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Allpolnische Jugend

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Anhänger der Allpolnischen Jugend auf der Parada Równości

Die Allpolnische Jugend (Młodzież Wszechpolska) ist eine rechtsextreme militante Jugendorganisation in Polen die sich für einen einheitlichen nationalen und rein katholischen Staat ausspricht und den Kampf gegen den liberalen, pluralistischen Verfassungsstaat westlicher Prägung verkündet. Sie entstand in den 1930er Jahren durch nationalistische und antisemitische Aktionen der Nationaldemokratischen Partei die 1897 von Roman Dmowski gegründet wurde. An Universitäten erreichte sie teilweise den Ausschluß jüdischer Studenten und verwendete nationalsozialistische Symbole wie den Hitlergruß.

Von dem gegenwärtigen polnischen stellvertretenden Ministerpräsidenten Roman Giertych wurde die Allpolnische Jugend im Alter von 18 Jahren nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1989 neu gegründet. Sowohl der Hitlergruß als auch weitere nationalsozialistische Symbole werden von der Organisation heute weiterhin verwendet. Sie steht der im Sejm vertretenen Partei LPR nahe und wird sowohl von dieser als auch von Roman Giertych finanziell unterstützt. Die Anhänger der Organisation gelten als besonders gewalttätig und tragen meist kurzrasierte Haare. Besonders offensiv gingen sie 2005 gegen homosexuelle Demonstranten der Parada Równości vor indem sie auf diese einschlugen und mit Steinen bewarfen. Im darauffolgenden Jahr meldete sie eine Gegendemonstration unter dem Namen Parade der Normalität an, sagte diese jedoch kurz nach der Erlaubnis der Parada Równości auf Bitte von Giertych wieder ab und trat nur vereinzelt am Straßenrand auf, mit Transparenten die zwei durchgestrichene Strichmännchen beim Analverkehr darstellen und rief Slogans wie „Schwule ins Gas“.

Weblinks/Quellen