Nandus
Die Nandus (Rheidae) sind die straußenähnlichen Laufvögel Südamerikas.
Die Nandus leben polygam: Das Männchen verteidigt ein Territorium, in dem es ein einfaches Nest baut. Es lockt 2-12 Weibchen in dieses Revier und paart sich mit ihnen. Nach der Paarung legen die Weibchen nach und nach ihre Eier in das Nest. Sobald einige Eier im Nest liegen, beginnt das Männchen mit dem Brüten. Die Weibchen legen weiterhin die Eier neben dem brütende Männchen ab, das dann die Eier sofort ins Nest rollt. Ein Gelege umfasst (10-)20-30(-80) Eier. Während das Männchen sich um die Brut kümmert, ziehen die Weibchen weiter und paaren sich noch mit weiteren Männchen. Das Männchen vertreibt jeden, der sich dem Nest oder den Küken nähert, sogar die eigenen Weibchen. Die Brutzeit dauert 5-6 Wochen. Die Jungvögel sind Nestflüchter, nach etwa einem halben Jahr sind sie ausgewachsen.
Nandus sind Allesfresser: Sie bevorzugen breitblättrige Pflanzen, fressen aber auch Samen, Früchte, Wurzeln, Insekten und kleine Wirbeltiere.
Die Familie umfasst zwei Gattungen mit jeweils einer einzigen Art:
- Darwin-Nandus (Pterocnemia)
- Darwin-Nandu, Darwin-Strauß (P. pennata)
- Darwin-Nandu i.e.S. (P. pennata pennata)
- Puna-Nandu (P. pennata garleppi)
- Darwin-Nandu, Darwin-Strauß (P. pennata)
- Nandus (Rhea)
- Nandu (Rhea americana)