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Juni 2006

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Aktuelle Nachrichten und Ereignisse im Juni 2006.

Tagesgeschehen

Donnerstag, 15. Juni

  • Sri Lanka, Asien Bei einem Anschlag auf einen voll besetzten Bus sind in Sri Lanka mindestens 58 Menschen getötet worden. 45 weitere Passagiere seien verletzt worden, als das Fahrzeug durch eine Minenexplosion zerstört wurde

Mittwoch, 14. Juni

Dienstag, 13. Juni

  • Florida (USA): Der Tropensturm "Alberto" könnte sich zum frühesten Hurrikan der letzten 40 Jahre entwickeln. Seit der Sturm mit 110 km/h über Kuba hinwegfegte, nimmt er an Stärke zu, sodass Floridas Gouverneur Jeb Bush die Bevölkerung an der Küste aufrief, sich in Sicherheit zu bringen. Seit 1995 nehmen die Wirbelstürme in der Karibik zu, was Fachleute teils auf natürliche Zyklen, teils auf einen anthropogenen Klimawandel zurückführen.
  • Palästina: Die Auseinandersetzungen zwischen Hamas-Milizen und dem Fatah-dominierten Sicherheitsdienst in Gaza drohen in einen Bürgerkrieg zu münden. Präsident Mahmud Abbas versetzt die Truppen in höchste Alarmbereitschaft. In Ramallah demonstrieren Fatah-Anhänger gegen die Agression der Regierungsmilizen und zünden das Parlamentsgebäude an, in dem zuvor ergebnislos über das von Abbas geplante Referendum gestritten wurde. [1]
  • Italien, EU: Italiens neuer Ministerpräsident Romano Prodi startet seine Antrittsbesuche bei den EU-Regierungen im derzeitigen Vorsitzland Österreich und betont das gute Einvernehmen der beiden Staaten. Dass Bundeskanzler Wolfgang Schüssel seinem Vorgänger Berlusconi noch im April einen Wahlerfolg gewünscht habe, tue der Freundschaft keinen Abbruch. Prodis Priorität gilt lt.Pressekonferenz der Europapolitik (die er auch in Paris und Berlin erörtern will), doch bezweifeln Beobachter die Stabilität seiner Regierung, die im Parlament nur eine knappe Mehrheit hat.
Schüssel und Prodi heben die gemeinsame Verkehrs- und Umweltpolitik hervor. Am 30. Juni werde der Spatenstich zum Erkundungsstollen des Brenner-Basistunnels erfolgen, dem ambitioniertesten Verkehrsprojekt der EU, das auch dem Schutz der Alpen diene. Das Projekt wird auf 7-8 Mrd. Euro geschätzt und von einigen Parteien und Wirtschaftsvertretern abgelehnt. EU-Koordinator Karel van Miert hat unlängst 20% Kostenbeteiligung zugesagt.[2]
  • Straßburg: Das EU-Parlament fordert die Schließung des US-Gefangenenlagers Guantánamo. Die Bekämpfung des Terrorismus dürfe nicht auf Kosten von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit gehen. Positiv sei, dass einzelnen Häftlingen nun Gespräche mit unabhängigen Anwälten eingeräumt würden.

Montag, 12. Juni

  • Israel: Bei einem Zugunglück werden 150 Passagiere verletzt. Der Pendlerzug von Tel-Aviv nach Haifa kollidiert an einem Bahnübergang bei Netanja mit einem dort stehengebliebenen Fahrzeug.
  • Europäische Union, Kroatien: die in Luxemburg tagenden Außenminister eröffnen die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien, dem die EU-Ratsvorsitzende Ursula Plassnik (Österreich) Beitrittsreife bescheinigt. Die Gespräche waren Ende 2005 wegen des Widerstands von Großbritannien verschoben worden.
  • EU, Türkei: In den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei wird das erste - noch unproblematische - Verhandlungskapitel Forschung und Wissenschaft abgeschlossen. Zuvor erreicht Zypern mit einer Blockadedrohung eine verschärfte EU-Forderung an die Türkei, die Zollunion auch auf Zypern anzuwenden und dessen Regierung anzuerkennen. Bisher verweigert Ankara dem griechischen Teil Zyperns den Zugang zu Schiffshäfen und Luftraum. [3]

Sonntag, 11. Juni

Samstag, 10. Juni

  • Gaza: Nach einem israelischen Angriff auf einen Strand im Gazastreifen kündigt die Hamas die Waffenruhe auf und feuert Qassam-Raketen auf Israel.
  • Russland: In Moskau treffen sich die Finanzminister der G8-Staaten zu Beratungen für den kommenden G8-Gipfel im Juli in St. Petersburg. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen Themen der Energiepolitik und die steigenden Rohölpreise. Zuvor hatte der russische Finanzminister Alexej Kudrin angekündigt, den Entwicklungsländern in Afrika Schulden in Höhe von 700 Millionen Dollar (553 Millionen Euro) zu erlassen.
  • Mailand (Italien): Ärzte bringen per Kaiserschnitt ein Baby zur Welt, dessen Mutter seit 78 Tagen hirntot war. Sie wurde auf Drängen des Vaters künstlich am Leben erhalten, um das Leben der Tochter zu retten. Stark absinkender Blutdruck machte den Kaiserschnitt nötig. Ein Sprecher des Vatikan begrüßte das Vorgehen der Ärzte.

Freitag, 9. Juni

Donnerstag, 8. Juni

  • IAEA, Iran: Die Internationale Atomenergieorganisation legt ihren (noch vertraulichen) Bericht über das iranische Atomprogramm vor. Er soll u.a. Ergebnisse der internationalen Inspektoren in der unterirdischen Anlage von Natanz enthalten, wo 2003 Spuren von hochangereichertem Uran gefunden wurden. Beraten sollen auch die Gespräche des EU-Außenbeauftragten Javier Solana werden, der dem Iran am Dienstag ein Kompromissangebot der UNO-Vetomächte überbrachte.
  • China: Anhaltende Regenfälle der vergangenen Tage führen in den südchinesischen Provinzen Fujian, Guangdong und Guangxi zu den schlimmsten Überschwemmungen seit drei Jahrzehnten. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet von insgesamt 75 Toten. Der wirtschaftliche Schaden in den betroffenen Regionen wird auf 3.15 Milliarden Yuan (300 Millionen Euro) beziffert.

Mittwoch, 7. Juni

Dienstag, 6. Juni

  • Brasilien: Bei einer großen Kundgebung der Landlosen-Bewegung in der Hauptstadt Brasilia dringen zahlreiche Demonstranten in das Parlamentsgebäude ein, wo gerade die Abgeordneten tagen. Etwa 400 von ihnen werden verhaftet, 27 Polizisten verletzt. In Brasilien sind trotz Präsident Lulas Versprechungen noch immer 4.6 Millionen Bauernfamilien ohne Landbesitz, während 50% der Agrarfläche 26.000 Großgrundbesitzern gehören.
  • Iran, EU, USA: Der EU-Außenminister Javier Solana bezeichnet nach seinen Verhandlungen in Tehran, wo er das am 1. Juni beschlossene "Wiener Angebot" [5] der UNO-Vetomächte überbrachte, die persische Reaktion als positiv. Der Iran soll zugunsten wirtschaftlicher Anreize auf die Urananreicherung verzichten, doch Urankonversion zugestanden werden. Montags hatte Teheran noch mit einem Erdölboykott gedroht.
  • Palästina: Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas verlängert sein Ultimatum an die Hamas-Regierung um 2 Tage, in dem er sie zur Anerkennung Israels aufgefordert hat. Bei Verstreichen plant er für Ende Juli eine Volksabstimmung über seine "Zwei Staaten-Lösung", die eine indirekte Anerkennung und ein Ende der innenpolitischen Blockade zwischen Fatah und Hamas bringen soll. Die militanten Kassam-Brigaden der Hamas lehnen jegliche Gespräche mit Israel ab. [6]
  • Die Readers Edition wurde live geschaltet. Dort werden die Texte von Jedermann verfasst und von einer bezahlten Redaktion gegengelesen und freigeschaltet.

Montag, 5. Juni

  • Chile: Vielerorts finden erneut Schülerdemonstrationen mit zehntausenden Teilnehmern statt, die sich gegen eine geplante Bildungsreform richten. In der Vorwoche wurden einige gewaltsame Demos von der Polizei aufgelöst und etwa 200 Personen festgenommen. [7]
  • Peru: Die Stichwahl um die Präsidentschaft gewinnt der Sozialdemokrat Alan Garcia mit 55% der Stimmen gegen den Linksnationalisten Ollanta Humala. Nach ersten Analysen galt er vielen Wählern als kleineres Übel gegenüber dem Populisten Humala, dessen Partei allerdings im Parlament die bei weitem stärkste Kraft wurde. [8]
  • Somalia: Nach wochenlangen Kämpfen mit über 350 Toten erobert die „Miliz der Islamischen Gerichte“ die Hauptstadt Mogadischu. Erst heuer hatten sich einige Warlords, die seit 1991 um die Herrschaft kämpfen, in der "Antiterror-Allianz" ARPCT verbündet, die Bevölkerung traut aber eher den Islamisten, hinter denen der moslemische Klerus steht. Die USA sind nun besorgt, dass Somalia - wie seinerzeit Afghanistan - zum "sicheren Hafen" für Terrorgruppen werden könnte. [9]

Sonntag, 4. Juni

  • Deutschland: Der als Problembär bekannte Braunbär JJ1 ("Bruno") taucht nach Sichtungen im Tiroler Oberinntal wieder in Oberbayern auf und reisst weitere Schafe.

Samstag, 3. Juni

Freitag, 2. Juni

  • G8: Die AIDS-Hilfe soll bis 2010 auf 23 Mrd.$ angehoben werden. Laut Vorgesprächen zum kommenden G8-Gipfel wird auch die zunehmende Problematik in Russland thematisiert, wo laut offiziell erfassten Kranken 1,5 Millionen Menschen betroffen sein sollen.

Donnerstag, 1. Juni

  • Mitteleuropa: Der diesjährige meteorologische Sommerbeginn ist außergewöhnlich kalt. In vielen Regionen Europas liegt die Temperatur seit Tagen um 10° C unter dem langjährigen Durchschnitt, was die übliche statistische Schwankungsbreite um das 2- bis 3-fache übertrifft.
  • Serbien, USA: Die Vereinigten Staaten frieren die Finanzhilfe für Serbien ein. Schon im April 2004 und Jänner 2005 war die Hilfe vorübergehend eingestellt bzw. 40 von 100 Mill. Dollar gestrichen worden, weil Serbien sich geweigert hatte, mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zusammenzuarbeiten. [11]
  • G8, EU-3: Ein hochrangiges Außenminister-Treffen in der britischen Botschaft von Wien befasst sich mit der Iranischen Atompolitik. Die USA haben gestern erstmals die Möglichkeit direkter Gespräche mit dem Iran angedeutet, wenn dessen Regierung Entgegenkommen zeigt (aus Persien verlautet indes, dass an der Urananreicherung jedenfalls festgehalten werde). Die drei größten EU-Länder stellen wirtschaftliche Anreize für ein Einlenken in Aussicht, was der Iran erstmals seit langem nicht zurückweist. [12]