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Flüssiggas

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Als Flüssiggas (oder auch Autogas) bezeichnet man ein Gemisch aus Propan und Butan. Es kann sich aber auch um reines Propan oder reines Butan handeln. Es ist im gasförmigen Aggregatzustand schwerer als Luft. Es wird aber unter Druck transportiert und gelagert. Es ist leicht brennbar und verbrennt explosionsartig. Die Explosionsgrenzen liegen je nach Mischungsverhältnis zwischen 1,5 %- 9 % Anteil in der Luft. Der Siedepunkt liegt bei ca. -10 bis 0 °C.
Bei Transporten muss es eine Kennzeichnung nach ADR haben, und zwar mit einer UN-Nummer 1263 und der Kemler-Zahl 33.

Es wird heute für verschiedenste Zwecke verwendet:

für Heizzwecke

in ländlichen Gegenden, wo es keine Erdgasversorgung gibt. Dazu wird das Flüssiggas in Tanks gelagert, wo es mit Tankfahrzeugen angeliefert wird.
In kleineren Mengen wird es in Gasflaschen oder in Gaskartuschen im Campingbereich eingesetzt.

für Ottomotoren. Bereits in den 1970er war es in Italien sehr verbreitet. So fuhr die gesamte Autobusflotte der Wiener Verkehrsbetriebe mit Flüssiggas. Es verbrennt rückstandsfrei und daher umweltfreundlich. Zuerst war es bei den Taxi, später auch im privaten KFZ-Bereich, in den 1980er Jahren in Österreich durch günstige Preise sehr verbreitet. Durch die höhere Besteuerung wurde es aber wieder uninteressanter, da es doch verschiedene Nachteile hat:

  • Der Behälter nimmt einen großen Raum im Kofferraum weg. Er wird mit einem Druck von 20 bar befüllt.
  • Das Tankstellennetz ist nicht so dicht, so dass man doch immer wieder auf Benzin ausweichen muss.
  • Der Gastank muss alle 10 Jahre überprüft werden.

Heute wird das Flüssiggas als Treibstoff immer mehr durch Erdgas ersetzt.

in Klimananlagen

als FCKW-ersatz