Olympische Geschichte der Schweiz
Die olympische Bewegung der Schweiz wird seit 1. Januar 1997 von der Swiss Olympic Association getragen. Sie ist die Dachorganisation aller Schweizer Sportverbände für olympische und nichtolympische Sportarten. Entstanden ist Swiss Olympic aus der Vereinigung des Schweizerischen Landesverbands für Sport (SLS) und des Schweizerischen Olympischen Comités (SOC). In die Organisation wurde bei der Gründung das Nationale Komitee für Elite-Sport (NKES) integriert. Das SOC war 1912 gegründet und im selben Jahr vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aufgenommen worden.
Die Schweiz beherbergt auch die internationale olympische Bewegung. Seit 1915 ist Lausanne Sitz des Internationalen Olympischen Komitees. Derzeit sind vier Schweizer Mitglieder des IOC: der ehemalige FIS-Präsident Marc Hodler (seit 1963, auf Lebenszeit gewählt), Denis Oswald (seit 1991), René Fasel (seit 1995) und der FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (seit 1999).
Teilnahmen
Die Schweiz war gleich bei den I. Olympischen Spielen 1896 in Athen mit einer eigenen Mannschaft vertreten. Seither nahm sie an sämtlichen Sommer- und Winterspielen teil. 1956 nahmen lediglich die Reiter im Juni an den nach Stockholm ausgelagerten Reitwettbewerben teil. Die Hauptveranstaltung Ende November in Melbourne boykottierte die Schweiz, um gegen den Einmarsch der Sowjetunion in Ungarn drei Wochen vor Beginn der Spiele zu protestieren.
Ausrichter
Erfolgreiche Bewerbungen
Bislang richtete die Schweiz zweimal Olympische Winterspiele aus. 1928 wurde sie als Gastgeber bestimmt, da die Niederlande als Ausrichter der Olympischen Sommerspiele ihr Anrecht auf Austragung der Winterspiele nicht wahrnehmen konnten. Bei der Wahl des Austragungsortes setzte sich St. Moritz vor Davos und Engelberg durch. Die ersten Olympischen Winterspiele nach Ende des Zweiten Weltkriegs fanden ebenfalls in St. Moritz statt. Die Mitglieder des IOC gaben der Schweizer Gemeinde den Vorzug vor dem US-amerikanischen Lake Placid.
Gescheiterte Bewerbungen
- St. Moritz 1936 (Winter)
- Lausanne 1936 (Sommer)
- Lausanne 1944 (Sommer)
- Lausanne 1948 (Sommer)
- Lausanne 1952 (Winter)
- St. Moritz 1960 (Winter)
- Sion 1976 (Winter)
- Lausanne 1960 (Sommer)
- Sion 2002 (Winter)
- Sion 2006 (Winter)
- Bern 2010 (Winter)
Für die Olympischen Winterspiele 2014 sollte zunächst Zürich als Schweizer Kandidat in das Bewerbungsrennen gehen. Dies entschied die Swiss Olympic Association am 29. März 2004 und gab der Stadt den Vorzug gegenüber Davos, da Davos nicht die Anforderungen des Internationalen Olympischen Komitees an eine Bewerberstadt erfüllte. Wegen des fehlenden politischen Willens und aus finanziellen Erwägungen heraus beschlossen die Organisatoren der Bewerbung am 14. September 2004 dann aber, auf eine Olympiakandidatur zu verzichten.
Die erfolgreichsten Teilnehmer
Bislang konnten 440 Schweizer Sportler 291 olympische Medaillen erringen (81 Gold, 106 Silber, 104 Bronze). Die erfolgreichsten Sportler waren dabei:
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Alle Medaillengewinner im Überblick
Medaillenbilanz
Mit bislang 291 errungenen Medaillen liegt die Schweiz auf Platz xx der erfolgreichsten Nationen. Bis auf drei Ausnahmen (London 1908, Stockholm 1912 und Innsbruck 1964) gelang es der Schweizer Mannschaft bei sämtlichen Teilnahmen mindestens mit einer olympischen Medaille zurückzukehren.
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