WF trac


WF trac, ursprünglich MB Trac, sind Traktoren des Herstellers Werner Forst- und Industrietechnik in Trier, die ursprünglich von Mercedes-Benz auf Basis von Unimog-Aggregaten entwickelt wurden. Der MB Trac war ein Versuch, den Unimog der Landwirtschaft (für die er ja ursprünglich gedacht war) näher zu bringen. Der MB Trac wurde allerdings von dieser nur sehr zögerlich angenommen. Oft werden als Argument für die mangelnde Akzeptanz des MB Tracs die traktor-untypischen, gleichgroßen Vorder- und Hinterräder aufgeführt. (Spötter behaupteten, alle Räder seien gleich klein.)
Geschichte
Die MB-Trac-Aktivitäten begannen im Mai 1967, erste Serienfahrzeuge gab es 1973 in dem für den MB Trac typischen kieselgrau/rot. Später war die Standard-Farbe ein gelbliches Grün mit Schwarz.
Bis 1991 wurden 41.000 MB Trac verkauft. Angeblich sind heute noch ca. 30.000 Fahrzeuge im Einsatz. Seitdem werden die Fahrzeuge weiterhin als WF Trac von der Firma Werner verkauft. Der Vertrieb der Fahrzeuge erfolgt trotz der Übernahme immer noch durch Unimog-Vertragshändler.
Modelle
Die Serie umfasst folgende Modelle:
- MB Trac 700 (68 PS)
- MB Trac 800 (78 PS)
- MB Trac 900 (90 PS)
- MB Trac 1000 (100 PS)
- MB Trac 1100 (110 PS)
- MB Trac 1300 turbo (125 PS)
- MB Trac 1400 turbo (136 PS)
- MB Trac 1600 turbo (156 PS)
- MB Trac 1800intercooler (180 PS)
Werner bietet seine Fahrzeuge ohne weitere Modellbezeichnung mit drei verschiedenen Motoren an:
- WF trac (136PS)
- WF trac (150PS)
- WF trac (177PS)
Das äußere Erscheinungsbild ist erstmalig einheitlich. In der leichten und mittleren Baureihe gibt es lediglich eine Ausbuchtung der Motorhaube nach oben. Unter ihr befindet sich der Kühlereinfüllstutzen. Die Motorhaube der schweren Baureihe ist im Styling der leichten angepasst. Der Vorteil der einheitlichen Optik: Durch das angestellte und feinmaschige Kühlergitter kann die bei den Vorgängern der schweren Baureihe häufig benutzte Kühlerschutzmatte (Häckslergitter) entfallen.
Der Aufstieg der Typen 1400 bis 1600 turbo erfolgt einheitlich mit drei Stufen. Der linke Aufstieg kann für die Wartung von Batterie und Bremsanlage aufgeklappt werden. Auf der rechten Seite befindet sich unter dem Aufstieg der neue Kuntstofftank mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern Diesel.
Die neuen Motoren der Baureihe OM 364 und 366 haben eine Kurzcharakteristik: mehr Leistung bei geringerem Kraftstoffverbrauch, Nenndrehzahl von 2400 U/min, hohe Drehmomentanstiege durch "Büffelcharakteristik", enger P-Grad für schnelle Reaktionen bei Lastenwechseln, zusätzliche Durchzugskraft und Drehzahlsteifigkeit bei Zug- und Zapfwellenarbeit. Der WF Trac arbeitet mit Motoren von Daimler-Benz der Baureihe OM 904 LA.
Leichter schaltbar ist das überarbeitete Getriebe. Die leichte und mittlere Baureihe ist mit der "Pneumo Power-Schaltung" ausgestattet. Ein synchronisiertes Planetgruppengetriebe mit gleichen Vorwärts- und Rückwärtsgängen kommt in der schweren Baureihe zum Einsatz.
Die mittlere Baureihe erhält erstmals einen Getriebeölkühler. Neben der serienmäßigen Kraftheberanlage gibt es als Sonderausstattung für die mittlere und schwere Baureihe eine EHR (elektronische Hubwerksregelung).
In der Komfortsicherheitskabine ist der Traktormeter neu. Das Kombiinstrument hat erstmals im Schlepperbau eine digitale Geschwindigkeitsanzeige in Durchlichttechnik.
Es wurde auch ein MB Trac 1800 Intercooler gebaut, der am Ende der MB-Trac-Entwicklung stand und noch einmal beachtliche Verkaufszahlen aufwies, bis die Produktion eingestellt wurde.