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Hugh Hopper

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Hugh Hopper (* 29. April 1945 in Canterbury, Kent, England) ist Bassist und Komponist. Er wurde bekannt durch seine Mitgliedschaft in der englischen Band Soft Machine, der er von 1968 bis 1973 angehörte.

Die frühen Jahre

Seine Musikerlaufbahn begann in den 1960er Jahren in der Band Wilde Flowers in der Bischofstadt Canterbury, in der auch der spätere Soft Machine-Trommler Robert Wyatt mitwirkte. Um die Band herum entwickelte sich eine lokale Musik-Szene, die später als Canterbury Sound bekannt wurde.

Zu der Zeit, als sich Soft Machine formierten, hatte sich Hopper zunächst als Road-Manager für die Yameta Organisation verpflichtet, eine Agentur, die neben der Jimi Hendrix Experience schließlich auch Soft Machine unter Vertrag nahmen. Durch das Ausscheiden von Bassist Kevin Ayers fand Hopper schließlich wieder zum aktiven Musikerleben zurück. Zu seinen größten Einflüssen in jener Zeit zählten Frank Zappa, die späten Beatles, Jimi Hendrix, aber auch zeitgenössische elektronische Musik. Hopper prägte als Bassist und Komponist maßgeblich das zweite Soft Machine-Album "Volume Two". Neben Keyboarder Mike Ratledge war er auf den kommenden Alben "Third" und "Fourth" die treibende kompositorische Kraft der Band. Sein letztes Album mit "Soft Machine" hieß "Six".

Der Instrumentalist und Komponist Hugh Hopper

Der Jazz-Publizist Joachim-Ernst Berendt sieht in seiner beweglichen Bass-Spielweise gemeinsam mit Bassisten wie Jack Bruce, Eberhard Weber und Chuck Rainey einen wichtigen Meilenstein zu den Virtuosen des Fusion Jazz wie Jaco Pastorius und Percy Jones in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre. Auffallend in Hoppers Spielweise ist die häufige Verwendung von Verzerrer-Pedalen wie dem legendären Fuzz Face (bekannt durch u.a. Jimi Hendrix). Hopper wechselte seinen Stil von kurzen Pop-Songs hin zu jazzigeren Themen und Experimenten mit Tape Loops und Versatzstücken der E-Musik Avantgarde.

Er verließ Soft Machine Anfang 1973. Hopper schloss sich dann der Formation Isotope an, der außerdem der Gitarrist Gary Boyle, der Keyboarder Laurence Scott und der Drummer Nigel Morris angehörte. Er verließ die Band bereits wieder ein Jahr später. Seitdem realisiert Hopper Alben unter eigenem Namen eigene Alben und bevorzugt in erster Linie sporadische Band-Projekte, die er von Zeit zu Zeit wieder reaktiviert. Im Jahr seines Ausscheidens bei Soft Machine nahm er unter eigenen Namen "1984" auf, das die Atmosphäre des Orwell-Romans in düsteren, verstiegenen Klangbildern darstellte. Die Themen aus diesem Album und einige neuere Stücke wurden ferner auf dem späteren Album "Hopper Tunity Box" vorgestellt. Aus früheren Projekten bekannte Themen werden bei Hopper gerne in neuen Konstellationen variiert, so geschehen bei seiner holländischen Hugh Hopper Band in den achtziger Jahren. Der musikalische Reiz besteht häufig aus dem Kontrast von bekannten kompositorischen Ideen und den eigenständigen Improvisationen neu hinzugestiegener Musiker. Ein einmaliger musikalischer Einfall gewinnt damit stets neue Dimensionen. Die wechselnde Zusammenarbeit mit verschiedenen Kollegen wie Lisa S. Klossner, Kramer, Alan Gowen, Elton Dean, Mark Hewins und seinem altem Soft Machine-Kollegen Robert Wyatt stellen ein zentrales Moment in Hopper gegenwärtigem Musikerdasein da. Einige seiner Songs wurden inzwischen mehrfach gecovert so zum Beispiel "Memories" (in einer Version der Funkjazz-Formation "Material" mit Gastsängerin Whitney Houston) "A Certain Kind" von der französischen Elektrofunk-Combo Junesex (auf deren Album "So Fucking Chic" aus dem Jahr 2004) oder "Dedicated To You But You Weren't Listening" von Kramer oder der Keith Tippett Group.

Hugh Hopper im Internet