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Fon (Unternehmen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Fon.gif
das FON.com-Logo

FON ist zum einen der Name eines Internet-Start-Up, welches eine weltumspannende Gemeinschaft von Menschen in Unternehmensform bilden will, die ihren vorhandenen und oftmals nicht vollständig ausgenutzten Breitband-Internetzugang per WLAN mit anderen, sog. Foneros, in begrenzbarem Umfang teilen möchten. Dieses DSL-Sharing genannte Teilen des eigenen Internetzuganges erfolgt mittels einer kostenlosen Zugangsfirmware, welche auf bestimmten WLAN-Routern installiert wird und sich ab der Version 0.6.5 selbst aktualisieren kann. Desweiteren vertreibt das Unternehmen eigene WLAN-Router, die es aktuell in einer Stückzahl von 1 Million bei Accton.com selbst herstellen lässt. Hinter FON steht der erfolgreiche argentinische, in Spanien lebende Internet-Multi-Unternehmer Martin Varsavsky und zwei Kapitalfonds.

Das Geschäftsmodell

Mitglieder der FON.community die einen FON:Router betreiben, können selbst zwischen zwei verschiedenen Nutzermodellen auswählen:

  • Linus (in Anlehnung an Linus Torvalds): Ein Linus teilt seinen Internetzugang mit anderen Foneros kostenfrei. Im Gegenzug erhält er dafür jederzeit kostenfreien Zugang bei allen Zugangspunkten anderer Foneros und Bills, und das weltweit. Bills und Aliens haben im Gegenzug auch bei einem Linus Zugang. Bills und Aliens zahlen auch bei Netzzugang über einen Linus das festgelegte 24-Stunden Entgelt. Ein Linus hat mit Abrechnungsfragen daher nichts zu tun.
  • Bill (englisch bill – Rechnung): Ein Bill möchte mit seinem DSL-Anschluss, den er mit anderen teilt, vorausgesetzt der ISP Provider gestattet die Nutzung, zusätzlich etwas Geld verdienen. Er stellt seinen Zugangspunkt deshalb über einen FON-Router zur Verfügung und erhält einen Anteil der über seinen Router verkauften 24-Stunden-Tickets.
  • Alien (englisch alien – fremd): Aliens betreiben selbst keinen FON-Zugangspunkt und entrichten für Ihren Netzzugang daher ein Entgelt. Hierfür muss der Alien bei einem Bill ein Zugangsticket erwerben, der hierfür eine Gutschrift von 50 % (abzüglich Steuern und Gebühren) erhält. Die Tickets haben, wenn Sie einmal aktiviert sind, eine Gültigkeit von 24 Stunden. Während dieser Zeit ist überall Netzzugang möglich. Läuft die 24-Stundenfrist ab, so wird ein neues Ticket automatisch aktiviert. Dies ermöglicht nahtloses surfen. Gekaufte Tickets haben eine Gültigkeit von 365 Tagen.

Die FON.maps

Auf googlebasierten Landkarten, genannt FON.maps, werden die eingetragenen Foneros geolokalisiert. Für über 40 Länder sind die Daten und Standorte der FON accss Points bereits on-line abrufbar. Das Wachstum der community kann so von extern mit verfolgt werden.

Die Firma FON

FON Technology S.L. ist eine eingetragene Firma mit Sitz in Madrid. Sie wird von den Weltkonzernen Google und Skype sowie zwei Kapitalfonds (Index Ventures, Sequoia) finanziert. Büros des Unternehmens befinden sich aktuell in Madrid, München und San Francisco.

Herausforderungen

Das Unternehmen hat sich drei Aufgaben gestellt:

  1. Es will weltweit viele Nutzer gewinnen, um ein funktionsfähiges Netz zu errichten. Bis Ende 2006 sind bis zu 400.000, bis 2010 drei Millionen Foneros angestrebt. Dieser Prozess erfolgt sowohl über ganz normale Business-Verhandlungen als auch über virales Marketing innerhalb der Blogosphäre. Über 50.000 registrierte Foneros wurden so bereits in kurzer Zeit weltweit, besonders in den USA, Korea, Italien, Spanien, Japan, Frankreich und Deutschland gewonnen. Insgesamt gibt es Nutzer aus über 140 Ländern. Das Netzwerk wächst zurzeit konstant um ca. 300 - 1000 Neuanmeldungen pro Tag. FON hat bislang noch keine Werbeanzeigen oder -spots geschaltet, sondern arbeitet vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda.
  2. Internetzugänge der großen Internetdiensteanbieter in Deutschland durften bisher noch nicht Dritten zugänglich gemacht werden. Das hat sich mittlerweile bereits geändert: T-Online und AOL erheben keinen Einspruch mehr. Einige kleinere ISPs erlauben diese Nutzungsart in Deutschland zusätzlich. In Frankreich ist FON eine Kooperation mit dem zweitgrößten Diensteanbieter eingegangen. Es wird angestrebt bis zu 1,3 Millionen Foneros über CEGETEL hinzuzugewinnen, da die entsprechende Zugangssoftware auf den Routern zentral jederzeit aktualisiert werden kann.
  3. Die FON-Router-Firmware befindet sich zurzeit noch in der Betaphase. Stabilität und Sicherheit der Software erweisen sich zur Zeit im Praxisbetrieb. Ab der aktuellsten Version 0.6.5 ist die firmware zudem auto-updatebar.

ISPs, die FON gestatten

ISPs, die FON erklärtermaßen untersagen

  • in Deutschland
    • Alice/Hansenet