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Diskontstruktur

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Das ist eine sinnfreie Anneinanderreihung von Sätzen ohne Bezug. --AT talk 20:16, 14. Jun 2006 (CEST)



Die Diskontstruktur ist die Darstellung der Zerobond-Preise eines homogenen Marktsegmentes in Abhängigkeit der Restlaufzeit. Ein homogenes Marktsegment können Bundesanleihen, staatliche Anleihen, Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen sein.

Zerobonds werfen per definitionem keine Zinsen ab, ihre Rendite entsteht aus dem Unterschied zwischen dem Kaufkurs und dem Rückzahlungskurs von i.d.R. 100 %. Die Diskontstruktur bzw. ihre graphische Darstellung, die Diskontstrukturkurve, gibt an, zu welchen Kursen (in %) Zerobonds eines homogenen Marktsegments (z.B. das Segment der Zerobonds einwandfreier Schuldner in einer bestimmten Währung) bei verschiedenen Restlaufzeiten zum Beobachtungszeitpunkt gehandelt werden.

Eigenschaften

Eine stabile Diskontstruktur muss arbitragefrei sein, d.h. durch Kombination von in ihr dargestellten Finanzinstrumenten (Duplikation) dürfen keine sofortigen risikofreien Gewinne möglich sein. Arbitragefreie Diskontstrukturkurven fallen in der Restlaufzeit monoton, d.h. je länger die Restlaufzeit ist, desto niedriger muss der Kurs des Zerobonds sein.

Beispiel für eine nicht arbitragefreie Diskontstruktur

Restlaufzeit 0 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre
Zerobond-Kurs 100 % 97 % 93 % 89 % 90 %

Hier wäre es möglich, einen risikolosen Gewinn zu erzielen: Wenn man vierjährige Anleihen für 90 EUR verkauft (d.h. einen Kredit aufnimmt) und gleichzeitig dreijährige Anleihen für 89 EUR kauft, hat man sofort einen Euro übrig, während man keine offenen Zahlungspositionen mehr hat: Nach drei Jahren erhält man aus der dreijährigen Anleihe 100 EUR, mit denen man ein Jahr später die vierjährige Anleihe zurückzahlen kann.

Durch ein Portfolio aus Zerobonds lassen sich Kuponanleihen synthetisch erzeugen. Deshalb lässt sich aus einer Diskontstrukturkurve auch die Zinsstrukturkurve ableiten.

Siehe auch: Zinsstruktur