Apfelsaft

Apfelsaft (schweizerdeutsch: Süssmost) ist ein Fruchtsaft, der durch Pressung von Äpfeln gewonnen wird. Im großen Maßstab geschieht dies in Keltereien. Als so genannte Apfelschorle wird er gerne mit Mineralwasser verdünnt getrunken.
Je nach Filterung erhält man naturtrüben oder klaren Saft, der für die Großproduktion meist noch durch Pasteurisieren haltbar gemacht wird. Naturtrüber Apfelsaft wurde nicht gefiltert, und ist deshalb undurchsichtig. In ihm befinden sich Schwebstoffe, die sich am Boden als Satz absetzen, und vor dem Trinken aufgeschüttelt werden können. Naturtrüber Apfelsaft schmeckt meist natürlicher als gefilterter Saft. Zur Herstellung von Apfelsaft wird häufig, besonders bei den preiswerten Produkten in Tetra-Pak-Einheiten, Apfelsaftkonzentrat verwendet.
Konzentrat erhält man durch Entzug von Wasser und Abtrennen von Aromastoffen. Dadurch reduziert sich das Volumen. Man kann es besser lagern und transportieren. Durch Hinzufügen von Wasser, den getrennt gelagerten Aromastoffen und gegebenenfalls zusätzlicher Aromastoffe erreicht man ein dem ursprünglichen Ausgangsprodukt ähnliches Produkt. Unter dem Verfahren des Wasserentzuges und der Rückverdünnung kann die Qualität des Geschmacks leiden, dadurch, dass zusätzliche Aromastoffe hinzugegeben werden dürfen, kann sie sogar steigen. Wenn die Dichte des Apfelsafts und sein Zuckergehalt innerhalb bestimmter Grenzwerte liegen, darf ein solcher Apfelsaft als 100% Apfelsaft aus Konzentrat deklariert werden. (Er muss aber nicht wirklich identisch sein mit dem ursprünglichen Apfelsaft, dies wäre auch nicht kontrollierbar.)
Apfelsaft dient auch als Vorprodukt für Apfelwein (Cidre, Viez) und Apfelessig. Als Brand ist vor allem der Calvados bekannt.
In der Region um Frankfurt am Main wird der frische, trübe, nicht pasteurisierte Apfelsaft Süßer genannt und zur Erntezeit genossen.
Sonstiges
Sechs Stunden vor einem Operationstermin ist es nach modernen Richtlinien dem Patienten erlaubt, eine Kleinigkeit zu essen (z. B. eine Weißbrotscheibe). Die letzten 2 Stunden vor der Narkose können geringe Mengen (150 bis 200 ml) einer klaren Flüssigkeit eingenommen werden, dazu gehört zum Beispiel klarer Apfelsaft.