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Torques

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Als Torques (von lateinisch torquere = „drehen“) wird in der Archäologie ein vorne offener Halsreif der La-Tene-Zeit bezeichnet, dessen Aussehen meist einem gedrehten Strick ähnelt.

Der Begriff stammt aus antiken Quellen, wo ein entsprechender Halsreif vielfach erwähnt wird, vor allem, aber nicht nur, in Zusammenhang mit den historisch belegten Kelten. Neben Schriftquellen zeigt auch die Statue des „sterbenden Galliers“ die Verwendung des Torques bei den Kelten. Er wurde von den Römern als militärische Auszeichnung übernommen.

Der Torques scheint bei den Kelten ein Herrschaftszeichen gewesen zu sein, aber auch Götterfiguren tragen Torques, wie die Statue vom Glauberg zeigt, und der Silberring von Trichtingen ist für einen Menschen zu groß. Torques sind oft aus Edelmetall gefertigt und die Enden kunstvoll verziert. Sie sind für Männer- und Frauengräber belegt, kommen aber auch einzeln in Horten (St.-Louis) vor.

Bronze-Torques aus Frankreich

Beispiele

Literatur

  • A. Furger-Gunti: Der Goldfund von Saint-Louis bei Basel und ähnliche keltische Schatzfunde. Zeitschr. Schweizerische Arch. und Kunstgesch. 39, 1982, 1-48.
  • J. Burns: Additional torc from Snettisham, Norfolk. PPS 37/1, 1971, 228-229.