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Erlenbach (Nidda)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Erlenbach Verlauf.jpg
Erlenbach
Länge: ca. 30 km
Quelle: nordöstl. Großer Feldberg,
Taunus
Quellhöhe: 590 m ü. NN
Mündung: Bei Bad Vilbel in die Nidda
Mündungshöhe: 105 m ü. NN
Höhenunterschied: 485 m
Einzugsgebiet: 71,3 km² (oberhalb Pegel)
Städte: Bad Homburg, Friedrichsdorf,
Bad Vilbel

Geografisches

Der Erlenbach ist ein Bach im Bundesland Hessen, Deutschland. Er entspringt nordöstlich des Großen Feldbergs im Taunus. Auf seiner etwa 30 Kilometer langen Fließstrecke durchquert er die Gemeindegebiete von Neu-Anspach und Wehrheim. Hinter Wehrheim hat der Bach den Taunusquarzitkamm als „Köpperner Tal“ durchbrochen. Hier ist der Erlenbach in Friedrichsdorf angelangt. Auf der Gemarkung der nächsten Stadt, Bad Homburg, liegt die erste und einzige Kläranlage am Bach. Davor befindet sich auch ein Pegel, dessen Werte man beim HLUG abrufen kann. Nun erreicht er bei Nieder-Erlenbach die Frankfurter Gemarkung, um gleich darauf bei Bad Vilbel in die Nidda zu münden.

Nebenflüsse des Erlenbachs sind zum Beispiel der Seulbach bei Friedrichsdorf oder der Bizzenbach bei Wehrheim.

In den letzten Jahren wurde auch der Erlenbach-Radweg ausgebaut, der nun das Radfahren oder Wandern von der Quelle bis zur Mündung erlaubt.

Gewässergüte

Datei:Erlenbach TS 1.jpg
Der Erlenbach bei Friedrichsdorf an einer lichten Stelle

Der Erlenbach hat größtenteils die Güteklasse I-II (gering belastet). An der Quelle ist das Wasser mit der Stufe I (unbelastet) noch sehr sauber. Die Landwirtschaft bei Neu-Anspach wirkt sich negativ aus; die Güteklasse beträgt nur noch II (mäßig belastet). Ab dem Köpperner Tal gewinnt der Erlenbach jedoch seine Selbstreinigungskraft zurück und hat wieder die Güteklasse I-II. Das hält sich bis zur Kläranlage, hinter der er dank der effektiven Reinigung nur auf Stufe II fällt.

Ökologisches

Im Gegensatz zu machen anderen hessischen Flüssen und Bächen ist die Gewässerstruktur des Erlenbachs im Durchschnitt befriedigend. Stauwehre sind heute sehr selten. Im Januar 2005 wurde das vorletzte Wehr auf Friedrichsdorfer Gebiet entfernt. Letzte Hindernisse sind der Pegel bei Ober-Erlenbach, eine Messstelle im Köpperner Tal, ein Wehr in Köppern, die betonierte Unterquerung der A5 und die Staus im Freizeitpark „Lochmühle“.

Der ökologisch bedeutsame dritte Mühlgraben am Erlenbach, der dort abgeleitet wurde, wird nun durch eine leistungsstarke elektronische Pumpe versorgt. Der erste Mühlgraben bei Köppern musste leider trocken gelegt werden, da er im Zuge des Abbruchs eines Fabrikgebäudes dort zugeschüttet wurde. Der zweite Mühlgraben, der sich von Köppern bis Burgholzhausen zieht, führt schon länger kein Wasser mehr.

Eine der natürlichsten Stellen des Erlenbaches ist der „Lohwald“ an der nördlichen Grenze Bad Homburgs. Hier hat der Erlenbach teilweise eine Gewässerstrukturgüte der Stufe II.

Lebewesen

Datei:Erlenbach TS 2.jpg
Der Erlenbach im Lohwald

Der Erlenbach wird in den kälteren Bereichen (bis Köppern) von Zahlreichen Kleinlebewesen wie zum Beispiel der Köcher-, Eintags- und Steinfliegenlarve bevölkert. Bis nach Burgholzhausen kommen im Bach

vor. Die einheimischen Edelkrebse sind leider nur selten zu finden.

Ab dem Lohwald steigt das Döbel-Vorkommen.

Außerhalb des Wasers leben viele Kleinsäuger, zum Beispiel die Bisamratte. Auch der Eisvogel kommt hier vor.

Sonstiges

Datei:Erlenbach TS 3.jpg
Springkrautpopulation am Erlenbach bei Burgholzhausen. Wurde August 2005 entfernt.

Einmal im Jahr treffen sich in Köppern Privatpersonen zur „Bachreinigung“, bei der der Bach von Unrat und z.T. auch Neophyten wie dem Indischen Springkraut, das glücklicherweise nicht mehr so häufig vorkommt, oder dem Japanischen Knöterich, befreit werden.

Außerdem kümmert sich der Angelverein Erlenbach um die Bestände im Bach und einen Weiher bei Burgholzhausen.