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Diskussion:Kryonik

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Leichen-Kryonik sinnlos und Suizid-Kryonik aussichtsreich? Konservierung ohne Totenschein, eine echte Innovation!

Hiermit bitte ich darum, dass jemand mit Fachkenntnissen auf folgenden Punkt (im Zusammenhang mit Kryonik) aufmerksam macht: Sauerstoffmangel über ca. 2-3 Minuten führt bei Raumtemperatur zu Schädigungen des Gehirns und ab ca. X Minuten eventuell sogar zum Verlust der Persönlichkeit, da entsprechende hochempfindliche Hirnregionen absterben. Ich habe da mal was von Kortikaltod gehört. Zitat: "Aktuelle Rechtslage im Bezug auf die kryonische Suspension Definition von Tod Wann rechtlich das Leben als Mensch endet, ist neuerdings wieder heftig umstritten.

Die herrschende Meinung, die augenblicklich auch von den Gerichten noch anerkannt ist, stellt auf den Hirntod ab. Der Gesetzgeber hat den Hirntod im Transplatationsgesetz (TPG) als Todeszeitpunkt nicht allgemein festgeschrieben, sondern nur als Voraussetzung für eine zulässige Organentnahme bestimmt (§ 3 TPG). Er tritt mit dem irreversiblen Erlöschen der gesamten Hirntätigkeit, also namentlich auch des Stammhirns ein.

Eine Mindermeinung hält allerdings bereits den Kortikaltod, dass bedeutet den endgültigen, nicht mehr umkehrbaren Bewusstseinsverlust in Todesnähe für ausreichend (Hauptvertreter dieser Auffassung sind Prof. Dr. Dietrich Dencker, Münster (siehe seinen Aufsatz in NStZ 92, 311; sowie Funck MedR 92,182 als weiteren Verfechter des Kortikaltodes als Todesbegriff. Nach deren Auffassung tritt der Tod bereits dann ein, wenn die Zellen des Cortex Cerebri (der Großhirnrinde) abgestorben sind. Diese Zellen sind von allen Zellen im Gehirn die empfindlichsten gegen Anoxie und sterben zuerst ab. Die dort gespeicherten Persönlichkeitsinformationen, die das menschliche Bewusstsein ausmachen sind mit Eintritt des Kortikaltodes verloren, der Mensch als bewusstes Individuum also bereits unwiederbringlich verloren." Zitat Ende Quelle: [1] Siehe auch Versuch der Simulation der "neokortikalen Säule" siehe z.Bsp. Berichte: [2][3]

Dies einmal aufzuarbeiten ist - meiner Meinung nach - wichtig, weil es "Leichenkryonik" sinnlos macht, denn Leichen "leiden" schon alleine durch den Zeitanspruch für die Feststellung des Todes und dem Ausstellen des Totenscheines unter extrem langen "Sauerstoffmangel". Weiterhin sollte man nicht dem Irrtum unterlaufen, dass man einfach nur die Raumtemperatur senkt und schon ist das Sauerstoffproblem gelöst.

Grundsätzlich auch einmal gesagt: An der gegenwärtigen Todesdefinition ist nicht der Vatikan, sondern Fachleute "dran schuld". Zitat: "In der Frage nach einem Kriterium für den Todeszeitpunkt ließ sich der Papst hingegen von der Akademie beraten und übernahm anschließend auch deren Lehrmeinung. Seitdem gilt ein Mensch als tot, bei dem das Gehirn seine Arbeit eingestellt hat. Dadurch, daß viele Länder dieses Kriterium bald darauf in ihren Verfassungen verankerten, wurde der Weg frei für die Organtransplantation." Zitat Ende, [4] Weiter gedacht ... wenn uns selbst die Verfassung einen Todeszeitpunkt vorschreibt, ist wohl die Frage berechtigt, ob wir überhaupt eine gültige haben? Ist die BRD ein Phantomstaat? Hier eine "Laiendiskussion?" dazu.

Wie viel Zeit bleibt einem Kryonik-Patienten, wenn ...

er sofort "unterkühlt" wird, um ihn anschließend in die Kryostase zu verbringen (Suspensionsprozess)? Meiner Meinung nach, sollte man zusätzlich Beispiele aus Erfahrungen zitieren, wo: a) ins Eis eingebrochene Menschen - ohne größere Hirnschäden - wieder reanimiert werden konnten oder b) aus den Erfahrungen der Niedrigtemperaturoperationen, wo der Patient temporär in den "Klinischen Tod geschickt wird". Aktuelle Experimente mit Hunden siehe hier(?) [5].

Diese zufälligen (Eiseinbrüche) und die sicheren (Niedrigtemperatur-Operationen) Erfahrungswerte, sollten bei der Einschätzung für den Sinn einer kryonischen Suspension für einen Patienten einfließen. Ziel sollte es - meiner Meinung nach - sein, dass zumindest(!) Kryonik als Notoption in der Unfallchirurgie, der Transplantationschirurgie und der Intensivmedizin Einzug nehmen sollte, nämlich dort wo der Patient schon auf dem "OP-Tisch" liegt bzw. sich eventuell im Sterbeprozess befindet, was extreme Vorteile für den Zeitfaktor schafft.


Kryonik und Sterbehilfe, man überlässt nichts dem Zufall

Wie mir die Ethikkommision Bremen mitteilte, gibt es keine(!) gültige Definition für den unumkehrbaren Sterbeprozess. Dies entscheidet, meines Erachtens nach, wohl der Arzt vor Ort. Klingt für "Kryoniker" erst mal gut, aber die Diskussion rund um: a) Patientenverfügungen und b) der sich aus dem Thema "Zeitfaktor bei der Kryonik" logisch und zwingend ergebenden Sterbehilfe, läuft erst an ... scheint sich allerdings jetzt (Juli 2005) wieder etwas beruhigt zu haben, siehe News von Patientenverfuegung.de

Korrektur meiner Meinung zur Sterbehilfe (!!!)

Beihilfe zum Suizid ist straffrei. Schon gewußt? Gegenüberstellung zweier Aussagen:

1. Sterbehilfe, Zitat: "Kusch läßt nicht locker, Hamburg will Rechtsfragen in Justizministerkonferenz klären lassen - Senatssprecher: "Von Beust ist einverstanden" Hamburgs Justizsenator Roger Kusch (CDU) treibt die Diskussion um aktive Sterbehilfe trotz massiver Proteste weiter voran. Bei der Herbsttagung der Justizminister in Berlin will er Rechtsfragen klären lassen. Ziel sei, daß eine frühere Arbeitsgruppe zu diesem Thema ihre Arbeit wieder aufnehme oder eine neue eingesetzt werde, sagte der Sprecher der Hamburger Justizbehörde, Carsten Grote, am Mittwoch. Die Minister und Senatoren wollen das Thema am Donnerstag behandeln. "Zur Sache selbst wird es aus Hamburg keinen Antrag geben", sagte Senatssprecher Lutz Mohaupt. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sei informiert und mit der Initiative einverstanden. Zitat Ende, Quelle: http://www.welt.de/data/2005/11/17/804564.html

2. Zitat: "Der Strafrechtler Bernd-Dieter Meier von der Universität Hannover sieht beim Thema Sterbehilfe Abgrenzungsprobleme. "Nicht alle Bereiche sind eindeutig geregelt", so Meier. Zwar sei aktive Sterbehilfe verboten, Probleme bereite jedoch die Selbsttötung. Beihilfe zum Selbstmord sei straffrei. Wenn der Sterbende aber geistig nicht mehr in der Verfassung ist, über seinen Tod zu entscheiden, werde es juristisch schwierig. "Das ist ein rechtlicher Graubereich", so Meier." Zitat Ende http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID1988686,00.html

Meine Überlegung:

Für was brauchen wir dann noch Sterbehilfe, wenn Beihilfe zum Suizid straffrei ist? Ich glaube dafür, dass wenn der Patient nicht mehr einwilligungsfähig ist, aber eine PV gemacht hat, keine Intensivmedizin zu wollen. Kryoniker, welche sich "als Gemüse (hirnzellengeschädigt)" einfrieren lassen wollen, brauchen auch Sterbehilfe. Diejenigen, welche Kryonik mit intaktem Gehirn und überraschungsfrei (potentielle Unfall- und Hirnkrankheitsgefahr) wollen, machen in hohem Alter straffreien Suizid oder begleiteten Suizid.

Allerdings brauchen Sie in jedem Fall ein zusätzliches Kryo-stand-by-Team des Kryonikinstitutes Ihrer Wahl, welches zeitnah in Aktion tritt.

Visionär dabei zu beachten ist, dass wenn man Kryonik wissenschaftlich korrekt praktiziert, ist man nicht tot im klassischem Sinn, was auch Probleme mit Versicherungen nach sich zieht - siehe unten. Der kryonische Prozess ist in Deutschland erlaubt, aber nicht die Aufbewahrung. Die kryonisierten müssen ins Ausland exportiert werden. Zuständig für die Änderung des "Bestattungsgesetzes" sind die Bundesländer und nicht der Bund.

Selbst der bekannteste amerikanische Kryonikverein http://www.alcor.org meint inzwischen, dass man derzeit bei Tieren für eine bessere kryonische Vorbereitung sorgen kann als bei Menschen. Zitat:"Oddly enough, the pets can have better preservation right now than humans," said Alcor's Jones, "because a veterinarian can come in and euthanize them, so at the time of death we can be all prepared, no surprises." Zitat Ende, Quelle: [6]


Finanzierung der Kryonik durch persönliche Versicherungen

"Risiko- und Lebensversicherungen" zahlen vorzeitig nur im Todesfall, daraus folgt: Sie brauchen einen Totenschein (bei einer Risiko- oder Todesfallzusatzversicherung) oder auch bei einer Kapitallebensversicherung, wenn Sie vor Ablauf des Auszahlungstages Kryonik benötigen. Daraus folgt wiederum, dass Sie bei Ihrem "Auftauen" hirntot oder bei Reparatur durch Nanotechnik zumindest persönlichkeitslos, also ein Zombi ähnlich Terry+Schiavo [7] sein werden. Die Lösung? Sie brauchen schnelles Cash bzw. Vorkasse an das Kryonikinstitut, denn keine Versicherung zahlt bei Suizid.

Idee: Informieren Sie sich - bei Bedarf - über den vorzeitigen(!) Verkauf Ihrer Renten- bzw. Lebensversicherung. Dienstleister gibt es.


Digistasis, Digistase, digitales Klonen, Digital-Kloning - digitale Bestattung und auf Wunsch Auferstehung

Voraussetzung für Digistase: Bewußtsein ist molekular (alle biologischen Prozesse sind molekular, nachzulesen unter: [8] ) Somit spricht die Physik nicht dagegen, Bewußtsein, Erinnerungen usw. zu scannen, zu Uploaden, zu sichern. Individuelle Menschen können somit unsterblich werden. Seele ist nicht individuell (was noch zu beweisen ist), denn - meiner Meinung nach - ist die Seele bei allen Menschen gleich, sie war da, ist da und wird da sein ... auch bei digital geklonten Menschen (Digital-Kloning).


Damit gilt: Weil das Bewußtsein, d.h das "ich-bin-da- und das ich-bin-ich-Gefühl" molekular ist, gilt: Wiederauferstehung eines digital "bestatteten" Menschens (Digistasis) = Suizid bei anschließender optimaler Vitrifikation (Frostschutzverfahren) + Analyse seiner "Daten" mittels Röntgenlaser XFEL (durch leider schichtweise Abtragen des "Fleisches") + digitale Ganzkörper-Reanimation mittels der Technologien des Blue Brain Projektes und gegebenenfalls Klonen eines neuen Körpers.

Daraus folgt: Ich kann nur jedem jungen interessierten Neuropatienten bei Alcor raten, einen Weg zu finden, seine Gene jetzt (!) zu konservieren. Ob das auch "Uploader" müssen, muss ich noch drüber nachdenken ... spontan würde ich sagen, wer erst einmal ein "weitestgehend humanes Uploadistan" haben will, wird es müssen, genau so der, welcher nur Digistase als Bestattungsform wählt, um später wieder ins "Biologische" zu kommen.


Links zum "ich-bin-da und ich-bin-ich-Gefühl":


Zitat: "Das Bewusstsein, dass die eigenen Arme und Beine zum eigenen Körper gehören und nicht als Fremdkörper empfunden werden, entsteht in einem kleinen Teil der rechten Gehirnhälfte, den die Hirnforscher Inselregion nennen. Diese liegt gut geschützt unter der Hirnrinde und scheint der entscheidende Teil eines Netzwerkes zu sein, das das Körperbewusstsein erzeugt. Dieses Bewusstsein ist nicht von vornherein angelegt, sondern es entsteht erst im Laufe der Entwicklung, es ist aufs Engste mit aktiven Hirnprozessen verbunden, die in der rechten Gehirnhälfte angesiedelt sind." Zitat Ende, Quelle: [9]


News zu den DESY-, XFEL- und Blue Brain Projekten:

Zitat: "Das Desy (Deutsches Elektronen-Synchrotron) ist eines der wichtigsten Forschungseinrichtungen Deutschlands. Darüber sind sich die Mitglieder des Wissenschaftsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft einig, und auch, daß Desy weiter unterstützt werden muß." Zitat Ende Quelle: [10]


Antwort von "HanseNanoTec", auf meine Anfrage nach einer Machbarkeitsstudie Digistasis:

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Sehr geehrter Herr Rabis,

das HanseNanoTec kann keine Machbarkeitsstudie zu "Digistasis" cofinanzieren!

Begründung: Es gibt zur Zeit keine Möglichkeit einen Menschen oder auch nur komplexe Teile auf atomarer Ebene vollständig zu digitalisieren. Allein ein heute bereits mögliches Abtasten der Oberfläche würde sowohl den finanziellen und zeitlichen Rahmen des Projektes sprengen, da die Machbarkeitsstudien auf maximal 50.000 Euro und 6 Monate angelegt sind.

Mit freundlichen Grüßen

Heiko Fuchs

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Merke also: Wer technisch und finanziell das Problem löst, das Gehirn eines Suizitkryonikers mit molekularer Dicke "abzutragen", der kann zukünftig eine digitale Kopie davon herstellen. Molekulare bis atomare Datenanalyse an der Oberfläche ist kein Problem, aber in die Tiefe größerer Körper sehrwohl. Da nützt uns Upload-Individuen auch die beste Rechenleistung und der größte Datenspeicher nichts ... es scheitert derzeit - meiner Meinung nach - an einem "lumpigen", aber schwer zu knackenden Detail.

Suizidkryonik

Mein Respekt: Einer macht es richtig und konsequent von Anfang an. Echt mutig!

http://www.blick.ch/sonntagsblick/aktuell/artikel32137

Ich bereue es etwas den Begriff Suizidkryonik benutzt zu haben, aber das ist - meiner Meinung nach - im noch besser als Leichenkryonik zu vermarkten.


Kryonik in Russland

Muß ich jetzt hier Tagebuch schreiben? Wenn ich einen Link unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kryonik veröffentliche, welcher sich tatsächlich(!) mit Kryonik von Menschen beschäftigt, gibt es keinen Grund diesen zu zensieren - von wem auch immer! Nun mache ich es "doppelt gemoppelt": Kryonik in Russland (derzeit Gehirne, Ganzkörper soll angeblich folgen) siehe: http://www.kriorus.ru Russischer Link übersetzt mit webtranslation.imtranslator. siehe hier: http://webtranslation.imtranslator.net/webtarget.asp?clientid=default&b=&appid=&dic=&extsvr=&auto=&dirID=&url=http%3A//www.kriorus.ru&dir=ru/de (eventuell mehrmals den Link öffnen, damit es funktioniert)

Aha ... ich stellte gerade fest, dass der Link laut http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kryonik&action=history wegen Zitat: "... gehört sicher nicht zum feinsten, Informationen nur in russisch." Zitat Ende, gelöscht wurde. Nunja einen halbwegs nutzbaren Übersetzungslink habe zufälligerweise gerade schon gesetzt.

Nun gut, wenn ihr beide meint u.a. den Alcor- und den Krioruslink immer wieder löschen zu müssen, könnt ihr das tun. Die Zukunft wird zeigen, ob es im Interesse der weltweit Kryonisierten sein wird.

Wir sehn uns in der Zukunft. Mit besten Grüßen Jens Rabis

Hallo Jens, es geht hier nicht um Zensur, sondern um die Einhaltung unserer Richtlinien, die sie unter WP:WEB nachlesen können. Dort steht, dass die Weblinks weiterführende Informationen zum Artikelgegenstand bieten sollen. Das ist bei den von ihnen eingefügten Weblinks allerdings nicht der Fall. Der Artikel und die Links sollen nicht den Fachmann bedienen, sondern auch dem Laien weiterführende Infos zum Thema bieten. Dem Laien, zumal er der russischen Sprache unkundig ist, bieten sie hier jedoch keine weiterführenden Infos vom Feinsten. Eine Maschinenübersetzung als Information anzubieten, ist gelinde gesagt etwas verwirrend. Beste Grüße, --NiTen (Discworld) 10:02, 14. Jun 2006 (CEST)