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SOS-ORF

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SOS ORF ist laut Eigenaussage eine unabhängige österreichische Bürgerinitiative, die im Internet Unterschriften sammelt. Die Initiatoren unter der Führung von Dr. Alfred J. Noll [1], der bereits beim Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" ein Initiator war, vertreten die Meinung, dass der Österreichische Rundfunk ORF in letzter Zeit immer mehr an Qualität verliert und zu sehr unter die Knute der diversen Parteien gekommen ist. Das will die Initiative laut eigener Homepage ändern. Parallel gibt es von den Grünen eine Internet-Unterschriftenaktion mit dem Namen "Rettet den ORF". Die Häufung jetziger Unterschriftenaktion ist mit der Tatsache verbunden, daß am 17. August 2006 die Wahl des ORF-Generaldirektors ansteht.

Prominente Unterstüzer

(Auszugsweise)

Aus der Politik

  • Peter Pilz (Abgeordneter zum Nationalrat, Sicherheitssprecher)
  • Therezija Stoisits (Abgeordnete zum Nationalrat, Minderheitensprecherin)
  • Alexander Van der Bellen (Bundessprecher, Klubobmann im Nationalrat)
  • Johannes Voggenhuber (Abgeordneter zum Europäischen Parlament; Mitglied des Europäischen Verfassungskonvents, Mitglied des europäischen Konvents zur Grundrechtecharta)

Aus der Kunst- und Kulturebene

Bewertung vom politischen Gegner

"Heuchlerisch" und "nicht ernst zu nehmen" - so kommentiert der designierte BZÖ-Obmann Peter Westenthaler im Interview mit der APA die laufende ORF-Debatte [2].

Auslöser

(Laut Eigenaussage der Initiatoren)

Der Auslöser war eine Rede des ZiB-2-Anchorman Armin Wolf, der, als er den Robert-Hochner-Preis bekam, die derzeitigen Zustände im ORF scharf kritisierte. Wolf sprach von einem de-facto-Monopol des ORF in der Fernsehinformation über österreichische Politik, "weil die wenige politische Information über Österreich, die von der kommerziellen Konkurrenz angeboten wird, kaum Zuseher findet." Daher sei ein maximaler innerer Pluralismus geboten, den Wolf im ORF vermisst. Es fehle an unabhängigen Sendungsredaktionen "mit eigenen Redakteuren und Reportern und mit echten, tatsächlich entscheidungsbefugten Sendungsverantwortlichen, die nicht nur so heißen, sondern die auch tatsächlich verantwortlich sind". Wolf forderte einen "internen Wettbewerb und die daraus entstehende Vielfalt an Inhalten und Meinungen", nur dadurch lasse sich "in einer funktionierenden Demokratie ein De-facto-Monopol rechtfertigen".

Armin Wolf sprach weiterhin von "nahezu hemmungsloser Einflussnahme der Politik auf den ORF", die kein neues Phänomen, aber seit Februar 2000 besonders schlimm geworden sei. Aus dem früheren "Gleichgewicht des Schreckens", bedingt durch die Große Koalition in Österreich, sei "nur noch Schrecken" geworden. Er stellte abschliessend die Forderung: "Bei der Entscheidung, wer im ORF in den nächsten Jahren führende Positionen einnehmen wird, sollte letztlich nur eine Überlegung wichtig sein: Wer ist in der Lage, das beste, informativste, klügste, spannendste, vielfältigste und insgesamt aufregendste Programm zu machen?"

(Zitate nach Der Standard; Printausgabe, 18.5.2006)

Viele ORF-Mitarbeiter fühlten sich von Wolfs Rede angesprochen und kurz darauf war SOS ORF im Internet.

Quellen

  1. SOS-ORF Impressum
  2. Vienna Online