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Müllerstraße (München)

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Kreuzung Müllerstraße und Fraunhoferstraße
Müllerstraße 32
The Seven

Die Müllerstraße ist eine 700 Meter lange Straße im Münchner Glockenbachviertel.

Beschreibung

Die Müllerstraße ist in den letzten Jahrzehnten bekannt als Straßenstrich, Zentrum der Münchner Schwulenszene und Partymeile. In jüngster Zeit unterliegt sie der Gentrifizierung, wie z. B. durch das The Seven (mit einem Quadratmeterpreis von bis zu 22.000 Euro) in der Müllerstraße 7 oder zahlreiche Hipsterläden.[1]

Das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum (SUB) hat seine Beratungsstelle in der Müllerstraße 43. An der Hausnummer 11 hängt eine Gedenktafel für den Dichter Franz Stelzhamer. Im dritten Stock des Gebäudes befindet sich die Geschäftsstelle von Little Teddy Recordings: Liam Lynch, Pete And The Pirates und Stereo Total haben unter diesem Label bereits ihre Platten veröffentlicht. In der Straße befinden sich zahlreiche Clubs und Bars wie z. B. das Pimpernel, M. C. Müller, der Bau (ehemaliger Schwulenclub mit Darkroom), die Bank oder der Ochsengarten, 1967 eröffnet, ist er die erste Leder-Bar in ganz Deutschland. Der Eintritt bleibt Männern vorbehalten. In der Müllerstraße 2 liegt das 2018 eröffnete Subkulturzentrum Bellevue di Monaco.[2] In der Müllerstraße 14 liegt der Gay Outdoor Club München. An der Müllerstraße 40 hängen Büsten von Joseph von Utzschneider.

Die Müllerstraße ist Ort des Kulturgeschichtspfads: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt.

Geschichte

Die Müllerstraße ist benannt nach den zahlreichen Mühlen, die sich im 19. Jahrhundert an den noch nicht trockengelegten Bächen vor der Stadt befanden. An den Bach befand sich auch das "Frauenfreibad in der Badeanstalt in der Müllerstraße".

Am Standort des "The Seven" wo sich heute der Turmbau des stillgelegten Heizkraftwerks erhebt, stand bis zur Zerstörung durch Bomben 1944 das Luitpold-Gymnasium. Albert Einstein ging dort von 1888 bis 1894 zur Schule. In der Zeit der Räterepublik im April 1919 war das Gymnasium Schauplatz eines Geiselmordes, den die »Rote Armee« an zehn Anhängern der völkischen Thule-Gesellschaft beging. Die Freikorps vergalten es Anfang Mai 1919 mit gnadenlosem Terror und vielfachem Mord.[3]

Einzelnachweise

  1. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-strassen-muellerstrasse-partymeile-mit-hang-zum-luxus-1.1139720
  2. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/abschluss-ein-ort-zum-vorzeigen-1.4004803
  3. https://www.muenchen.de/rathaus/dam/jcr:3bcb5427-0737-4d21-a9bf-7e82e9891db7/KGP02_booklet_3auf_screen.pdf