Zum Inhalt springen

Kupplung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juni 2006 um 21:43 Uhr durch Nicor (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Kupplung ist ein Maschinenelement, das zum ständigen oder zeitweiligen Verbinden von gegeneinander verdrehbaren Teilen verwendet wird. Aufgabe ist die Übertragung von Drehbewegung und Drehmoment. Dabei liegen Drehachsen der zu verbindenen Teile (nahezu) in einer Flucht.

Man unterscheidet grob in schaltbare und nicht schaltbare Kupplungen. Solche Kupplungen dienen nicht zur Drehmomentwandlung, dies wird von einem Getriebe übernommen. Weiters erwähnenswert sind drehmomentsteuerbare Kupplungen, deren Drehmomentübertragung durch bestimmte Einflussgrößen steuerbar sind.

Kupplungen verbinden die antreibende und angetriebene Seite durch Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss. Sie erlauben je nach Ausführung zusätzlich den Ausgleich von Längenänderungen, Winkelbeugungen, Querverlagerungen (Fluchtungsfehler) oder können auch der Schwingungsdämpfung im Triebstrang dienen.

Schaltbare Kupplungen

Schaltbare Kupplungen werden verwendet, wenn Antriebseite und angetriebene Seite voneinander getrennt werden müssen. Das kann je nach Anwendung im Stillstand oder während des Betriebes notwendig sein.

Im Stillstand schaltbar

Im Betrieb schaltbar

Schaltkupplungen

Nicht schaltbare Kupplungen

Nicht schaltbare Kupplungen werden als Verbindungsmittel z. B. zwischen Motor und Getriebe bzw. Arbeitsmaschine verwendet. Sie übernehmen dabei auch ausgleichende Funktionen (siehe Definition oben).

Starre, nicht schaltbare Kupplungen

Starre Kupplungen werden für die Kraftübertragung zwischen zwei fluchtenden Wellen eingesetzt, die auch in axialer Richtung fest miteinander verbunden werden sollen. Sie können keine Wellenversetzungen aufnehmen.

Schalenkupplungen

Schalenkupplungen sind für mittlere und leichte Beanspruchung geeignet. Sie bestehen aus zwei gleichen Schalenhälften, die durch Verbindungsschrauben auf die beiden Wellenenden gepresst werden. Für einen zuverlässigen Sitz ist eine genaue Übereinstimmung der Wellendurchmesser erforderlich. Die Wellen sollen Toleranz h9 aufweisen. Das Moment wird durch Reibung übertragen. Bei Wellen Durchmesser größer größer als 55mm werden zur Sicherung Passfedern verwendet. Die Schraubenköpfe und Muttern liegen versenkt und werden um Unwucht zu vermeiden wechselseitig angeordnet. Der Ein- und Ausbau ist ohne Demontage der Welle möglich. Zur Verminderung der Unfallgefahr ist die Kupplung mit einem Blechmantel verkleidet.

Nachgiebige, nicht schaltbare Kupplungen

Nachgiebige Wellenkupplungen und deren Berechnung sind in DIN 740 genormt. Es wird unterschieden in:


siehe auch: Bogenzahnkupplung

Drehmomentsteuerbare Kupplungen

Beispiele: Hydraulische Wandler, Magnetpulverkupplungen, Hysteresekupplungen und MRF (Magnetorheologische Fluid)-Kupplungen

Anwendungsbeispiele