Bad Schlema
| Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Lage von Bad Schlema hervorgehoben |
| Basisdaten | |
| Bundesland: | Sachsen |
| Regierungsbezirk: | Chemnitz |
| Landkreis: | Aue-Schwarzenberg |
| Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
| Höhe: | 357 m ü. NN |
| Fläche: | 15,53 km² |
| Einwohner: | 5.503 (31. Oktober 2005) |
| Bevölkerungsdichte: | 354 Einwohner/km² |
| Postleitzahl: | 08301 |
| Vorwahl: | 03772 |
| Kfz-Kennzeichen: | ASZ |
| Gemeindeschlüssel: | 14 1 91 270 |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Joliot-Curie-Str. 13 08301 Bad Schlema |
| Website: | Gemeinde Schlema |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Jens Müller (parteilos) |
Bad Schlema ist eine Gemeinde im Landkreis Aue-Schwarzenberg des Freistaats Sachsen in Deutschland und gehört zum Städtebund Silberberg. Durch sie führt die Silberstraße. Der Ort entwickelt den Tourismus insbesondere im Erholungs- und Gesundheitsbereich.

Geografie
Ortsteile sind Oberschlema, Niederschlema und Wildbach.
Geschichte
Das heutige Bad Schlema setzt sich aus den ursprünglich selbstständigen Gemeinden Niederschlema und Oberschlema zusammen. Diese Zusammenlegung erfolgte erst 1958. Seit 1994 gehört auch die Gemeinde Wildbach zum Kommunalverband.
Beide etwa 800 Jahre alten Schlematalgemeinden wurden durch den jahrhundertelangen Bergbau auf Eisen, Kupfer, Silber und Uran bekannt. In der Zeit der Industrialisierung waren die Niederschlemaer Fabriken von Toelle, Ehrler, Leonhardt, Rostosky und Philipp und die Oberschlemaer Unternehmen von Wilisch, Leonhardt, Kenzler und Müller deutschlandweit ein Begriff. Nach der Entdeckung der Herstellung der blauen Farbe aus Kobalt durch Christoph Schürer entstand in Oberschlema eines der größten Blaufarbenwerk der Welt. Als in den Jahren 1908 bis 1912 im Oberschlemaer Marx-Semmler-Stolln starke Radonquellen erschlossen werden konnten, entwickelte sich nach 1918 rasch das stärkste Radiumbad der Welt. Nur 10 Jahre nach seiner Gründung gehörte es zu den bedeutendsten deutschen Kurorten (1943 - über 17 000 Kurgäste). Mit der Aufnahme des Uranbergbaus der sowjetischen Besatzungsmacht nach 1946 wurden das Bad und der Ort Oberschlema ab 1952 völlig vernichtet. Bis 1990 förderte die SDAG Wismut fast 80 000 t reines Uran aus dem Schlema- und angrenzenden Muldetal.
Nach dem Ende des Bergbaus organisierte der Schlemaer Bürgermeister Barth die Wiederbelebung als Kurort, die 1998 mit der Eröffnung des neuen Kurhauses Wirklichkeit werden konnte. Die neu erschlossenen Radonquellen ermöglichen einen großzügigen Badebetrieb, den täglich 1 200 Gäste im Gesundheitsbad "Actinon" nutzen.
Am 18. Januar 2005 verlieh die sächsische Staatsregierung dem Kurort Schlema das Prädikat Bad, nachdem er bereit seit dem 29. Oktober 2004 anerkanntes Radonheilbad war. Der Ort ist der erste, dem diese Bezeichnung nach 1990 zuerkannt wurde.
Ortspartnerschaften
Bad Schlema unterhält eine Partnerschaft mit Rechberghausen in Baden-Württemberg.
Persönlichkeiten
- Karsten Speck (* 1960), Entertainer und Schauspieler
- Ricco Groß (* 1970), Biathlet
Literatur
- Oliver Titzmann: Uranbergbau contra Radiumbad, Selbstverlag, 2002
- Oliver Titzmann: Radiumbad Oberschlema. Die Geschichte eines Kurortes, Selbstverlag 1995
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