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Sozialpädagogik

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Sozialpädagogik benennt einen Berufszweig für die außerschulische Erziehung im Sinne einer Hinführung zur Selbstständigkeit.

Sie beschäftigt sich sich mit den problematischen Lebenslagen von Menschen. Neben der Ressourcenveränderung des Einzelnen hat Sozialpädagogik auch einen gesellschaftlichen Blick. Das heißt, sowohl der einzelne als auch sein Umfeld wird ins Visier genommen. Veränderung heißt immer Veränderung der Lebenslagen. Lebenslagen meint die Gesamtheit der Fähigkeiten der Person als auch des Rahmens, in dem der Einzelne steckt.

Es gibt drei Schwerpunkte in der Sozialpädagogik:

  • die Einzelfallarbeit,
  • die Soziale Gruppenarbeit und
  • die Gemeinwesenarbeit.

Entsprechend der Reihenfolge gewichten diese Schwerpunkte ihre Methoden und Handlungen:

Liegt bei der Einzelfallarbeit der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Lebenslage des Einzelnen, so hat die Gemeinwesenarbeit die Verbesserung der Strukturen eines Gemeinwesen und nicht Einzelner im Sinne.

Ausbildung

Deutschland

In der Praxis gibt es heute in Deutschland keine bedeutenden Unterschiede mehr zwischen Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Da aber die Inhalte der Ausbildung zum Sozialpädagogen oder Sozialarbeiter Ländersache sind, ist sie somit von Bundesland zu Bundesland verschieden. Jedoch wird in länderübergreifenden Arbeitsgemeinschaften und auf den Kultusministerkonferenzen über Modelle, die sich an internationalen Standards anlehnen, für eine einheitliche Ausbildung und Berufsbezeichnung diskutiert.

Studiert wird Sozialpädagogik/Sozialarbeit vorwiegend an Fachhochschulen oder Berufsakademien, vereinzelt auch an Universitäten. Noch immer bieten einige Fachhochschulen entweder einen oder getrennte, die meisten mittlerweile aber einen gemeinsamen Studiengang an, wobei man sich in einigen Bundesländern während des Hauptstudiums für einen der beiden Abschlüsse entscheiden muss, in anderen erhält man den Doppeltitel "Diplom-Sozialpädagoge/Sozialarbeiter". Viele Fachhochschulen, die beide Studiengänge anbieten, nennen sich auch "Fachhochschule für Sozialwesen".

Folgende Gebiete und Wissenschaften sind Bestandteile des Studiums:

  1. Theorien und Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik
  2. Erziehungswissenschaften/Pädagogik
  3. Ästhetische Bildung/Medienpädagogik
  4. Psychologie
  5. Soziologie
  6. Rechtswissenschaft
  7. Politikwissenschaft

Vertiefungsschwerpunkte (neben den oben genannten Gebieten):

  1. Heilpädagogik (auch eigener Studiengang)
  2. Sozialmedizin
  3. Verwaltung und Organisation
  4. Theologie (vorwiegend an konf. FH's)
  5. Ethik
  6. interkulturelle Pädagogik

Klassische Berufsfelder


Siehe auch: Soziale Arbeit