Domus (Zeitschrift)
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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: Textwüste, braucht Gliederung, Verlinkung, Kategorien. --seb 1on1 18:28, 16. Jun 2006 (CEST)
Domus ist eines der ersten Architekturmagazine.
Geschichte
Das Domus-Magazin hat maßgeblich, als eins der ersten Architekturmagazine, den Standard der Architektur, des Designs, der Kunst und der Kommunikation für 75 Jahre gefördert und beeinflusst. Das italienische Architekturmagazin zeigt die neuesten Highlights der modernen Architektur sowie ausgewählte Designerstücke. Es bietet die breiteste Reihe der schärfsten Kommentare und Kritiken, sowie die besten Fotographien, Illustrationen und Bilder, und deckt jedes architektonische Schlüsselprojektes um die Welt, sowie die neusten verwendeten Technologien und die angesagtesten Architekten ab.
Gegründet durch die Initiative von Gio Ponti, der während der gesamten Domusperiode eine wichtige Rolle für das Magazin spielt, und damals herausgebracht von dem Verleger Gianni Mazzocchi kam das Domus Magazin zum ersten Mal am 15. Januar 1928 heraus. Der Untertitel der ersten Zeitschrift war „Architettura e arredamento enges Tal' abitazione moderna in città e in Campagna“, was soviel bedeutet wie Architektur und Innenarchitektur: „moderne Wohnungen in der Stadt und auf dem Land einrichten“: Es war die erste Veröffentlichung überhaupt, die mit dem klaren Ziel, Architektur, Raumgestaltung und italienische dekorative Künste zu erneuern spielte. Sie behandelte auch Themen für weibliche Leser, wie Haushandwerke, Gartenarbeit und Kochen. Ein Meilenstein in der damaligen Entwicklung.
Bis 1940 blieb Gio Ponti Herausgeber von Domus. Im Juli 1941 wurde die Redakteurstelle Massimo Bontempelli, Giuseppe Pagano und Melchiorre Bega anvertraut, und von Pagano später im Oktober 1942 komplett übernommen. Genau ein Jahr später wurde Bega der alleinige Herausgeber. Die Kriegsjahre bewirkten wieder Änderungen der Chefredakteurstelle und führten zu der Entscheidung, die Zeitschrift Bergamo anzuvertrauen, was sich allerdings als Fehler herausstellte. Noch bis 1944 kam Domus monatlich heraus, aber schon 1945 wurde Publikation vollständig weggelassen. Nach diesem schweren Imageschaden brauchte das italienische Magazin ein neues Gesicht, welches es unter der Leitung von Ernesto N. Rogers bekam. So fing im Jahre 1946 die Presse wieder vernünftig an zu rollen, die erste Ausgabe zu dieser Zeit war die Nummer 205. Diese waren die Jahre der Innovation. Die Zeitschrift führte zu neuen kulturellen Stimmungen, nicht nur durch ein geändertes graphisches Format. 1948 kehrte Gio Ponti als Herausgeber der Zeitschrift zurück, die nun zwei Mal im Monat erschien. Aber schon 3 Jahre später kehrte Domus zu seinen Anfangswurzeln zurück und erschien nur noch einmal im Monat, was sich bis heute nicht mehr geändert hat.
Die 1950er- und 1960er-Jahre waren geprägt durch eine große Vielfalt an neunen Errungenschaften in der Architektur, in der Kunst und im Design. Domus registrierte und förderte diese neunen Tendenzen und Trends in der Architektur, schenkte aber auch noch den "echten künstlerischen Werten" Aufmerksamkeit. Dadurch wurde die Zeitschrift ein einflussreicher Orientierungspunkt in der internationalen Debatte welche Stilrichtung denn nun richtig sei.
1968 feierte Domus mit der Ausgabe Nr. 459 seinen 40. Jahrestag und erreichte im Juli 1971 seine 500. Ausgabe. Im Juli 1976 wurde Gio Ponti als Herausgeber von Cesare Casati abgelöst. Ponti wurde Redakteur. In dieser neuen Periode wurde die Zeitschrift durch Übersetzungen auf englisch und französisch international berühmt, bevor sie kurz darauf ihre gegenwärtige zweisprachige Form von Italienisch und Englisch annahm. Im Dezember 1978 feierte Domus seinen 50. Jahrestag mit einer großen Ausstellung am „Palazzo delle Stelline“ in Mailand.
Nach dem Tod von Gio Ponti wurde Im Juli 1979 die Redakteurstelle an Alessandro Mendini übergeben. Das graphische Design wurde Aufgabe von Ettore Sottsass. 1985 wurde Domus auf Probe von Lisa Licitra Ponti, Gio Pontis Tochter übernommen. Mario Bellini wurde neuer Redakteur und vertraute das neue graphische Design Italo Lupi an. Die Zeitschreift etablierten sich weiter im internationalen Raum. Von 1988 bis 1990 wurden sogar sechs Ausgaben mit einer russischen Übersetzung veröffentlicht. Seit 1989 hat es auch eine chinesische Ausgabe gegeben.
Im Januar 1992 übernahm Vittorio Magnago Lampugnani die Redakteurstelle und vertraute das graphische Design Alan Fletcher im Januar 1994 an. Die komplette Zeitschrift war an diesem Punkt zweisprachig und verkäuflich in mehreren Ländern um die Welt. Vom Februar 1996 bis Juli 2000 wurde Domus vom Schweizer François Burkhardt editiert. Zum ersten Mal in der Geschichte von Domus führte ein nichtitalienischer Redakteur eine internationale Redaktion.
Um den 70. Jahrestag von Domus zu feiern, schrieb Bob Wilson das Stück "70 Engel über die Fassade", der am Nuovo Piccolo Teatro in Milano präsentiert wurde. Deyan Sudjic übernahm die Chefredaktion von Domus im September 2000. Das neue grafische Design der Zeitschrift, durch Simon Esterson, antwortet auf ein Bedürfnis nach Einfachheit und Klarheit. Die Herausgeberstruktur besteht aus drei Makroabteilungen und erlaubt mehr Raum für Meinungen, Ansichten und Kritik. Deyan Sudjics Hauptzielsetzung war, den Leserkreis mittels klarer Texte und Designs, sowie der Einführung von neuen Themen wie Autodesign und Mode zu verbreitern, ohne das Traditionelle zu verändern.
Seit Januar 2004 ist der neue Herausgeber von Domus der Architekt Stefano Boeri. Der Italiener Stefano Boeri ist einer der einflussreichsten Architekten seines Landes. Als Chefredakteur von Domus, freier Autor für das Wirtschaftsmagazin „Il Sole 24 Ore“, Professor in Venedig, mit eigenem Architekturbüro und dem als internationales Netzwerk organisierten Forschungslabor „Mulitplicity“ leitet er einen der größten „Thinktanks“ in Europa.
Er hat das Magazin Domus seit seinem Antritt als Chefredakteur radikal verändert und ist von einer Objektdarstellung abgewichen. Schon das erste Cover (Januar 2004) verdeutlichte dies mit einem Foto des Triennale-Aufruhrs 1968, der zur Schließung bzw. Zerstörung der Ausstellung „Large Numbers“ geführt hat. Mit der Wahl dieses Fotos will Boeri an die Tradition von Architektur in Verbindung mit Gesellschaft und Politik anknüpfen.
Seine vielfältigen Forschungsprojekte und sein Interesse für Architektur im täglichen Leben sowie für die Probleme zeitgenössischer Planung führen klar zu interessanten neuen Fragestellungen in der Zeitschrift. Zusätzlich zur Architektur und dem Industriedesign, den verschiedenen Disziplinen wie Kunst, Kino, Anthropologie, Fotografie, wird Philosophie nun auch groß geschrieben.
Völlig zweisprachig auf Italienisches und Englisch, wird Domus z.Z. 52.800 mal im Monat gedruckt und wird in 88 Länder um die Welt verteilt.
Leserschaft
Domus-Leser haben ein sehr scharfes kulturelles Profil und sind international gesonnen. Die meisten der Kernleser rühmen sich eines Universitätsgrads (78.8 %) oder eines allgemeinen Abschlusses (19.2 %). Die Forschung zeigt, dass Domus Leser dazu neigen, hochqualifizierte Manager zu sein: Architekten (45.7 %), Ingenieure und Fachleuten des Baugewerbes (15.4 %) Innenarchitekten (14.8 %), Designer (9.7 %), Professoren und Studenten (9.6 %), Firmeninhaber und Manager (4.8%).
Druckumlauf
Druckumlauf (national + international) Umlauf (national + international) 61,300 52,300
Durchschnittlicher Umlauf 100% Italien International 54.3% 45.7% Absoluter Umlauf: international 100% Europa America Oceania Asien Andere 45.7% 31.7% 5.3% 14.5% 2.8% Europ. Umlauf - ohne Italien 100% Deutschland Portugal Spanien Schweiz Belgien Großbritannien Frankreich Niederlande Österreich Griechenland Andre 21.9% 11.3% 10.3% 10.1% 9.6% 8.5% 6.4% 5.0% 4.9% 4.8% 7.2%
Marktströmung von Architektur-Zeitschriften
Im Jahre 2003 musste der Markt von Architektur-Zeitschriften einen Fall von 4.5 % im Vergleich mit dem vorherigen Jahr einbüßen. Der Umlauf von Domus hat nur 2.3 % Punkte verloren. Diese Daten sind besser, da der durchschnittliche Verkauf von Domus hauptsächlich aus Abonnements und Auslandsumlauf stammt.