Günzburg
Günzburg ist eine Große Kreisstadt und liegt im Landkreis Günzburg in Schwaben, Bayern. Günzburg hat ca. 19600 Einwohner.
Touristische Attraktionen Günzburgs sind die von Dominikus Zimmermann erbaute Frauenkirche, das markgräfliche Schloss (das einzige von Habsburgern erbaute in Deutschland), die Reisensburg (heute Tagungszentrum der Universität Ulm) sowie die fast vollständig erhaltene Altstadt, daneben auch das Legoland Deutschland.
Günzburg wurde um ca. 70 n.Chr. als Kastell "Guntia" (auch "Contia" oder "Gontia") von den Römern zur Verteidigung der Donaugrenze gegründet. Der Name leitet sich von einer keltischen Flussgöttin ab. Es bestanden mindestens 2 zeitlich aufeinanderfolgende Kastelle, eine größere Zivilsiedlung (umfangreiche Ausgrabungen der dazugehörigen Friedhöfe im Heimatmuseum) sowie vermutlich eine wichtige Donaubrücke. Nach der Räumung durch die Römer im 5. Jahrhundert siedelten sich Alemannen an. Die nahegelegene Burg Reisensburg wird als "Ricinis" bereits um 700 vom "Kartographen von Ravenna" als eine der 5 wichtigsten Burgen Alemanniens erwähnt. 1065 erste urkundliche Erwähnung als "Gunceburch". 1301 kam die Stadt an das Haus Habsburg, welche G. zum Hauptort der Markgrafschaft Burgau und zeitweise für ganz Vorderösterreich ausbauten. 1806 wurde die Stadt bayrisch.
Zweifelhafte Berühmtheit gewann die Stadt durch den in Günzburg geborenen Nazi-Verbrecher Josef Mengele, den KZ-Arzt von Auschwitz. Ganz in der Nähe von Günzburg wurde auch im deutschen Bauernkrieg 1525 der Leipheimer Haufen (ca. 5000 Bauern) von dem Heer des schwäbischen Bundes besiegt. Auch das erste Düsenflugzeug der Welt, die Messerschmitt Me 262, absolvierte 1942 ihren Jungfernflug im Landkreis Günzburg.