Zum Inhalt springen

Bundesverband der Freien Wähler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juni 2006 um 10:10 Uhr durch 83.171.146.203 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Wählergruppen (andere Bezeichnungen: Wählergemeinschaft, Wählervereinigung, Freie Wähler, Parteifreie, Rathauspartei) sind Vereinigungen die zu Kommunalwahlen antreten ohne den Status einer politischen Partei zu haben. Es handelt sich hierbei um einen Zusammenschluss engagierter Bürger, die zwecks Durchsetzung gemeinsamer politischer Ziele zu einer Wahl auf kommunaler Ebene. Oft entstehen solche Wählergemeinschaften aus Bürgerinitiativen. Sehr oft - aber nicht zwingend notwendig - sind Wählergruppen örtlich organisiert in Form eines eingetragenen Vereins (e.V.).

Verbreitung und Organisation

Vor allem im ländlichen Raum haben freie Wählergruppen Bedeutung in der Kommunalpolitik und stellen in vielen Gemeinden auch Bürgermeister und Teile des Gemeinderats. In Großstädten haben Wählergruppen meist kein oder nur geringes Gewicht. Aufgrund der regionalen Ausrichtungen gibt es keine einheitliche Struktur, sondern eine Vielzahl einzelner regionaler Verbände, Vereinigungen, etc.; in Deutschland sind viele dieser Wählergemeinschaften jedoch in Landesverbänden und im Bundesverband der Freien Wählergemeinschaften e.V. zusammengeschlossen. Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes war von 1976 bis zu seinem Tode der frühere Bundestagsabgeordnete und Gründer der FWG Weinheim Richard Freudenberg. Derzeitiger Bundesvorsitzender ist der bayerische Freie Wähler Landrat Armin Grein (Landkreis Main-Spessart, Lohr)

Ziele

Freie Wähler versuchen, die kommunale Politik an den Bedürfnissen der Gemeinde auszurichten. In den Augen der Mitglieder und Sympathisanten können dies die herkömmlichen Parteien weniger, da sie zu viel durch die Landes- oder Bundespolitik beeinflusst seien.

Freie Wähler Bayern e.V.

Die Freie Wähler Bayern sind eine der erfolgreichsten Wählergruppierungen Deutschlands

Sie verbuchen über Jahre hinweg große Erfolge bei Kommunalwahlen. So erreichten sie bei der Kommunalwahl 2002 mit 15,6% (+0,3%) den 3. Platz hinter CSU und SPD und stellen 1 Oberbürgermeister und 14 Landräte.

Seit 1998 ist die Gruppierung bemüht auch in die Bezirkstage und in den Landtag zu kommen.
Dies erreichte sie bei allen Bezirkstagen. Jedoch gilt für diese keine 5% Hürde. 1998 erreichten 9 Freie Wähler ein Mandat in Bezirkstagen, 2003 trotz von insgesamt 204 auf 180 Plätzen verkleinerter Bezirkstage wurde dieses Ergebnis auf 10 Mandate ausgebaut.
Der Einzug in den Landtag wurde 1998 mit 3,7% und 2003 mit 4,0% verpasst.

Gründer und Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern war bis zum 25. März 2006 Armin Grein welcher die Gruppierung 28 Jahre lang führte. Seit diesem Tag führt Hubert Aiwanger die Freien Wähler.

Untergruppierung der FW Freie Wähler Bayern e.V. ist die Nachwugsorganisation Junge Freie Wähler Bayern (JFW Bayern). Sie wurden im Juli 2003 in Ingolstadt gegründet und sind seitdem für die Förderung des politischen Nachwuchs der Freien Wähler verantwortlich.

Bezeichnungen

Nicht einheitlich sind die Namen der einzelnen Vereinigungen; gebräuchliche Bezeichnungen und Abkürzungen sind zum Beispiel:

  • Bürgergemeinschaft (BG)
  • Bürgerliste (BL)
  • Freie Bürger-Initiative (FBI)
  • Freie Unabhängige Wählergemeinschaft (FUW)
  • Freie Wähler (FW)
  • Freie Wählergemeinschaft (FWG)
  • Freie Wählergruppe (FWG)
  • Freie Wählerunion (FWU)
  • Freie Wählerliste (FWL)
  • Freie Wählervereinigung (FWV)
  • Parteifreie Bürger (PfB)
  • Parteifreie Wähler (PfW)
  • Parteilose Wählergemeinschaft (PWG)
  • Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG)
  • Unabhängige Bürger
  • Unabhängige Bürgergemeinschaft (UBG)
  • Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG)
  • Unabhängige Wählervereinigung (UWV)
  • Unabhängiger Bürgerbund (UBB)