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Peter Handke

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Peter Handke, 2006
Unterschrift von Peter Handke
Unterschrift von Peter Handke

Peter Handke (* 6. Dezember 1942 in Griffen, Kärnten) ist ein vielfach ausgezeichneter österreichischer Schriftsteller und Übersetzer und einer der bekanntesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren. Nach seiner Kritik an Sprach- und Bewusstseinsschablonen befasste sich Handke vor allem mit der Entfremdung zwischen Subjekt und Umwelt. Frühwerke wie „Publikumsbeschimpfung“ und „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ machten ihn in den späten 1960er Jahren schlagartig bekannt. In den Jugoslawienkriegen der 1990er Jahre vertrat er proserbische Positionen gegenüber der antiserbischen Mehrheitsmeinung.[1]

Biografie

1942 bis 1945 – Geburt und Kriegsjahre

Peter Handke wurde im Haus seines Großvaters Gregor Siutz am 6. Dezember 1942 geboren. Zwei Tage später empfing er in der Stiftskirche Maria Himmelfahrt in Griffen die katholische Taufe. Seine Mutter war Maria Handke, geborene Sivec (1920–1971), eine Kärntner Slowenin. Sie hatte 1942 seinen bereits verheirateten leiblichen Vater, den deutschen Bankangestellten Erich Schönemann, der als Soldat in Kärnten stationiert war, kennengelernt und war von ihm schwanger geworden. Noch vor seiner Geburt heiratete seine Mutter dann den Berliner Straßenbahnschaffner und Wehrmachtssoldaten Adolf Bruno Handke († 1988), seinen späteren Stiefvater. Peter Handke erfuhr erst als Volljähriger kurz vor seiner Matura von seinem leiblichen Vater.

Zunächst blieb die Familie vom Krieg weitgehend unberührt. Kurz vor Kriegsende waren die Auswirkungen des Krieges auch in Griffen zu spüren: Einheimische Slowenen wurden in Konzentrationslager verschleppt, und gelegentlich war die Gegend das Ziel von Aktionen slowenischer Partisanen. Auch Bomben fielen, wobei die Dorfbewohner Felsenhöhlen als Luftschutzbunker nutzten.

1945 bis 1948 – Berlin und Rückkehr nach Griffen

Die Familie bezog eine Wohnung in Pankow, das dem größtenteils zerstörten sowjetischen Sektor von Berlin angehörte. Doch weder fand Adolf Handke eine dauerhafte Arbeit, noch machte die politische Situation Hoffnungen auf Besserung. Kurz vor der am 24. Juni 1948 verhängten Berlin-Blockade verließ die inzwischen vierköpfige Familie (Tochter Monika war am 7. August 1947 zur Welt gekommen) im Morgengrauen die Stadt und fuhr mit der Bahn zurück in Richtung Griffen. Die Grenzüberfahrt nach Österreich erfolgte mangels Pässen illegal in einem Lastwagen. Für Peter Handke gehörte dieses Abenteuer zu den ersten intensiven Kindheitserlebnissen, an die er sich später erinnern konnte. In einem Schulaufsatz von 1957 beschrieb er die Umstände der Rückkehr ausführlich.

1948 bis 1954 – Dorfleben und erste Schuljahre in Griffen

In Griffen fand der sechsjährige Peter auch wegen seines berlinerischen Dialekts zunächst nur schwer Anschluss an Spielkameraden. Bis heute spricht Peter Handke nur selten kärntnerischen Dialekt, meist spricht er dialektfrei. Der Vater erhielt eine Zeit lang Arbeitslosenunterstützung, die er jedoch zunehmend für Alkohol ausgab. Zwischen den Eltern kam es regelmäßig zu lautstarken Streitereien. Schließlich fand der Vater Anstellung bei seinem Schwager Georg Siutz, aber in einer von der Kirche und lokalen Grundbesitzern dominierten Gegend gehörten die Handkes auch weiterhin zur ärmeren Bevölkerung. Handke selbst nannte sich später einen „Kleinhäuslersohn“.

Neben diesen Problemen erlebte das Kind auch eine provinzielle Dorfidylle, die von wiederkehrenden Arbeiten, Kirchenbesuchen, Spaziergängen, Schlachtfesten und Kartenspielen geprägt war. Viele dieser Eindrücke verarbeitete Handke später in seinen Büchern. So besteht sein Erstlingsroman „Die Hornissen“ aus vielen bildreichen Schilderungen dieses Dorflebens.

Peter Handke wurde am 13. September 1948 eingeschult und besuchte die Volksschule Griffen bis zum 14. September 1952. Nach der 4. Klasse wechselte er für zwei Jahre bis zum 10. Juli 1954 auf die Griffener „Hauptschule für Knaben und Mädchen“. Seine schulischen Leistungen wurden fast ausschließlich mit „gut“ und „sehr gut“ benotet. Den anschließenden Wechsel in das Priesterseminar Marianum in Maria Saal mit dem angeschlossenen katholisch-humanistischen Gymnasium Tanzenberg unternahm der Zwölfjährige selbst, indem er sich vom Pfarrer im Stift die nötigen Formulare besorgte. Das Marianum diente primär der Heranbildung von Priesternachwuchs, eine Aufnahme erfolgte in der Regel nur auf Empfehlung eines Geistlichen. Doch am Gymnasium lehrten weltliche Schulprofessoren in humanistischer Tradition. Am 7. Juli 1954 bestand Handke die Aufnahmeprüfung, wurde aber auf Anraten eines Schulprofessors in die zweite – statt in die altersmäßig angemessene dritte – Klasse des Gymnasiums eingeschult, da er noch über keinerlei Lateinkenntnisse verfügte.

1954 bis 1959 – Internatszeit in Tanzenberg

Kurz nach Schulbeginn in Tanzenberg verfasste der Schüler Peter Handke einen sechzehnseitigen Text mit dem Titel „Mein Leben. 2. Teil“ – die Anfänge seiner Affinität zum Schreiben. Seine schulischen Leistungen blieben auch im Gymnasium hervorragend, er schloss alle Klassen mit sehr guten Ergebnissen ab. Zur sprachlichen Ausbildung gehörten Latein, Griechisch, Englisch sowie – jeweils nur ein Jahr – Italienisch und Slowenisch. Eine wichtige Beziehung baute er zum Schulprofessor Reinhard Musar auf, der ab 1957 die Klasse übernahm und in Deutsch und Englisch unterrichtete. Musar erkannte das Schreibtalent des Jungen und bestärkte ihn darin. Handke las ihm Texte vor und besprach sie mit ihm auf Spaziergängen. Später nahm Musar Einfluss auf die Studienwahl Handkes: Er empfahl ihm, der Schriftsteller werden wollte, ein Jusstudium, da dieses nur wenige Monate im Jahr intensives Faktenlernen erfordere und der Rest der Zeit zum Schreiben frei bleibe. Prägend in dieser Zeit wurde für ihn die in dem katholischen Internat verbotene Lektüre der Bücher William Faulkners und Georges Bernanos's [2]. In der Tanzenberger Zeit veröffentlichte er erste literarische Texte für die Internatszeitschrift Fackel.

1959 bis 1961 – Schulabschluss in Klagenfurt

Mitte des Schuljahres 1959, in der siebten Gymnasialklasse, wechselte er auf eigenen Wunsch die Schule. Die katholische Internatsenge mit ihren morgendlichen Messen und vielen Verboten war dem Schüler zunehmend unerträglich geworden. Als ihm eines Tages die Lektüre verbotener Bücher (von Graham Greene) nachgewiesen wurde, zog er selbst die Konsequenz. Er kehrte nach Griffen zurück, wo die Eltern ein Haus auf dem Grundstück des Großvaters gebaut hatten, und besuchte fortan das humanistische Gymnasium im 35 Kilometer entfernten Klagenfurt. Die Fahrt dorthin legte er täglich mit dem Bus zurück. Noch 1959 nahm er an einem Klagenfurter Schüler-Literaturwettbewerb teil und erhielt dort eine Auszeichnung, woraufhin zwei Texte von ihm (Der Namenlose am 13. Juni 1959 und In der Zwischenzeit am 14. November 1959) in der Kärntner Volkszeitung veröffentlicht wurden. Von seinen nun intensiveren Schreibversuchen gibt auch eine Aussage der Schwester Monika Zeugnis, die sich über seine schlechte Laune beschwerte, wenn es mit dem Schreiben nicht voranging. 1961 erlangte er die Matura mit Auszeichnung.

1961 bis 1965 – Studium in Graz

Noch 1961 begann Handke ein Studium der Rechtswissenschaften in Graz. Während der gesamten Studienzeit bewohnte er ein kleines Zimmer im Stadtteil Graz-Waltendorf zur Untermiete. Seine Studienpflichten absolvierte er, wenn auch nicht mit Begeisterung, so doch regelmäßig und erfolgreich. Prüfungen absolvierte er meist mit Auszeichnung. Das Studium finanzierte er mit einem Stipendium, Geld von den Eltern und Arbeiten neben dem Studium. Er gab Nachhilfe in Griechisch und arbeitete in einem Warenversandhaus. Die Arbeit in einem von Leuchtstofflampen erhellten Verpackraum schmerzte mit der Zeit seine Augen, weshalb ihm ein Arzt eine Brille mit dunklen Gläsern verschrieb. Die dunklen Brillengläser wurden später zum Markenzeichen bei seinen öffentlichen Auftritten.

Während der Studienzeit entwickelte er Vorlieben, die er auch später beibehielt. So besuchte er phasenweise fast täglich das Kino, an manchen Tagen mehrfach. Am Betrachten von Filmen schätzte er, dass „jeder Vorgang im Kino deutlicher wird und jeder eigene Zustand im Kino bewusster wird“ (in einem 1972 veröffentlichten Aufsatz über Landkinos und Heimatfilme). Im Lauf seines Lebens schrieb er nicht nur Drehbücher und führte gelegentlich Regie, sondern war auch als Berichterstatter von Filmfestspielen und als Mitglied von Filmjurys tätig. Eine weitere Leidenschaft wurde das Hören von Rockmusik. In Cafés, die er immer häufiger aufsuchte, um zu lernen oder zu schreiben, wurde er ein eifriger Jukebox-Benutzer und begeisterte sich für die Beatles, die Rolling Stones und andere junge Musiker der Zeit, auf deren Liedtexte in Handkes Büchern immer wieder angespielt wird.

50 Jahre manuskripte: Peter Handke und Alfred Kolleritsch, 2013

Ab 1963 schärfte sich Handkes literarisches Profil. Der Leiter der Literatur- und Hörspielabteilung von Radio Graz im ORF, Alfred Holzinger, der viele junge Talente entdeckte, förderte ihn. Im Grazer Rundfunk wurden erste Kurztexte von Handke und Radio-Feuilletons zu verschiedenen Themen gelesen: über die Beatles, Fußball, James Bond, Zeichentrickfilme oder Schlagertexte. Handke widmete sich in seinen Essays unterschiedlichen Massenphänomenen und übte sich in einer neuen, themenbezogenen Form des Schreibens. Auch zahlreiche Buchbesprechungen gehörten zum Programm. Ein anderer wichtiger Förderer, den er 1963 kennenlernte, war Alfred Kolleritsch, der Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte im Grazer Forum Stadtpark, in der ab 1964 erste Handke-Texte veröffentlicht wurden. Weitere Bekanntschaften, so mit dem Maler und Schriftsteller Peter Pongratz, machte der junge Autor im Forum Stadtpark und schloss sich 1963 der Grazer Gruppe an. Am 21. Januar 1964 wurden dort zum ersten Mal Texte von Handke vorgelesen.

1964 begann Handke seinen Erstlingsroman Die Hornissen. Im Juli und August dieses Jahres hielt er sich mit einem alten Schulfreund auf der jugoslawischen Insel Krk auf und verfasste dort große Teile einer ersten Version, die er im Herbst 1964 an Radio Klagenfurt sandte, aber im Januar 1965 nochmals überarbeitete. Nachdem der Luchterhand Verlag abgelehnt hatte, nahm der Suhrkamp Verlag im Sommer 1965 das Manuskript zur Veröffentlichung an. Wenig später brach Handke sein Studium vor der dritten Staatsprüfung ab, um sich ganz der Tätigkeit als Schriftsteller zu widmen.

1966 – Jahr des Durchbruchs

Vor der Auslieferung seines Erstlingsromans im Frühjahr 1966 machte Handke, der damals eine Pilzkopf-Frisur im Stil der Beatles trug, durch einen spektakulären Auftritt auf einer Tagung der Gruppe 47 in Princeton auf sich aufmerksam. Nach stundenlangen Lesungen zeigte er sich angewidert von den Werken seiner etablierten Kollegen und hielt eine längere Schmährede, in der er die „Beschreibungsimpotenz“ der Autoren beklagte und auch die Literaturkritik nicht verschonte, „die ebenso läppisch ist wie diese läppische Literatur“. Mit dieser Rede hatte er zugleich einen Tabubruch begangen, da es auf den Treffen der Gruppe 47 unüblich war, allgemeine Grundsatzdebatten über literarische Themen anzuzetteln. Grundlage der Gespräche sollte immer der jeweilige Text bleiben, nicht das Wesen von Literatur an sich. Eine erhaltene Tonbandaufnahme zeugt davon, dass Handke Gelächter, Gemurmel und Zwischenrufe erntete, und obwohl er einige Kollegen, unter ihnen Günter Grass – wie sich an deren späteren Kommentaren zeigte – durchaus getroffen hatte, wurde seine Kritik von anderen Teilnehmern vereinnahmt, umformuliert und – etwas abgeschwächt – wiederholt. Handke hatte das literarische Establishment ins Mark getroffen; für die Feuilletons war sein Auftritt zu einem Diskussionsthema geworden.

Im selben Jahr wurde Handkes Sprechstück Publikumsbeschimpfung in der Regie von Claus Peymann uraufgeführt. Die Verbundenheit mit Peymann als Freund und Regisseur blieb erhalten. Die Theaterkritik feierte das provokante, neuartige Stück. Handke war nun der Durchbruch als Autor gelungen, und sein Ruf als Enfant terrible wurde weiter genährt. Auch die früher geschriebenen Sprechstücke Weissagung (von 1964) und Selbstbezichtigung (von 1965) wurden 1966 unter der Regie von Günther Büch, dem anderen großen Förderer Handkes, am Theater Oberhausen uraufgeführt und durchweg positiv von der Kritik aufgenommen. Der vierundzwanzigjährige Peter Handke war innerhalb von Monaten zu einer Art Popstar der deutschen Literaturszene geworden.

1966 erhielt Handkes Lebensgefährtin und spätere Ehefrau, die Schauspielerin Libgart Schwarz, ein Engagement an den Düsseldorfer Kammerspielen. Im August 1966 zog das junge Paar nach Düsseldorf.

1967 bis 1970 – Düsseldorf, Paris, Kronberg

In Düsseldorf lebte Handke bis 1968. In dieser Zeit veröffentlichte er seinen Roman Der Hausierer (1967) und das Sprechstück Kaspar (Uraufführung am 11. Mai 1968 in Frankfurt unter Claus Peymann und Oberhausen unter Günther Büch). 1967 las Handke Thomas Bernhard und reflektierte das Leseerlebnis im Text Als ich ‚Verstörung‘ von Thomas Bernhard las. Zu dieser Zeit übte Bernhard eine große Wirkung auf Peter Handke aus. Später entwickelte sich zwischen den beiden österreichischen Schriftstellern eine wechselseitige Abneigung.

1968 zog das Ehepaar Handke nach Berlin. Am 20. April 1969 wurde Tochter Amina geboren. Das Kind bedeutete für Handke eine völlige Umstellung seines bisherigen Lebensstils. Er „sah sich zu Hause gefangen und dachte auf den stundenlangen Kreisen, mit denen er nachts das weinende Kind durch die Wohnung schob, nur noch phantasielos, dass das Leben nun für lange Zeit aus sei“ (Kindergeschichte, 1981). Später erzählte er, dass dieses Kind für ihn ein ganz wichtiges und liebevolles Erlebnis war.[3] 1969 war Peter Handke Gründungsmitglied des Frankfurter Verlags der Autoren. 1970 zog die Familie nach Paris, doch obwohl Handke heute (2016) in Chaville bei Paris lebt, erwies sich die Entscheidung zur damaligen Zeit als zeitweilig. Bei Kronberg im Taunus wurde ein Haus gekauft, in das man im Herbst 1970 übersiedelte. Zu diesem Zeitpunkt war die Ehe bereits gescheitert. Zunächst wechselten sich Vater und Mutter in der Betreuung des Kindes ab, doch nach wenigen Monaten verließ die Mutter das Haus und widmete sich ihrem Schauspielerberuf. Fortan kümmerte sich primär Vater Handke um das Kind. Die Ehe mit Libgart Schwarz wurde erst 1994 in Wien geschieden.

1971 bis 1978 – Jahre in Paris

1971 unternahm Handke mit seiner Frau und Alfred Kolleritsch eine Reise durch die USA. In der Nacht vom 19. zum 20. November 1971 nahm sich Handkes Mutter, Maria Handke, nach jahrelangen Depressionen das Leben. Dieses traumatische Erlebnis verarbeitete er in der Erzählung Wunschloses Unglück (1972), die 1974 verfilmt wurde. Kurz vor ihrem Tod hatte Peter Handke im Juli 1971 seine Mutter mit Ehefrau Libgart und Tochter Amina ein letztes Mal besucht. Im selben Jahr wie Wunschloses Unglück erschien Der kurze Brief zum langen Abschied (1972), der auch Teile von Handkes USA-Reise beschreibt. Im November 1973 zog er mit seiner Tochter Amina nach Paris an die Porte d’Auteuil am Boulevard Montmorency, wechselte 1976 nach Clamart, im Südwesten von Paris, und blieb dort bis 1978. 1972 erhielt Handke den Schiller-Preis in Mannheim und 1973 den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Ein Jahr später erschien das Theaterstück Die Unvernünftigen sterben aus (1974), das in Zürich uraufgeführt wurde. Etwa zur gleichen Zeit verfilmte Peter Handkes langjähriger Freund und Weggefährte, der Regisseur Wim Wenders, Falsche Bewegung (Premiere 1975).

Der Ritt über den Bodensee (erschienen 1971) wurde 1974 Handkes erfolgreichstes Stück in Frankreich und trug dort viel zur großen Bekanntheit des Schriftstellers bei. In diesem Jahr lernte er in Paris Jeanne Moreau kennen.[4] Ein Jahr später erschien Die Stunde der wahren Empfindung (1975), und Peter Handke begann mit den Journal-Aufzeichnungen (Das Gewicht der Welt. Ein Journal, 1977), die er bis 1990 fortführte. 1976 folgte ein Krankenhausaufenthalt, ausgelöst durch panikartige Angstanfälle und Herzrhythmusstörungen. Im Jahr darauf erschien die Verfilmung von Die linkshändige Frau (1976). Während dieser Zeit war er (von 1973 bis 1977) Mitglied der Grazer Autorenversammlung. 1978 blieb seine Tochter Amina das Schuljahr bei ihrer Mutter in Berlin. Handke trat währenddessen eine große Reise nach Alaska (USA) an und kehrte über New York in seine Heimat zurück. Diese Heimkehr sorgte Ende 1978 für seine bisher größte und die Existenz bedrohende Krise seiner schriftstellerischen Laufbahn. Handke korrespondierte mit Hermann Lenz und schilderte ihm seine Verzweiflung, die er beim Schreiben von Langsame Heimkehr hatte.

1979 bis 1987 – Rückkehr nach Österreich

Nach langem Aufenthalt in verschiedenen europäischen Städten kehrte Peter Handke im August 1979 nach Österreich zurück. In Salzburg bezog er am Mönchsberg eine Wohnung im Anbau des Hauses seines Freundes Hans Widrich auf der Richterhöhe, wo er bis November 1987 wohnte. In jener ungewöhnlich langen Zeit der Sesshaftigkeit unternahm er nur kurze „Ausflüge“ und kehrte immer wieder nach Salzburg zurück. In die Anfangszeit seiner Heimkehr fiel die Publikation der Tetralogie Langsame Heimkehr. Der erste Teil erschien 1979 und bedeutete die Überwindung der Krise, unter der er seit 1978 gelitten hatte. Peter Handke bekam in diesem Jahr als erster den Franz-Kafka-Preis verliehen. Die drei restlichen Teile von Langsame Heimkehr wurden in Salzburg verfasst. Die Lehre der Sainte-Victoire erschien 1980, das dramatische Gedicht Über die Dörfer (uraufgeführt bei den Salzburger Festspielen 1982) und Kindergeschichte erschienen 1981, wobei die Erzählung Kindergeschichte autobiographisch geprägt ist und sich mit den Jahren in Paris auseinandersetzt.

Peter Handke begann Anfang der 1980er Jahre, unbekannte fremdsprachige Autoren ins Deutsche zu übersetzen, um ihnen zu einem höheren Bekanntheitsgrad zu verhelfen. Vor allem war ihm daran gelegen, slowenischer Literatur im deutschen Sprachraum Aufmerksamkeit zu verschaffen (so z. B. Florjan Lipuš). Peter Handke übersetzt aus dem Englischen, Französischen, Slowenischen und schließlich aus dem Altgriechischen (Prometheus, gefesselt, Salzburger Festspiele, 1986).

Damals unterhielt Handke eine Beziehung mit der Schauspielerin Marie Colbin.[5]

Die Mordgeschichte Der Chinese des Schmerzes entstand 1982/83 auf dem Mönchsberg in Salzburg. Im epischen Roman Die Wiederholung (1986) thematisiert Handke die Geschichte der Kärntner Slowenen. Gleichzeitig wurde das Gedicht an die Dauer veröffentlicht. 1987 beendete die Erzählung Nachmittag eines Schriftstellers Peter Handkes Salzburger Jahre. Der Film Himmel über Berlin des Regisseurs Wim Wenders, für den Handke das Drehbuch verfasste, hatte im selben Jahr Premiere. Das Werk erhielt in Europa viele Auszeichnungen. Nach der Matura seiner Tochter Amina verließ Handke Salzburg und trat eine drei Jahre dauernde Weltreise an.

1987 bis 1990 – Auf Weltreise

Am 19. November 1987 begann Peter Handke seine Weltreise in Jesenice (heute Slowenien). Per Autobus und Bahn fuhr er in das südliche Jugoslawien, von Mazedonien über Griechenland nach Ägypten. Mitte Januar 1988 kehrte der Schriftsteller nach Europa zurück, fuhr nach Paris, Berlin, Belgien und schließlich in den Fernen Osten nach Japan. Seine weiteren Stationen: Europa, Anchorage in Alaska, London, Lissabon, Spanien, Galicien, dann Südfrankreich. Ende Mai 1988 ging die Reise zurück nach Österreich, weiter nach Aquileia, erneut nach Paris, in den slowenischen Karst und zum Ausgangspunkt der Reise – Jesenice. Zum Jahreswechsel 1988/89 hielt sich Handke in England, Frankreich und kurze Zeit in Österreich auf. Nach Stationen in Slowenien, Italien, Österreich, Deutschland kam er schließlich in Chaville bei Paris an. In dieser rastlosen Zeit starb 1988 sein Stiefvater Bruno Handke.

Während dieser Jahre machte Handke Aufzeichnungen, welche erst fünfzehn Jahre später, im Jahr 2005, mit dem Titel Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990 veröffentlicht wurden. Dieses Buch bildet einen Werkzusammenhang mit Das Gewicht der Welt (1975–1977), Die Geschichte des Bleistifts (1976–1980), Phantasien der Wiederholung (1981–1982) und Am Felsfenster morgens (1982–1987).

1990 bis 1996

Im Sommer 1990 erwarb Peter Handke ein Haus in Chaville an der südwestlichen Pariser Peripherie, wo er bis heute (2018) lebt. Chaville ist sein dritter Wohnort im Bereich der französischen Hauptstadt.

In seinem Haus spielt auch ein Teil des Filmes Die Abwesenheit mit Bruno Ganz, seiner Frau Sophie Semin, Eustaquio Barjau und Jeanne Moreau in den Hauptrollen. Weitere Drehorte waren die Pyrenäen nördlich von Barcelona. Bis 1996 erschienen die kurze Erzählung Noch einmal für Thukydides (1990) und die Übersetzung Shakespeare: Das Wintermärchen (1991), Versuch über die Jukebox (1990), Abschied des Träumers vom Neunten Land (1991), Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum (1991), Die Theaterstücke (1992), Die Kunst des Fragens (1994), Mein Jahr in der Niemandsbucht. Ein Märchen aus den neuen Zeiten (1994) und das Theaterstück Die Stunde, da wir nichts voneinander wußten. Ein Schauspiel (1992), das unter der Regie von Claus Peymann am Wiener Burgtheater im selben Jahr uraufgeführt wurde.

1996 bis heute, Serbien-Kontroverse

1996 kam es in den Massenmedien nach der Veröffentlichung von Handkes Reisebericht Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien zu heftigen Kontroversen, die bis heute andauern. Kritiker werfen ihm eine Verharmlosung der serbischen Kriegsverbrechen vor,[6] während Handke für sich eine differenziertere Wortwahl und Darstellung der Ereignisse als in der allgemeinen journalistischen Berichterstattung in Anspruch nimmt. Wegen der ausbleibenden Distanzierung des Papstes vom Kosovokrieg trat Handke 1999 aus der Römisch-katholischen Kirche aus.[7] Er trat zur Serbisch-orthodoxen Kirche über.[8]

Im März 2004 unterzeichnete Peter Handke einen vom kanadischen Autor Robert Dickson verfassten Künstlerappell zur Verteidigung Slobodan Miloševićs. Zu den Unterzeichnern gehörte auch der spätere Literaturnobelpreisträger Harold Pinter.[9] Im selben Jahr besuchte er Milošević im Gefängnis in Den Haag. 2005 wurde er von den Verteidigern des jugoslawischen Ex-Präsidenten, der vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt war, als Zeuge eingeladen. Handke lehnte dies ab und veröffentlichte wenig später einen Essay mit dem Titel Die Tablas von Daimiel, der den Untertitel Ein Umwegzeugenbericht zum Prozess gegen Slobodan Milošević trägt. Am 18. März 2006 trat Handke bei der Beerdigung von Slobodan Milošević als Grabredner auf,[10] was zu einem Wiederaufleben der Kontroverse führte.

Im Zusammenhang mit Handkes Grabrede wurde auch sein Stück Spiel vom Fragen oder die Reise ins sonore Land vom Spielplan der Pariser Comédie-Française abgesetzt, was abermals sowohl befürwortende als auch kritische Stimmen hervorrief. Am 2. Juni 2006 verzichtete Peter Handke aufgrund der entbrannten politischen Diskussion auf den erstmals mit 50.000 Euro dotierten Heinrich-Heine-Preis 2006 der Stadt Düsseldorf.

Im Juni 2006 ging von Schauspielern des Berliner Ensembles eine Initiative mit dem Titel „Berliner Heinrich-Heine-Preis“[11] aus, die die Attacken des Düsseldorfer Stadtrates als „Angriff auf die Freiheit der Kunst“ bezeichnete und für Handke das Preisgeld in gleicher Höhe sammeln wollte. Mitglieder der Initiative waren u. a. Käthe Reichel, Rolf Becker, Dietrich Kittner, Arno Klönne, Monika und Otto Köhler, Eckart Spoo, Ingrid und Gerhard Zwerenz und Claus Peymann.[12] Am 22. Juni 2006 bedankte sich Handke für die Bemühungen, lehnte jedoch seine Annahme ab und bat stattdessen um eine Spende an serbische Dörfer im Kosovo.[13]

Am 21. Februar 2007 wurden ihm anlässlich der Uraufführung seines Stückes Spuren der Verirrten die vollständig gesammelte Preissumme und der Preis übergeben.[14] Er spendete das Preisgeld an das hauptsächlich von Serben bewohnte Dorf Velika Hoča, an dessen Bürgermeister Handke das Geld an Ostern 2007 übergab.[15][16]

Im Januar 2008 äußerte Handke, dass er, wäre er Serbe, den serbischen Nationalisten und stellvertretenden Vorsitzenden der SRS, Tomislav Nikolić, wählen würde.[17]

Am 22. Februar 2008 verfasste Handke einen kleinen Kommentar in der französischen Zeitung „Le Figaro“, in dem er an die gemeinsame Geschichte Jugoslawiens und dessen Sieg über den Nationalsozialismus erinnerte und die westlichen Staaten als „Gaunerstaaten“ bezeichnete.[18]

2008 setzte eine Jury des Deutschen Buchpreises Handkes Buch «Die morawische Nacht» als einen von 20 Titeln auf die Liste für den besten deutschsprachigen Roman des Jahres 2008. In einem Brief an den Vorsitzenden des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels bedankte er sich, verzichtete jedoch, um die Nominierung einem der jüngeren Autoren zu überlassen.[19]

Privatleben

1965 lernte Handke die Schauspielerin Libgart Schwarz (* 1941) kennen. Das Paar heiratete 1967. Der Ehe entstammt die Tochter Amina (* 1969). Die Ehepartner trennten sich 1974, die Tochter blieb vorwiegend beim Vater.

Von 1974 bis 1976 war Handke mit der französischen Schauspielerin Jeanne Moreau (* 1928) liiert.[20]

1976 wurde Handke wegen panikartiger Angstanfälle und Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus aufgenommen. Handke bezeichnet sich selbst als schwermütig, „temporär, eine zeitweise Lähmung fast“ und nahm eine Zeitlang Tranxilium. In den 1980er-Jahren in Salzburg lebte er mit der österreichischen Schauspielerin Marie Colbin (* 1957) zusammen.

1990 lernte Handke die Französin Sophie Semin kennen, damals Pressechefin, die drei Monate später beschloss, Schauspielerin zu werden.[21] Sie ist die Tochter eines Pariser Fabrikanten aus Lothringen. Das Paar zog rasch zusammen und ein Jahr später, am 24. August 1991, wurde ihre Tochter Léocadie geboren. Anfang August 1994 ließ sich Handke von seiner ersten Ehefrau in Wien scheiden und heiratete im Herbst 1995 Sophie Semin. Seit 2001 wohnt Sophie Semin nicht mehr in Chaville: Um mit Handke gemeinsam leben zu können, müsste man ein Schloss mit zwei Flügeln besitzen. „Aber man hat halt kein Schloss.“.[22]

Von 2001 bis 2006 war die Schauspielerin Katja Flint (* 1959) seine Lebensgefährtin.

Freundschaft mit Wim Wenders

Mit dem deutschen Regisseur Wim Wenders verbindet Handke eine seit 1966 anhaltende Freundschaft und Arbeitsbeziehung, es ist die längste Freundschaft im Leben von Wenders.[23] Er lernte Peter Handke während seiner Studienzeit nach einer Aufführung von dessen Stück «Publikumsbeschimpfung» im Theater von Oberhausen kennen.[24] Beide Künstler haben viele persönliche Gemeinsamkeiten und ästhetische Verwandtschaften.[25] Vor allem eint sie eine Vorliebe für eine intensive, manchmal existenzialistische Darstellung von Landschaften, denen sie ungleich viel mehr Beachtung und Bedeutung schenken als den Worten und Handlungen ihrer Akteure.[26] Zwischen 1969 und 1986 arbeiteten sie bei der Produktion von drei Filmen zusammen, Wenders wiederum ließ sich durch die Lektüre von Handkes Veröffentlichungen bei wichtigen Entscheidungen in seinem Leben und Werk beeinflussen.[26] 2016 verfilmte Wenders Handkes Stück Die schönen Tage von Aranjuez auf Französisch und in 3D mit Reda Kateb und Sophie Semin in den Hauptrollen.

Themen und Stil

In Handkes Frühwerk nimmt die Sprache das zentrale Thema ein, die Wirklichkeit wird von ihm durch und in der Sprache erfahren und reflektiert (Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt, 1969). Ansätze zu einer klassischen Erzählweise sind erstmals in den Erzählungen Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1970) und Der kurze Brief zum langen Abschied (1972) erkennbar, eine Folge seiner Auseinandersetzung mit den Autoren Karl Philipp Moritz, Gottfried Keller und Adalbert Stifter.

Ende der 1970er Jahre wendete sich Handke ab der Erzählung Langsame Heimkehr (1979) einer stark stilisierten, metaphernreichen Sprache zu, um seinen Selbstfindungsprozess darzustellen. Mit dem Roman Mein Jahr in der Niemandsbucht (1994) griff Handke wieder autobiographische Themen auf und beschäftigte sich darin mit der Schriftstellerexistenz. In seinen jüngsten Schriften ab Der Bildverlust oder Durch die Sierra de Gredos (2002) kritisierte er die mediale Bildüberflutung.

Werke

1966 bis 1969 1991 bis 1999
  • Die Hornissen. Roman. 1966.
  • Weissagung und Selbstbezichtigung 1966 uraufgeführt unter der Regie von Günther Büch, Theater Oberhausen
  • Publikumsbeschimpfung und andere Sprechstücke, 1966, uraufgeführt unter der Regie von Claus Peymann am Theater am Turm
  • Begrüßung des Aufsichtsrates. Frühe Prosatexte. 1967.
  • Der Hausierer, 1967.
  • Kaspar, 1967, uraufgeführt am 11. Mai 1968 am Theater Oberhausen unter der Regie von Günther Büch und am Theater am Turm unter der Regie von Claus Peymann
  • Deutsche Gedichte, 1969.
  • Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt, 1969.
  • Prosa, Gedichte, Theaterstücke, Hörspiele, Aufsätze, 1969.
  • Das Mündel will Vormund sein, Regie: Claus Peymann, Theater am Turm, 1969

1970 bis 1979

1980 bis 1989

  • Die Lehre der Sainte-Victoire, 1980 [= LH II]
  • Über die Dörfer, 1981 [= LH III]
  • Kindergeschichte, 1981 [= LH IV]
  • Die Geschichte des Bleistifts, 1982.
  • Der Chinese des Schmerzes, 1983
  • Phantasien der Wiederholung, 1983.
  • Die Wiederholung, 1986.
  • Gedicht an die Dauer, 1986.
  • Die Abwesenheit. Ein Märchen, 1987 (verfilmt in der Regie des Autors 1992)
  • Der Himmel über Berlin, mit Wim Wenders, 1987
  • Nachmittag eines Schriftstellers, 1987.
  • Das Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land, 1989.
  • Versuch über die Müdigkeit, 1989.

1990

  • Noch einmal für Thukydides, 1990.
  • Versuch über die Jukebox, 1990.
  • Shakespeare: Das Wintermärchen, 1991, Übersetzung
  • Abschied des Träumers vom Neunten Land, 1991.
  • Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum, 1991.
  • Die Stunde, da wir nichts voneinander wußten. Ein Schauspiel, 1992, Uraufführung unter der Regie von Claus Peymann, Wien, Burgtheater, 1992
  • Die Theaterstücke, 1992.
  • Drei Versuche. Versuch über die Müdigkeit. Versuch über die Jukebox. Versuch über den geglückten Tag, 1992.
  • Langsam im Schatten. Gesammelte Verzettelungen 1980–1992, 1992.
  • Die Kunst des Fragens, 1994.
  • Mein Jahr in der Niemandsbucht. Ein Märchen aus den neuen Zeiten, 1994.
  • Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien, 1996.
  • Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise, 1996.
  • Zurüstungen für die Unsterblichkeit. Königsdrama, Regie: Claus Peymann, Wien, Burgtheater, 1997.
  • In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus, 1997.
  • Am Felsfenster morgens. Und andere Ortszeiten 1982–1987, 1998.
  • Ein Wortland. Eine Reise durch Kärnten, Slowenien, Friaul, Istrien und Dalmatien mit Liesl Ponger, 1998.
  • Die Fahrt im Einbaum oder Das Stück zum Film vom Krieg, 1999, Uraufführung am Wiener Burgtheater
  • Lucie im Wald mit den Dingsda. Mit 11 Skizzen des Autors, 1999.

2000 bis 2009

  • Unter Tränen fragend. Nachträgliche Aufzeichnungen von zwei Jugoslawien-Durchquerungen im Krieg, März und April 1999, 2000.
  • Der Bildverlust oder Durch die Sierra de Gredos, 2002.
  • Mündliches und Schriftliches. Zu Büchern, Bildern und Filmen 1992–2000, 2002.
  • Rund um das Große Tribunal, 2003.
  • Untertagblues. Ein Stationendrama, 2003.
  • Warum eine Küche? (frz./dt.), 2003.
  • Sophokles: Ödipus auf Kolonos, 2003, Übersetzung[27]
  • Don Juan (erzählt von ihm selbst). 2004.
  • Die Tablas von Daimiel. 2005.
  • Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990. 2005.
  • Spuren der Verirrten, uraufgeführt unter der Regie von Claus Peymann am BE 2007.
  • Kali. Eine Vorwintergeschichte. 2007.
  • Leben ohne Poesie. Gedichte. 2007.
  • Meine Ortstafeln. Meine Zeittafeln. Essays 1967–2007. 2007.
  • Die morawische Nacht. Erzählung, 2008.
  • Bis daß der Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts. Lesung in Salzburg 2008.
  • Die Kuckucke von Velika Hoca. 2009.

2010 bis in die Gegenwart

Briefwechsel

Gespräche

Filmografie

Regie und Drehbuch

  • Drei amerikanische LPs, 1969 (gemeinsam mit Wim Wenders)
  • Chronik der laufenden Ereignisse, 1971.
  • Die linkshändige Frau, 1978
  • Das Mal des Todes, 1986, Produktion: ORF
  • Die Abwesenheit. Ein Märchen, 1992.

Drehbuch

Hörspiele

  • Hörspiel. 1973, Produktion: Deutsche Grammophon und Luchterhand Verlag 2574 005
  • Untertagblues – ein Stationendrama. 2004, 81:52 Min., Produktion: Hessischer Rundfunk, Regie: Andrea Getto, Komposition: Sabine Worthmann, Redaktion & Dramaturgie: Peter Liermann
  • Gehen im Herzland. 2009, DLF, Regie: Leonhard Koppelmann
  • Die schönen Tage von Aranjuez – ein Sommerdialog. 2012, 81:47 Min., Produktion: Hessischer Rundfunk, ORF; Regie: Harald Krewer; Redaktion & Dramaturgie: Peter Liermann

Tonträger

  • Wunschloses Unglück – Eine Auswahl des Autors gelesen von Bruno Ganz, Deutsche Grammophon Literatur 2570 014, 1978
  • Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt – Eine Auswahl, gelesen vom Autor, Deutsche Grammophon Literatur
  • Gestern unterwegs – Eine Auswahl, gelesen vom Autor; ca. 300 Minuten, Hoffmann & Campe, 2006.

Übersetzungen

Handke ist Übersetzer folgender Autoren: Adonis, Aischylos, Dimitri T. Analis, Bruno Bayen, Emmanuel Bove, René Char, Marguerite Duras, Euripides, Jean Genet, Georges-Arthur Goldschmidt, Julien Green, Gustav Januš, Florjan Lipuš, Patrick Modiano, Walker Percy, Francis Ponge, William Shakespeare, Sophokles

  • Adonis, Dimitri T. Analis: Unter dem Licht der Zeit. Briefwechsel. 2001.
  • Aischylos: Prometheus, gefesselt, UA Salzburger Festspiele (Felsenreitschule) 1986
  • Dimitri T. Analis: Land für sich. Gedichte. 1999.
  • Bayen, Bruno:
    • Bleiben die Reisen. Roman, 1997.
    • Die Verärgerten. Roman, 2000.
  • Bove, Emmanuel:
    • Meine Freunde, 1981.
    • Armand. Roman, 1982.
    • Bécon-les-Bruyères, 1984.
  • René Char:
    • Rückkehr stromauf. Gedichte 1964–1975, 1984.
    • Die Nachbarschaften Van Goghs, 1990.
  • Marguerite Duras: Die Krankheit Tod. 1985.
  • Euripides: Helena. UA Burgtheater Wien, 2010
  • Jean Genet (mit Peter Krumme): Splendid’s / Sie: Zwei Stücke. 1994.
  • Goldschmidt, Georges-Arthur:
    • Der Spiegeltag. Roman, 1982.
    • Die Absonderung. Erzählung, 1991.
    • Der unterbrochene Wald. Erzählung, 1992.
  • Julien Green: Der andere Schlaf. 1988.
  • Gustav Janus:
    • Gedichte 1962–1983. 1983.
    • Wenn ich das Wort überschreite. 1988.
    • Mitten im Satz. 1991.
    • Der Kreis ist jetzt mein Fenster. 1998.
    • Wort, verwandelt in Farben. Gesammelte Gedichte 1962–2009. 2009.
  • Florjan Lipuš (mit Helga Mracnikar): Der Zögling Tjaž. 1981.
  • Patrick Modiano:
  • Walker Percy:
  • Francis Ponge:
    • Notizbuch vom Kiefernwald. La Mounine. 1982.
    • Kleine Suite des Vivarais. 1988.
  • William Shakespeare: Das Wintermärchen. 1991
  • Sophokles: Ödipus in Kolonos. UA Burgtheater Wien, 2003

Auszeichnungen

Handschriftenarchiv

Am 6. Dezember 2007 verkaufte Handke Handschriften und Materialien aus den bisherigen zwei Jahrzehnten als Nachlass zu Lebzeiten – auch Vorlass genannt – für den Betrag von 500.000 Euro an das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.[45] Der Kauf wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt.[46] Anfang 2008 stellte er seine 66 Tagebücher aus der Zeit von 1966 bis 1990 dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für eine unbekannte Summe zur Verfügung.[47]

Im September 2017 verkaufte Handke dem Deutschen Literaturarchiv Marbach weitere 151 Tage- und Notizbücher.[48] Diese Tagebücher, die er seit 1975 ununterbrochen führt, seien für das Verständnis seines Werks „von überragender Bedeutung“.[49]

Ausstellungen

Einige Notizbücher und andere Stücke aus seinem Vorlass, wie das Typoskript der Publikumsbeschimpfung, werden im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in einer Dauerausstellung gezeigt.[50]

Eine Ausstellung von Handkes teils höchst detailreichen Zeichnungen in seinen Manuskripten präsentierte im Sommer 2017 die Berliner Galerie Klaus Gerrit Friese.[51]

Im Februar 2018 wurde im ehemaligen Prämonstratenserstift Griffen in Kärnten eine Dauerausstellung zu Leben und Werk Peter Handkes eröffnet.[52]

Literatur zu Handke

  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Peter Handke. edition text + kritik 24/24a (1969; 1971; 1976; 1978; 1989; 1999 jeweils mit fortgeschriebener, detaillierter Bibliographie)
  • Carlo Avventi: Mit den Augen des richtigen Wortes. Wahrnehmung und Kommunikation im Werk Wim Wenders und Peter Handkes. Gardez!-Verlag, Remscheid 2004, ISBN 3-89796-126-1, Dissertation.[53]
  • Lillian Birnbaum: Peter Handke. Porträt des Dichters in seiner Abwesenheit. Verlag Müry Salzmann, Salzburg 2011, ISBN 978-3-99014-042-0.
  • Thorsten Carstensen: Romanisches Erzählen. Peter Handke und die epische Tradition. Wallstein, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1108-4.
  • Thomas Deichmann (Hrsg.): Noch einmal für Jugoslawien: Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-39406-1.
  • Christoph Deupmann: Die Unmöglichkeit des Dritten. Peter Handke, die Jugoslawienkriege und die Rolle der deutschsprachigen Schriftsteller, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 5 (2008), S. 87–109.
  • Leopold Federmair: Die Apfelbäume von Chaville. Annäherungen an Peter Handke. Jung und Jung, Salzburg und Wien 2012, ISBN 978-3-99027-029-5.
  • Wolfram Frietsch: Peter Handke – C. G. Jung: Selbstsuche – Selbstfindung – Selbstwerdung. Der Individuationsprozess in der modernen Literatur am Beispiel von Peter Handkes Texten. scientia nova, Gaggenau 2006, 2. Auflage, ISBN 978-3-935164-01-6.
  • Peter Hamm: Peter Handke und kein Ende. Stationen einer Annäherung. Wallstein, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8353-3156-3.
  • Herwig Gottwald; Andreas Freinschlag: Peter Handke. UTB, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8252-3220-7.
  • Kurt Gritsch: Peter Handke. Gerechtigkeit für Serbien: Eine Rezeptionsgeschichte. Studien Verlag, 2008, ISBN 978-3-7065-4614-0.
  • Peter Handke. In: Gerhard Fuchs und Gerhard Melzer (Hrsg.): Dossier Extra. Peter Handke. Droschl, Graz 1993, ISBN 3-85420-337-3.
  • Fabjan Hafner: Peter Handke: Unterwegs ins Neunte Land. Zsolnay, Wien 2008, ISBN 978-3-552-05427-1.
  • Adolf Haslinger: Peter Handke. Jugend eines Schriftstellers, 1999, ISBN 3-518-38970-X.
  • Malte Herwig: Meister der Dämmerung. Peter Handke. Eine Biografie. DVA, München 2010, ISBN 978-3-421-04449-5.
  • Stefan Hofer: Die Ökologie der Literatur. Eine systemtheoretische Annäherung. Mit einer Studie zu Werken Peter Handkes. transcript, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-753-0.
  • Hans Höller: Peter Handke. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007, ISBN 978-3-499-50663-5.
  • Volker Georg Hummel: Die narrative Performanz des Gehens. Peter Handkes „Mein Jahr in der Niemandsbucht“ und „Der Bildverlust“ als Spaziergängertexte. Transcript Verlag. Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-637-3.
  • Peter Jamin: Der Handke-Skandal – Wie die Debatte um den Heinrich-Heine-Preis die Kulturgesellschaft entblößte. Gardez!-Verlag, Remscheid 2006, ISBN 3-89796-180-6.
  • Klaus Kastberger (Hrsg.): Peter Handke. Freiheit des Schreibens – Ordnung der Schrift, Magazin des Österreichischen Literaturarchivs, Band 16, Paul Zsolnay Verlag, Wien 2009.
  • Klaus Kastberger, Katharina Pektor (Hrsg.): Die Arbeit des Zuschauers. Peter Handke und das Theater. Katalog zur Ausstellung im Österreichischen Theatermuseum. Jung und Jung, Salzburg 2012, ISBN 978-3-99027-030-1. Die Ausstellung vom 31. Januar bis 8. Juli 2013 gab erstmals einen umfassenden Einblick in Entstehung und Wirkung von Handkes Bühnenarbeiten.
  • Klaus Kastberger: Bodensatz des Schreibens. Peter Handke und die Geologie. Originalbeitrag. In: handkeonline.onb.ac.at, 19. November 2012, (PDF).
  • Klaus Kastberger: Lesen und Schreiben. Peter Handkes Theater als Text. online-Datei. In: handkeonline.onb.ac.at, 21. Januar 2013, (PDF).
  • Christoph Kepplinger-Prinz, Katharina Pektor: Zeichnendes Notieren und erzählendes Zeichnen. Skizzen, Zeichnungen und Bilder in Peter Handkes Notizbüchern von 1972 bis 1990. Originalbeitrag. In: http://handkeonline.onb.ac.at, 8. August 2012, (PDF).
  • Herlinde Koelbl: Peter Handke In: Im Schreiben zu Haus – Wie Schriftsteller zu Werke gehen – Fotografien und Gespräche. Knesebeck Verlag, München 1998, ISBN 3-89660-041-9, S. 10–15; Fotodokumentation Handkes, die den Autor an seinem Arbeitsplatz und im persönlichen Umfeld porträtiert und im Interview sowohl Grundlage seiner Berufung als auch Rahmenbedingungen und individuelle Vorgehensweise bei der Entstehung seiner Werke darstellt.
  • Tanja Angela Kunz: Sehnsucht nach dem Guten. Zum Verhältnis von Literatur und Ethik im epischen Werk Peter Handkes. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2017, ISBN 978-3-7705-6206-0.
  • Tanja Angela Kunz: „Glück: Egoistisches Selbstkonzept oder ethische Herausforderung? Eine Untersuchung anhand von Peter Handkes Eine Zwischenbemerkung über die Angst, Die Sinnlosigkeit und das Glück und Versuch über den geglückten Tag“, in: Studia austriaca 23 (2015), S. 105–124. Originalbeitrag: https://riviste.unimi.it/index.php/StudiaAustriaca/article/view/4859(PDF).
  • Tanja Angela Kunz: „Die Kehrseite der Wiederholung – Weiblichkeit, Gewalt und Erzählen in Peter Handkes Die morawische Nacht“, in: Philologie im Netz 70 (2014), S. 74–106. Originalbeitrag: http://web.fu-berlin.de/phin/phin70/p70t5.htm.
  • Louise L. Lambrichs: Le cas Handke: conversation à bâtons rompus. Inventaire/Invention, 2003, französisch
  • Simone Malaguti: Wim Wenders’ Filme und ihre intermediale Beziehung zur Literatur Peter Handkes. Peter Lang, Frankfurt am Main, Berlin 2008, ISBN 978-3-631-58064-6.
  • Rainer Nägele, Renate Voris: Peter Handke. Autorenbücher. In: Heinz Ludwig Arnold und Ernst-Peter Wieckenburg (Hrsg.): Autorenbücher. Band 8. Beck, München 1978, ISBN 3-406-07118-X.
  • Georg Pichler: Die Beschreibung des Glücks. Peter Handke. Eine Biografie. Wien, 2002, ISBN 3-8000-3883-8.
  • Katharina Pektor (Hrsg.): Peter Handke. Dauerausstellung Stift Griffen. Salzburg/Wien: Jung und Jung 2017, ISBN 978-3-99027-213-8.
  • Anja Pompe: Peter Handke. Pop als poetisches Prinzip. Böhlau: Köln, Weimar, Wien 2009, ISBN 978-3-412-20386-3.
  • Peter Pütz: Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-37354-4.
  • Rolf Günter Renner: Peter Handke. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart 1985 (= Slg. Metzler M 218), ISBN 3-476-10218-1.
  • Carsten Rohde: Träumen und Gehen. Peter Handkes geopoetische Prosa seit „Langsame Heimkehr“. Wehrhahn Verlag, Hannover 2006, ISBN 3-86525-045-9.
  • Michael Scharang (Hrsg.): Über Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972.
  • Andreas Schirmer: Peter-Handke-Wörterbuch. Prolegomena. Mit 619 begonnenen Artikeln auf einer CD-ROM. Praesens Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0441-4.
  • Ute Seiderer: Handkes Fahrt im Einbaum. Poetik des Grenzflusses. In: Klaus Kastberger (Hrsg.): Wassersprachen. Flüssigtexte aus Österreich. (= Reihe Literatur im StifterHaus. Band 18). Österreichische Nationalbibliothek, Wien 2006, ISBN 978-3-900424-54-1, S. 121–129.
  • Martin Sexl: Poesie als Medienkritik. Die Jugoslawien-Kriege im Werk Peter Handkes. Originalbeitrag. In: handkeonline.onb.ac.at, 4. März 2013, (PDF).
  • Lothar Struck: Erzähler, Leser, Träumer. Begleitschreiben zum Werk von Peter Handke. Mirabilis Verlag, Klipphausen/Miltitz 2017, ISBN 978-3-9818484-1-0.
  • Lothar Struck: Keuschnig statt Kobal. Das Wechselspiel von Sprachkritik und Erzählen im Werk Peter Handkes. Originalbeitrag. In: handkeonline.onb.ac.at, 18. Februar 2013, (PDF).
  • Lothar Struck: Der Geruch der Filme. Peter Handke und das Kino. Mirabilis Verlag 2013, ISBN 978-3-9814925-4-5.
  • Lothar Struck: „Der mit seinem Jugoslawien.“ Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik. Verlag Ille & Riemer, Leipzig, Weißenfels 2012, ISBN 978-3-95420-002-3.
  • Katja Thomas: Poetik des Zerstörten. Zum Zusammenspiel von Text und Wahrnehmung bei Peter Handke und Juli Zeh. VDM Verlag Dr. Müller 2007, ISBN 978-3-8364-2753-1.
  • Rhea Thönges-Stringaris: Je länger aber das Ereignis sich entfernt … – zu Joseph Beuys und Peter Handke. FIU-Verlag, Wangen/Allgäu 2002 (Originaltext von Handke zu Beuys und Interview mit Johannes Stüttgen zur Lage im Kosovo 1999), ISBN 978-3-928780-27-8.
  • Sebastiano Toma: Der Himmel über Berlin. Graphic Novel, Jacoby & Stuart, Berlin 2015, 200 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-942787-53-6.
  • Karl Wagner: Weiter im Blues. Studien und Texte zu Peter Handke. Weidle Verlag, Bonn 2009, ISBN 978-3-938803-22-6.
  • Ralf Zschachlitz: „Epiphanie“ ou „illumination profane“? L'oeuvre de Peter Handke et la théorie esthétique de Walter Benjamin. Lang-Verlag, Bern 2000, ISBN 3-906758-53-2.

Filme über Handke

  • Der schwermütige Spieler. Der Schriftsteller Peter Handke. Dokumentarfilm, Deutschland, 2002, 90 Min., Buch und Regie: Peter Hamm, Produktion: Schwenk Film, SWR, arte, Inhaltsangabe von schwenkfilm.de.
  • Gero von Boehm begegnet Peter Handke. Gespräch, Deutschland, 2008, 45 Min., Produktion: interscience film, 3sat, Erstsendung: 26. Mai 2008, Inhaltsangabe von interscience.
  • Volker Panzer trifft Peter Handke. Gespräch, Deutschland, 2008, 63 Min., Produktion: ZDF nachtstudio, Erstsendung: 10. März 2008.
  • Peter Handke. Bin im Wald, kann sein, dass ich mich verspäte ... Dokumentarfilm, Deutschland, 2016, 89:10 Min., Buch und Regie: Corinna Belz, Produktion: zero one film, SWR, Kinostart: 10. November 2016, Erstausstrahlung: 7. Dezember 2017 bei SWR, Inhaltsangabe von SWR, Filmseite.
Commons: Peter Handke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Artikel

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Einzelnachweise

  1. Meyers großes Taschenlexikon in 25 Bänden. 7. Auflage. B.I.-Taschenbuchverlag, Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich 1999, Band 9, ISBN 3-411-11097-X, S. 170.
  2. Handke Kosmos
  3. Video ZDF nachtstudio: Volker Panzer trifft Peter Handke [10. März 2008] in der ZDFmediathek, abgerufen am 6. Februar 2014. (offline)
  4. Malte Herwig: Peter Handke und seine Affäre mit Jeanne Moreau. In: Die Welt, 2. November 2011.
  5. P. Handke, H. Lenz: Berichterstatter des Tages. Briefwechsel. Frankfurt am Main/ Leipzig 2006, S. 366.
  6. Carolin Emcke: Versuch über das geglückte Kriegsverbrechen. In: Spiegel Online, 4. Juni 2006.
  7. Hubert Spiegel: Eklat beim Ibsen-Preis in Oslo. In: FAZ, 22. September 2014.
  8. André Müller: Interview mit Peter Handke, 2. Juli 2007, auf der Internetseite von Elfriede Jelinek, abgerufen am 8. November 2017.
  9. Künstler-Appell für Milošević.. Montreal - New York - Moskau - Paris, März-April 2004, deutsch, (PDF; 14 kB).
  10. Peter Handke: J'écris pour ouvrir le regard. In: Le Monde des Livres, 5. Mai 2006, Stellungnahme zur Kritik an seiner Grabrede (kostenpflichtig)
    „Die Welt, die vermeintliche Welt, weiß alles über Slobodan Milošević. Die vermeintliche Welt kennt die Wahrheit. Eben deshalb ist die vermeintliche Welt heute nicht anwesend, und nicht nur heute und hier. Ich kenne die Wahrheit auch nicht. Aber ich schaue. Ich begreife. Ich empfinde. Ich erinnere mich. Ich frage. Eben deshalb bin ich heute hier zugegen.“ Grabrede, übersetzt von Johannes Willms.
    (« Le monde, le prétendu monde, sait tout sur Slobodan Milošević. Le prétendu monde sait la vérité. C'est pour ça que le prétendu monde est absent aujourd'hui, et pas seulement aujourd'hui, et pas seulement ici […]. Je ne sais pas la vérité. Mais je regarde. J'entends. Je sens. Je me rappelle. Je questionne. C'est pour ça que je suis présent aujourd'hui. »)
  11. tso/dpa: Berliner Ensemble. Berliner Heine-Preis für Handke. In: Tagesspiegel, 22. Februar 2007; vgl. Bildschirmfoto: Berlin und seine Menschen. (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). In: Berliner Heinrich-Heine-Preis, 21. Dezember 2009.
  12. Klaus Stein: Nach Peter Handkes Verzicht auf den Düsseldorfer Preis: Krähwinkels Magistrat wird wieder frech. In: NRhZ-Online, 20. Juni 2006.
  13. Handke lehnt Alternativpreis ab. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Juni 2006.
  14. Berliner Ensemble: Berliner Heine-Preis für Handke. In: Deutsche Presse-Agentur / Die Zeit, 22. Februar 2007.
  15. Eckart Spoo: Bei den Serben im Kosovo – Teil III. In: NRhZ-Online, 23. Mai 2007.
  16. Wolfgang Büscher: Ich wollte Zeuge sein. In: Die Zeit, 12. April 2007.
  17. Serbien: Peter Handke unterstützt Nationalisten. In: Süddeutsche Zeitung, 23. Januar 2008.
  18. Peter Handke: Notre vénérable Europe a perdu son cœur. In: Le Figaro, 20. Februar 2008 (französisch).
  19. Deutscher Buchpreis. Peter Handke verzichtet auf Nominierung. In: Spiegel Online, 4. September 2008.
  20. Malte Herwig: Meine erste und letzte Liebe. In: Die Welt, 31. Oktober 2010.
  21. Sven Michaelsen: „Ungehörige Sachen machen mir Spaß.“ In: stern, 25. Januar 2002, Interview.
  22. Andreas Kilb: Filmporträt über Handke. So schön war die Stille gar nicht. In: FAZ, 12. November 2016.
  23. Minerva Peinador Pérez: Devolver la mirada limpia. El cielo sobre Berlín de Wim Wenders y Peter Handke. Masterabschlußarbeit in Literaturwissenschaften (M.A. Estudios Literarios). Hrsg.: Universidad Complutense de Madrid. Madrid 2008, S. 116 (spanisch, academia.edu).
  24. Martin Rosefeldt: Von einem der auszog – Wim Wenders' frühe Jahre. (Memento vom 9. November 2013 im Internet Archive). In: arte, 19. Februar 2007.
  25. Michael Ellenbogen: Zwei Giganten der Wahrnehmung. In: Wiener Zeitung, 29. November 2007, abgerufen am 7. November 2013.
  26. a b Andrea Gnam: Verlust und Wiedergewinn der Bilder. Wim Wenders und Peter Handke. In: NZZ, 26. August 2005.
  27. Vgl. Andreas Dorschel: „Das, Vater, ist kein Wortgedudel“. Sophokles' „Ödipus in Kolonos“, Peter Handkes Übertragung und die Misere seiner Kritiker. In: Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2003, Nr. 127, S. 16, (auf den Reiter Rezensionen klicken).
  28. Kleine Meinungen, Literatur I. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25. März 2012, S. 30, (auf den Reiter Rezension klicken).
  29. Peter Handke. ‹Die schönen Tage von Aranjuez›. UA am 15. Mai 2012 im Akademietheater. (Memento vom 24. September 2016 im Internet Archive). In: Burgtheater, 2012.
  30. Neben Handke interviewt André Müller weitere Gesprächspartner.
  31. Kulturfonds der Stadt Salzburg. In: Salzburg-Wiki.
  32. Internationaler Literaturpreis Vilenica. In: literaturnetz.at.
  33. Thomas Steinfeld: Die Selbstinszenierung der üblen Nachrede. In: Süddeutsche Zeitung, 31. Mai 2006.
  34. Peter Handke erhält Vinzenz-Rizzi-Preis 2010. In: ORF, 4. Dezember 2010, abgerufen am 2. Februar 2011.
  35. Land Salzburg: Großer Kunstpreis des Landes für Literatur 2012 geht an Peter Handke. In: Salzburger Landeskorrespondenz, 21. November 2012.
  36. Nikolic decorates Peter Handke. (Memento vom 10. Januar 2016 im Internet Archive). In: The Balkans Daily, 8. April 2013, (englisch).
  37. Peter Handke is the winner of the 2014 International Ibsen Award. In: The International Ibsen Award, 27. Oktober 2014, (englisch).
  38. Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für Peter Handke. (Memento vom 25. März 2013 im Internet Archive). In: buecher.at, 27. Oktober 2014.
  39. Tanjug: Peter Handke becomes honorary citizen of Belgrade. In: b92.net, 22. Mai 2015, (englisch).
  40. Die Ehrenbürger von Belgrad. (Memento vom 30. Juni 2017 im Internet Archive). In: Ein Tag in Belgrad, 2015.
  41. Peter Handke erhält Milovan-Vidakovic-Preis. (Memento vom 24. April 2017 im Internet Archive). In: buecher.at, April 2017.
  42. Peter Handke, doctor honoris causa por la Universidad de Alcalá. In: Universidad de Alcalá, 24. Mai 2017, (spanisch).
  43. Ehrendoktorwürde der Universität von Alcalá für Peter Handke. In: Suhrkamp Verlag. 24. Mai 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017 (mit Video).
  44. orf.at: Goldener Landesorden an Handke verliehen. Artikel vom 3. Februar 2018, abgerufen am 3. Februar 2018.
  45. siehe im Portal Handke online der Österreichischen Nationalbibliothek
  46. Paul Jandl: Jahreszeiten des Schreibens. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. Dezember 2007.
  47. svo/dpa: Literaturarchiv. Marbacher Archiv erwirbt Handke-Tagebücher. In: Der Tagesspiegel, 6. Januar 2008; auch Malte Herwig: Willkommen, oh Schattenreich. In: Der Spiegel. Nr. 2, 2008, S. 143 (online7. Januar 2008).
  48. Literaturarchiv Marbach erwirbt 151 Handke-Tagebücher. In: 3sat Kulturzeit, 26. September 2017.
  49. Literaturarchiv kauft Handke-Tagebücher. In: ORF, 26. September 2017.
  50. Neue Dauerausstellung in Marbach. Ein Archiv zeigt seine Seele. In: Bundesregierung.de, 1. Juli 2015.
  51. Christiane Meixner: Peter Handke als Zeichner: Aus dem Baumschatten. In: Der Tagesspiegel, 4. August 2017, Besprechung von Handkes Zeichnungen.
  52. Uschi Loigge: Ausstellung in Griffen: Über die Dörfer in den Handke-Kosmos. In: Kleine Zeitung. 31. Januar 2018 (kleinezeitung.at [abgerufen am 22. Februar 2018]).
  53. Rezension von Carlo Avventi. Mit den Augen des richtigen Wortes; Stefan Höltgen: Wahrnehmung und Kommunikation im Werk Wim Wenders und Peter Handkes. In: Literaturkritik.de, 23. Mai 2005.