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Kreinraum

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TeX-Unfall --igel+- 21:22, 16. Jun 2006 (CEST)



Es sei ein komplexer Vektorraum. Unter einem Skalarprodukt oder inneren Produkt versteht man eine hermitische Sesquilinearform auf . Dies ist eine Abbildung , so dass für alle und die Beziehungen


und


erfüllt sind. Wir definieren die Teilmengen






Die in diesen Mengen liegenden Vektoren heißen positiv, neutral, negativ, nichtnegativ beziehungsweise nichtpositiv. Einen Unterraum mit , , , bzw. nennt man positiv, neutral, negativ, nichtnegativ bzw. nichtpositiv. In allen diesen Fällen sagt man, sei semidefinit. Einen Unterraum, der nicht semidefinit ist, nennt man indefinit.

Es seien , , lineare Teilräume von . Den Unterraum

für jedes


nennt man den Orthogonalraum zu ,  den isotropen Teil von . Gilt , so heißt  nichtentartet, anderenfalls entartet.

Die beiden Teilräume , heißen orthogonal, in Zeichen , falls für alle und gilt. Für , schreibt man abkürzend . Falls die Summe außerdem noch direkt ist, schreibt man .


Es seien ein komplexer Vektorraum und ein inneres Produkt auf . Dann heißt ein Kreinraum, falls eine Zerlegung



 existiert, so dass  und  Hilberträume sind.



Eine Zerlegung des Raumes der obigen Gestalt wird Fundamentalzerlegunggenannt.


Im folgenden sei ein Kreinraum. Mit Hilfe der obigen Fundamentalzerlegung läßt sich auf <amth>K</math> ein positiv definites Skalarprodukt definieren

mit



Wie man leicht sieht (vgl.\ \cite[S.\ 15]{AI}), ist ein Hilbertraum. ist die orthogonale Summe der Hilberträume und . Nun führen wir folgende Projektoren ein :



Der Operator heißt Fundamentalsymmetrie von und , wobei mit die Adjungiertenbildung bezüglich des Hilbertraumskalarproduktes bezeichnet wird. Ferner gilt

für



Das Hilbertraumskalarprodukt hängt von der gewählten Fundamentalzerlegung ab, die, mit Ausnahme des Falles, dass der ganze Raum positiv oder negativ ist, nicht eindeutig bestimmt ist. Aber es läßt sich zeigen (vgl. \cite[Proposition 1.1 und Proposition 1.2]{Lan}), daß für zwei Fundamentalzerlegungen

und

von die Dimensionen der entsprechenden Unterräume übereinstimmen,



und die zugehörigen Hilbertraumskalarprodukte
und äquivalente
Normen erzeugen. Alle topologischen Begriffe in einem Kreinraum wie Stetigkeit, Abgeschlossenheit, Spektrum eines Operators in usw.
beziehen sich auf diese Hilbertraumtopologie.

Falls ist, so wird der Kreinraum ein Pontrjaginraum oder auch -Raum genannt. In diesem Fall wird (bzw.
) die Zahl der positiven (negativen) Quadrate des inneren Produktes genannt.