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Greshamsches Gesetz

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Das Greshamsches Gesetz beschreibt die im Zeitalter der Edelmetallstandards gemachte Beobachtung, dass “schlechtes Geld das gute verdrängt“.

Dies zeigt sich, wenn zwischen zwei Geldarten gesetzlich eine Parität fixiert wird (Doppelwährung) oder wenn neben vollwertigem Metallgeld auch Papiergeld mit Zwangskurs umläuft: Während das “schlechtere“, billigere Geld als Zahlungsmittel zu Zahlungszwecken verwendet wird, fließt das höhergeschätzte Geld ins Ausland ab oder wird als Wertaufbewahrungsmittel gehortet und verschwindet aus der Zirkulation. Dieser Mechanismus funktioniert allerdings nur dann, wenn der Käufer auch die Wahl hat - mit welcher Geldart (z.B. Gold- oder Papiergeld) er eine Rechnung begleichen oder eine Ware bezahlen kann. Weiterhin ist zu beobachten, wenn Waren im Ausland billiger als im Inland sind und dort ausländisches Geld aktzeptiert wird, dass das inländische, eigene Geld dorthin abfließt und zwar unabhängig von der Geldart bis sich ein Gleichgewicht durch dortige Preiserhöhungen bzw. Zollerhebungen etc. eingestellt hat.

Das Greshamsche Gesetz geht auf Sir Thomas Gresham (1519-1579) zurück, der im elisabethanischen Zeitalter Ratgeber der englischen Monarchin und Begründer der Londoner Börse war. Unabhängig von Gresham wurde das Gesetz rund 150 Jahre später auch vom japanischen konfuzianischen Gelehrten Arai Hakuseki formuliert.