nur 10-jähriger Bauzeit wurde sie am 14. September 1692 als Jesuitenkirche geweiht. Die Kirche war schon bei Ihrer Gründung Universitäts- und Gymnasialkirche.

Barockaltar

Barockaltar der Marktkirche

Im zweiten Weltkrieg wurde der Barockaltar im März 1945 vollständig zerstört. Durch Initiative u.a. des ehamaligen Schulleiters OStD Franz Josef Weber wurde der Förderverein Barockaltar der Marktkirche e.V. im März 1985 gegründet, nachdem im Februar eine Rekonstruktion durch den Landeskonservator Prof.Dr. Dietrich Ellger in einem Vortrag für möglich gehalten wurde. Zusammen mit der Stadt Paderborn und dem Land Nordrhein-Westfalen wurden die Kosten gedrittelt.

In acht Bauabschnitten wurde die vollständige Rekonstruktion anhand von Fotos und Vorlagen wieder hergestellt.

In den ersten beiden Bauabschnitten (1989 - 1990 und 1990 - 1993) wurde "die Großarchitektur" für ca. 1,8 Mio DM wiederhergestellt, d.h. die drei Etagen des 20,75 m hohen, 10,20 m breiten und 4 m tiefen Altars, mit samt der 12 gedrehten Säulen, die jedoch in dieser Phase noch glatt und weiß blieben. Eine Henkelvase und ein 1,7 m hohes und 4 Zentner schweres Jesuitenwappen mit den bekannten Initialen IHS wurden angebracht.

Im 3. bis 5. Bauabschnitt (1993 - 1994, 1995 und 1996 - 1997) wurden für ca. 2,7 Mio DM mit Hilfe von renommierten Bildhauern die Ornamentik, der florale Dekor und die Putten wiederhergestellt.

Im 6. und 7. Bauabschnitt (1998 - 2000 und 2000 - 2001) wurden die restlichen Arbeiten am floralen Dokor abgeschlossen, die vier Evangelistenfiguren in der zweiten Etage erstellt und mit der Vergoldung begonnen. Kosten ca. 2,2 Mio DM.

Im 8. und letzten Bauabschnitt (2002 - 2004) wurde die Vergoldung und Farbgebung für ca. 1,3 Mio DM vervollständigt. Insgesamt sind in den 15 Jahre der Bauzeit 8 Mio DM (ca. 4 Mio Euro) in die Rekonstruktion geflossen.