Benutzer:Doppelklecks/Stadtentwicklung in Köln
Werkstatt: Stadtentwicklung in Köln
Kulturmeile
Für die rund 800 Meter lange Verbindung in der Kölner Altstadt zwischen dem Dom und der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol hat der Kölner Architekt Oswald Mathias Ungers den Begriff Via Culturalis gefunden.[1] In diesem Stadtraum war nach seiner Ansicht hochverdichtet die Stadtgeschichte von rund 2000 Jahren ablesbar, weil sich auf dieser Linie die Ruinen des römischen Stadthalterpalastes und des Kapitols, das historische Rathaus, der spätmittelalterliche Festsaal Gürzenich, das mittelalterliche Judenviertel und natürlich der Dom befinden. Bis heute haben sich weitere Kulturbauten - das neue Rathaus, die Philharmonie, das Ludwig-Museum, das römisch-germanische Museum, das Wallraf-Richarz-Museum, das im Bau befindliche jüdische Museum und das geplante neue Stadtmuseum - in diesem Stadtraum versammelt.[2] Um diesen Kulturpfad zur "Visitenkarte einer Stadt"[3] werden zu lassen, hat die Stadt Köln mit umfangreichen Bauarbeiten begonnen, um Straßen, Plätze und Gebäude neu zu gestalten.[4]
Wiederaufbau
Platz im Zentrum
Rudolf Schwarz setzte sich dafür ein, im Kern der Altstadt einen neuen Platz zu schaffen, der nach Abschluss der Planungen als Offenbachplatz nach dem in Köln geborenen Komponisten Jacques Offenbach benannt wurde. Mit dieser Fläche, die etwas größer als der Altermarkt werden sollte, hoffte der Generalplaner Leben in dieses Stadtviertel zu bringen. An diesem Ort werden nach den Plänen von Wilhelm Riphan die neuen Kulturbauten - die Oper (, das Schauspielhaus und das Theaterrestaurant - errichtet. Mit Gastronomie und Geschäften sollte der Stadtraum nach der Vision von Schwarz "etwas von dem Opernplatz in Paris bekommen."[5] Dieses "völlig neue Ensemble in der Tümmerwüste" (S. 48) wurde als eine der wenigen gelungenen Bauensembles der Wiederaufbauzeit gewürdigt.
Fußgängerzone
Von den 60er-Jahren an wurde der Autoverkehr schrittweise aus der Innenstadt verdrängt: die Schildergasse (1965) und die Hohe Straße (1967), die beide heute zu den am höchsten frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands zählen, wurden erste Abschnitte der Fußgängerzone; architektonisch sind sie indessen bescheiden. Die Hohe Straße zeigt allerdings durch ihre Enge noch das mittelalterliche, auf die römische Hauptstraße in Nord-Süd-Richtung zurückgehende Format. In den Folgejahren gelang es, die verkehrsberuhigte Fläche wesentlich auszuweiten und die zunächst sehr linearen Zonen langsam zu vernetzen. Gleichzeitig wurde der Dom aus seiner verkehrsumflossenen Insellage befreit, als die den Fußgängern vorbehaltene Domplatte 1968–1970 dem Domumfeld ein neues Gesicht gab. Das Römisch-Germanische Museum (1967–1974) schloss den Domhof nach Südosten.
Öffnung zum Rhein

In den 1980er Jahren wurde die Innenstadt wieder zum Rhein geöffnet. Das Museum Ludwig (1980–1986) erlaubte es, das Niveau der Domplatte über den von Dani Karavan 1982–1986 neu geschaffenen Heinrich-Böll-Platz bis zum Rheingarten fortzuführen, wo er über eine breite Treppenanlage zum Rhein hinunterführt. Der Rheingarten selbst, eine zwischen der Altstadt und dem Flussufer nach den Plänen von Georg Penker geplante Grünfläche, war möglich geworden, nachdem die Rheinuferstraße 1982 in einen Tunnel versenkt werden konnte. Die sich zunehmend vernetzenden, bis an den Rhein reichenden Fußgängerzonen gelten inzwischen als ein schönes Beispiel moderner Urbanität.[6] Der Abschnitt zwischen den beiden Rheinbrücken gilt als beispielhafte Stadtreparatur, weil der Verkehr in den Tunnel verbannt werden konnte und darüber der Rheingarten als fußläufiges Kölner Wohnzimmer entstanden ist.[7]


Rheinbrücken
Da Köln durch die großzügigen Eingemeindungen zu einer Stadt geworden war, die an beiden Seiten des Rheines liegt, bekamen die Rheinbrücken die besondere Bedeutung, den Fluss als die Mitte der Stadt zu erschließen.[8] Durch die Kriegszerstörungen wurden alle Kölner Rheinbrücken bis März 1945 unbenutzbar; sie wiederherzustellen hatte hohe Priorität. Die neu konstruierte und 1948 fertig gestellte Deutzer Brücke zeigte sich als stählerne Balkenbrücke technizistisch und unauffällig elegant.[9] Durch die in alter Form wiederhergestellten Hohenzollern-Brücke (1946-1948), Südbrücke (1946-1950), Mülheimer Brücke (1949-1951) und Rodenkirchener Brücke (1952-1954) vervollständigte sich das Kölner Brückenpanorama, das dadurch zu einem Musterbuch für die Geschichte des Brückenbaus wurde.[10] Die im Verkehrsplan des Wiederaufbaus projektierte Severinsbrücke (1956-1959) und die als Teil des ursprünglich geplanten Stadtautobahnrings gebaute Zoobrücke (1962-1966) schufen zwar wichtige Verbindungen zwischen beiden Rheinseiten, schlugen allerdings unmaßstäbliche Schneisen in das gewachsene Stadtgefüge und wurden daher als "stadtstrukturelles Desaster" kritisiert.[11]
Bundesgartenschau
Zwischenkriegszeit
Siedlungsbau
Durch die Zunahme der Bevölkerung in Köln hat sich die Wohnungsnot vor allem für Arbeiterfamilien drastisch verschärft. Um die teilweise menschenunwürdigen Lebensbedingungen in den durch Großfamilien dicht belegten Einzimmer-Wohnungen zu lindern, beginnt ab 1913 durch die von der Stadt getragene Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) der städtische Siedlungsbau in größerem Stil.
-
Grüner Hof in Köln-Mauenheim
-
Blauer Hof in Köln-Buchforst
-
Siedlung Bickendorf II
Messe
Postindustriell
Rheinboulevard=
Infografik zur Entwicklung der Stadt Köln
http://www.alferillu.de/p_w071.html
Mediapark

Die Errichtung des Mediapark genannten Stadtviertels auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Gereon unweit der Ringe galt als das größte städtebauliche Projekt Kölns im ausgehenden 20. Jahrhundert. Das Viertel fügt sich in nordwestlicher Richtung in die Fläche der einst von Joseph Stübben geplanten Neustadt, die der Stadtbaumeister ursprünglich für den neu zu errichtenden Hauptbahnhof freigehalten hatte. Im Zuge der Umnutzug bot sich daher das Gelände als eine über den Hansaring hinweg führende Erweiterung der Innenstadt an. Als innovatives Entwicklungsvorhaben sollten sich hier nach Willen der Stadt vorwiegend Medienunternehmen ansiedeln. [12]
Für das städtebauliche Konzept dieser Innenstadtlage wurde 1988 ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, aus dem der deutsch-kanadische Architekt Eberhard Zeidler als Sieger hervorging. Nach seinem Entwurf gruppieren sich einzeln stehende Bauten halbkreisförmig um einen zur Innenstadt orientierten, autofreien Platz, dessen Größe sich bewußt am zentralen Platz von Siena orientiert. Diesem Mediaplatz vorgelagert ist ein 20.000 Quadratmeter großer, naturnah gestalteter See, der die Architektur spiegeln und einen citynahen Naherholungsraum schaffen soll. Markanter Punkt der Bebauung bildet ein als "Campanile" geplantes Hochhaus, der 148 Meter aufragende Kölnturm, der in die Sichtachsen der auf den Platz zulaufenden Strassen gerückt ist. Ziel der Anlage war es ausdrücklich, keine autonome Stadtteilinsel zu schaffen.[13] Die teure und ambitionierte Gestaltung verzögerte sich nach hoffnungsvollem Start allerdings, als die Krise der Medienbranche mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Projektentwicklung zusammentraf. Erst 2003 wurde die Bebauung abgeschlossen.[14]
Der Mediapark wurde ein funktionaler Stadtteil, der die Siedlungs- und Arbeitsplatzsstruktur des 21. Jahrhundert vorwegnehmen sollte. An der mit großer, postmoderner Geste errichteten "Collage aus Klein-Manhattan, Piazza del Campo und begrünter Vorstadt" [15] wird gewürdigt, das sie in einem neuen Konzept repräsentative Architektur, Parklandschaft und Stadtgrün miteinander verbindet.[16] Dennoch ist das neu gestaltete Viertel als eine Reißbrettanlage kritisiert worden, die echten Charme und gewachsenes Leben vermissen lasse.[17]
Mediapark (Sammlung Zitate)
Es handelt es sich um eine Mischung aus städtischer Architektur und Grünanlagen. Repräsentative Architekturen sollen zu einer Ergänzung der Kölner Neustadt angeordnet werden. Neues Konzept zur Verbindung von Architektur, Parklandschaft und Stadtgrün.[18]
Niemczyk: Keine Vision, sondern ein konkreter Platz, da es immer weniger Möglichkeiten gibt, etwas zu verändern. Ein Platz der sich immer noch entwickelt ist der Platz vor dem Mediapark. Ein moderner Platz, ein glatter Platz, also Skateboard und BMX -tauglich. Ein großstädtischer Platz mit einer besonderen Funtion. Dort können die sonst gescholtenen Bergheimer herumsitzen und ins Kino gehen, ohne Konflikte mit den Anwohnern, dort wohnt nämlich keiner, außer Viva und dem WDR, was praktisch ist, weil die dann die Bergheimer zu den backstreet-boys befragen können.
Dort ist es möglich sich ohne den üblichen Bürgerkleinärger, ausgehen, sich gegen Menschen die um 10 Uhr ins Bett gehen wollen, aufzuhalten. Die vorhandenen Lüftungselemente lassen sich gut als Stehhilfen mißverstehen, man kann sich anlehnen. Eine konkrete Zukunftsvision, die sich gerade entwickelt und die man besonders gut an warmen Sommertagen beobachten kann. [19] [20] "Geplant ist also im Prinzip ein neuer funktionaler Stadtteil mit einer (vorgeblich) das 21. Jahrhundert vorwegnehmenden Siedlungs- und Arbeitsplatzstruktur." Allerdings war das ambitionierte Gestaltungskonzept nicht zum Nulltarif zu haben und geriet daher in eine schwierige Situation, zumal das Angebot zu einer Zeit auf den Markt kam, als die Medienbranche strukturell verschlanken musste.[21]
"Mit der großflächigen Stadterneuerungsmaßnahme des früheren Güterbahnhofs Gereon, heute Mediapark, wurde noch auf die Weiterentwicklung der linksrheinischen Kernstadt mit ihrer kleinteiligen Struktur gesetzt. Städtebauliche Dominante des neuen autonomen Stadtquartiers, realisiert auf der Grundlage des 1987 von Eberhard Zeidler aus Toronto gewonnenen Wettbewerbs ist der mit 148 Metern 9 höfliche Meter niedriger als der Dom aufragende KölnTurm. Aber die Ausführung des KölnTurms lag in keiner glücklichen Hand. Die ehemals raffinierte mediale Leuchtkraft der Fassade vermag im aktuellen Zustand wenig zu überzeugen. Als Dauerspiegelbild finden sich, wie könnte es anders sein, der Dom und die Altstadt in Siebdruck-Wölkchen auf den Fassadenelementen. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Grundfläche des ursprünglichen Entwurfs vergrößert, was die Eleganz beeinträchtigt. Dennoch integriert sich der Turm als vertikaler Akzent in der Sichtachse des Rings ausgezeichnet ins Stadtbild."[22]
"Positive Erfahrungen in der Umnutzung von Industriebrachen - vor allem beim Mediapark auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Gereon"[23]
Rolf Vollmer: Der MediaPark Köln, in: Köln - Seine Bauten 2000, Köln 2000, S. 116 - 121
Handels- und Logistikzentrum Deutz

Zur Jahrtausendwende wurde in umfangreichen Planungen durchgespielt, wie dem gegenüber der historischen Altstadt liegenden Deutz ein eigener, selbstbewußter städtebaulicher Auftritt gegeben werden könne. Ansetzend an dem neu eingerichteten ICE-Bahnhof Deutz und dem Messegelände suchen die Überlegungen in Deutz ein Handels- und Logistikzentrum zu formen, dass sich mit einer Anzahl von Hochhäusern als ein modernistischer Wirtschaftsstandort positionieren soll. Dessen Planungsbild lässt sich bewusst durch das Pariser Stadtviertel La Défense inspirieren.[24]
Als erster wesentlicher Schritt gelang die nach dem Entwurf des Architekturbüros Gottfried Böhm errichtete Kölnarena (1996 - 1998), die mit 20.000 Plätzen zu den größten Multifunktionshallen in Europa zählt. Der überspannende, parabelförmige Bogen der ovalen Halle bescherte als "Henkelmännchen" der Stadt zudem ein weiteres Wahrzeichen. In die in zwei Zeilen und acht Querriegel aufgeteilte Mantelbebauung der Halle zog die Stadtverwaltung ein.[25] Kritiker bescheinigten dem ausgreifenden Komplexes indessen "Gigantomanie"[26] und bezweifelten, dass sich die Großbauten wegen ihrer Monofunktionalität organisch in den Stadtteil integrieren lassen.[27]
Tatsächlich verzögerte sich die weitere Entwicklung des "Handels- und Logistikzentrums": Im Umfeld des ICE-Bahnhofs wurden fünf Hochhäuser geplant, die im Weichbild von Deutz eine eigene Skyline definieren sollten. Diese Türme wurden allerdings vom Einspruch der UNESCO gestoppt, die die Sichtwirkung des Domes beeinträchtigt sah und daher drohte, diesem den Status eines Weltkulturerbes abzuerkennen.[28] So blieb es bisher bei einem einzigen Neubau-Turm, dem zum Zeitpunkt des Einspruchs bereits vollendeten Kölntriangle (2004 - 2006), dem Kritiker wegen seiner formalen Dominanz allerdings besonders wenig städtebauliche Rücksichtnahme bescheinigen.[29]
Deutz (Sammlung Zitate)
Vom steten Versuch, Deutz aufzuwerten
Die neue Senderzentrale wird sich zu einer ganzen Reihe von Versuchen gesellen, durch bedeutende infrastukturelle und städtebauliche Projekte das "schäle" Deutz aufzuwerten und dem rechtsrheinischen größere, auch mediale, Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Projekte wie das Stadthaus, die Köln-Arena oder die von der UNESCO zunächst gestoppten Hochhäuser, scheinen sich jedoch allein aufgrund ihrer Größe und Monofunktionalität schwer in diesen Stadtteil integrieren zu lassen. Das Hinzufügen weiterer Großprojekte könnte zu noch mehr "Mittagspausen-Infrastruktur" sowie zu "nach Dienstschluß toten Gegenden" führen - und aus Deutz die Docklands Kölns machen. [30]
Petra Metzger: Das neue Deutz - ein Ausblick, 03.02.2006; http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/1422.htm
Der "gigantomanische Komplex von neuem Stadthaus und Kölnarena in Deutz". Die fuktionalen und baulichen Änderungen auf der linksrheinischen Seite werden hoffentlich die lang ersehnte organische Verschmelzung beider Stadthälften bringen. [31].
Die Köln-Arena und Stadthaus (1996-1998) besteht aus einer ovalen Halle mit bis zu 22.000 Plätzen und einem Bürokomplex. Die ovale Halle hängt an einem parabelförmigen Bogen. Unter der Umbauung wird eine Hauptverkehrsstraße durchgeführt. Architekten: Peter Böhm, Jürgen Flohre, Severin Heiermann [32]
Rheinboulevard: http://www.report-k.de/content/view/29984/
Was passiert mit Deutz oder sollte mit Deutz passieren?
Armin Wittershagen: Deutz hat sich ja bereits in den letzten Jahren deutlich entwickelt, siehe z.B. Köln Triangel, Constantin Höfe, Rheinhallen mit RTL und Talanx. Hierdurch ist ein zusammenhängender City-Bürostandort entstanden, der mit maxCologne jetzt noch einen weiteren, weithin sichtbaren Akzent erhält. Wichtig für diese schnelle Entwicklung von Deutz sind die sehr gute Zentralität und Erreichbarkeit des Standorts. Diese Eigenschaften gelten auch für die Messe City (Messeeingang), wenngleich der Standort zwischen Messe und Bahnhof bezogen auf die Sichtbarkeit im Stadtbild nicht ganz vergleichbar mit den zuvor genannten Projekten ist. [33]
Planungsperspektiven oder Kölner Städtebau? 23.10.2009 Stadt sucht Investoren für MesseCity Köln-Deutz - Viva Colonia oder neues Kölner Armutszeugnis? [34]
Constantinhöfe (Sammlung Verweise)
http://www.architekten24.de/projekt/constantin-hoefe-koeln/uebersicht/4686/index.html
http://www.baulogis.com/projekte-referenzen/projektportraets-und-anwenderberichte/constantin-hoefe/
http://www.db-bauzeitung.de/de/15/...-K%C3%B6ln-Deutz.html?aid=178062&cp=7&action=showDetails
Rheinauhafen
Der von 2001 bis voraussichtlich 2012 neu bebaute Rheinauhafen gilt in Köln als das jüngste "Glanzstück des Städtebaus."[35] Nachdem die logistische Bedeutung des Altstadtnahen Hafens im Verlauf der 1960er Jahre kontinuierlich abgenommen hatte, entschied sich die Stadt, das Gelände umzunutzen. Auf der sich rund zwei Kilometer am Rhein erstreckenden, mit Lagern und Silos bebauten Fläche, sollte ein anspruchsvoller, urbaner Raum mit Grün- und Freiflächen geschaffen werden. Dazu lud die Stadt 1991 zu einem städtebaulichen Wettbewerb, in dessen Folge sich die vom Preisträger Teherani vorgeschlagene Idee durchsetzte, mit drei sogenannten "Kranhäusern" das Kölner Stadtpanorama rheinaufwärts zu ergänzen. Die übrige Bebauung wurde eher linear und parallel zum Rhein angeordnet, wobei der Bestand denkmalgeschützter Gebäude in die Planung eingebunden wurde.[36]
-
Geteidespeicher und "Siebengebirge"
-
Neues Wohnen an der Rheinpromenade
-
Kranhäuser am Rhein
So ist auf dem Gelände des Rheinauhafens ein durchmischtes Stadtviertel entstanden, dessen Flächen zu rund 30 Prozen für Wohnungen, 45 Prozent für Büros, Dienstleistungen und Gastronomie sowie rund 25 Prozent für Kultur genutzt werden.[37]. Mehrere historische Lagerhallen und Silos, darunter das silhouettenprägende "Siebengebirge" (1909)[38] und der turmartige Getreidespeicher (1938/39)[39] wurden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz für die neue Nutzung umgebaut. Dagegen waren die drei vollständig neu errichteten, rund 60 Meter hohen Kranhäuser von Beginn an als dominante, imagebildende Baugruppe geplant worden, mit der die Kölner Stadtsilhouette prägnant erweitert werden sollte. In ihrer Form - als kranartige Ausleger über dem Fluss - sollten sie zudem an die Historie des Hafens erinnern.[40] Da der gesamte Autoverkehr unterirdisch in eines der längsten Parkhäuser Europas verbannt wurde, läßt die Bebauung zudem Raum für eine großzügige Rheinpromenade, deren Gestaltung mit großformatigen Betonplatten und Cortenstahl den rauhen Charme des historischen Hafens transportieren soll.[41]
An dem als "neues Vorzeigeviertel"[42] bezeichneten Gelände ist der gelungenen Mix aus historischen, denkmalgeschützten Gebäuden und qualitätsvoller moderner Architektur gewürdigt worden. Obwohl die einzelnen Gebäude eine jeweils eigenständige Architekten-Handschrift zeigten, habe das Ensemble einen abgestimmten Gesamteindruck. Die Promenade schafft zudem attraktiven Freiraum für die Bevölkerung; allerdings sei das neue Viertel nur an wenigen Punkten mit der dahinterliegenden Südstadt verbunden.[43] Die Kranhäuser indessen, deren Fernwirkung das Kölner Rheinpanorama zweifellos modern ergänzt,[44] sind wegen ihrer plumpen Proportionen und ihrer wenig eleganten Fassade kritisiert worden.[45]
Rheinauhafen (Zitate)
Bis 2011 alles fertig? 6.10.2009 Im Rheinauhafen werden die Lücken geschlossen[46] Investors Liebling 3.02.2009 Mittleres Kranhaus für MIPIM-Awards nominiert [47]
Die Stadt des 21. Jahrhunderts mit den emblematischen Kranhäusern ziert die jüngsten Fotobücher über die Stadt Köln. http://www.faz.net/s/RubEE93A17440484368BED13FE90371C0C4/Doc~EA3612B939EE5486D8E70EDFA2A7C0849~ATpl~Ecommon~Scontent.html
http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2206.htm
http://www.rheinauhafen-koeln.de/Konzept http://www.n-tv.de/reise/Koeln-hat-ein-neues-Vorzeigeviertel-article809592.html
http://www.report-k.de/content/view/36589/143/
Literatur
- ↑ Masterplan Köln
- ↑ Via Culturalis
- ↑ Franz-Josef Höing, Beigeordneter der Stadt Köln für Stadtentwicklung
- ↑ Polis Magazin: Ein Kulturpfad für die Domstadt: via culturalis
- ↑ 50er Jahre, S. 17
- ↑ Kurt Schönbohm: Die Grünflächen. In: Köln – seine Bauten 1928–1988. Köln 1991, S. 187.
- ↑ Ulrich Krings in: Stefanie Lieb, Petra Sophia Zimmermann: Die Dynamik der 50er Jahre, Architektur und Städtebau in Köln, Petersberg 2007, S. 49
- ↑ Werner Schäfke, Carsten Laschet: Brücken Stadt Köln, Fotografien von 1900 bis heute, Köln 2014, S. 12f
- ↑ Werner Schäfke, Carsten Laschet: Brücken Stadt Köln, Fotografien von 1900 bis heute, Köln 2014, S. 179ff
- ↑ Udo Mainzer: Kleine illustrierte Architekturgeschichte der Stadt Köln, Köln 2017, S. 182f
- ↑ Gerhard Curdes, Markus Ulrich: Die Entwicklung des Kölner Stadtraumes, Der Einfluss von Leitbildern und Innovationen auf die Form der Stadt, Dortmund 1997, S. 192f
- ↑ Rolf Vollmer: Der MediaPark Köln, in: Köln - Seine Bauten 2000, Köln 2000, S. 117f
- ↑ Hiltrud Kier: Reclams Städteführer, Architektur und Kunst Köln, Stuttgart 2008, S. 229f
- ↑ Bernhard Stratmann: Stadtentwicklung in globalen Zeiten. Lokale Strategien, städtische Lebensqualität und Globalisierung, 1999, S. 163f
- ↑ Süddeutsche Zeitung zitiert nach http://www.mediapark.de/index_ka149.php
- ↑ Gerhard Curdes, Markus Ulrich: Die Entwicklung des Kölner Stadtraumes. Der Einfluss von Leitbildern und Innovationen auf die Form der Stadt, Dortmund 1997. 324f
- ↑ Beate Hinrichs: Wem gehört die Stadt? Über den Verlust des öffentlichen Raumes, Deutschlandradio, 16.12. 2003
- ↑ Gerhard Curdes, Markus Ulrich: Die Entwicklung des Kölner Stadtraumes. Der Einfluss von Leitbildern und Innovationen auf die Form der Stadt, Dortmund 1997. 324f
- ↑ Ralf Niemczyk - Freier Journalist, Chefredakteur Internetseite Popcom, Köln, Öffentlicher Raum - Platz für die Zukunft (Teil 1/Aufzeichnung), 16.01.2001 Aufzeichnung des Montagsgespräches des BDA Köln, am 25. September 2000 im Domforum. http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/541.htm
- ↑ Tobias Gerstung Glasfaser statt Eisenbahngleis: Eine Stadt sucht ihre Zukunft – Die Geschichte des MediaParks Köln JKGV 80 (2009/10), S. 149-190
- ↑ Bernhard Stratmann: Stadtentwicklung in globalen Zeiten. Lokale Strategien, städtische Lebensqualität und Globalisierung, 1999, S. 163f
- ↑ Barbara Schlei: Höher als breit, 15.4. 2002 http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/1028.htm
- ↑ Wolfram Hagspiel: Wolfram Hagspiel (Hg.), Alexander Kierdorf: Köln - ein Architekturführer, Berlin 1999
- ↑ Petra Metzger: Der Deutzer "Hochhausjammer" - ein Rückblick, http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/1419.htm
- ↑ Hiltrud Kier: Reclams Städteführer, Architektur und Kunst Köln, Stuttgart 2008, S. 248
- ↑ Wolfram Hagspiel (Hg.): Köln - ein Architekturführer, Berlin 1999, S. XIX
- ↑ Ulrich Grützner: Geh doch nach drüben! 09.08.2003 http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/941.htm
- ↑ Petra Metzger: Der Deutzer "Hochhausjammer" - ein Rückblick, http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/1419.htm
- ↑ Hiltrud Kier: Reclams Städteführer, Architektur und Kunst Köln, Stuttgart 2008, S. 248
- ↑ Ulrich Grützner: Geh doch nach drüben! 09.08.2003 http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/941.htm
- ↑ Wolfram Hagspiel (Hg.): Köln - ein Architekturführer, Berlin 1999, S. XIX
- ↑ Wolfram Hagspiel (Hg.): Köln - ein Architekturführer, Berlin 1999, S. 65
- ↑ 02.06.2010 Aus Investorensicht. Interview: Architektur mit Armin Wittershagen, Leiter der Projektentwicklung der HOCHTIEF Projektentwicklungs GmbH, Niederlassung Rhein-Ruhr http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2458.htm
- ↑ http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2381.htm
- ↑ Andreas Damm: Den Charme der Südstadt bewahren, Kölner Stadtanzeiger online, 11.03.08, http://www.ksta.de/html/artikel/1203599397260.shtml
- ↑ Béla Dören: Historie des Rheinauhafens, in: Köln - Seine Bauten 2000, Köln 2000, S. 123f.
- ↑ Das Konzept des Rheinauhafens, http://www.rheinauhafen-koeln.de/Konzept
- ↑ Alejandra Pérez Siller, Die Umnutzung des Danziger Lagerhauses,http://www.rheinische-industriekultur.de/objekte/koeln/Rheinauhafen%20Danziger_Lagerhaus/danziger_lagerhaus.html
- ↑ Christiane Müter, Umnutzung des Silogebäudes im Kölner Rheinauhafen, http://www.rheinische-industriekultur.de/objekte/koeln/Rheinauhafen%20Silo/silo.html
- ↑ Béla Dören: Historie des Rheinauhafens, in: Köln - Seine Bauten 2000, Köln 2000, S. 124.
- ↑ Christian Holl, Die Ausnahme und die Regel, german-architects.com, http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2206.htm
- ↑ n-tv online, 07.04.2010, http://www.n-tv.de/reise/Koeln-hat-ein-neues-Vorzeigeviertel-article809592.html
- ↑ Christian Holl, Die Ausnahme und die Regel, german-architects.com, http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2206.htm
- ↑ Die Liebe des aufrechten Bürger, Frankfurter Allgemeine Zeitung online, http://www.faz.net/s/RubEE93A17440484368BED13FE90371C0C4/Doc~EA3612B939EE5486D8E70EDFA2A7C0849~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- ↑ Investors Liebling, Mittleres Kranhaus für MIPIM-Awards nominiert, 03.02.2009, http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2242.htm
- ↑ http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2375.htm
- ↑ http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2242.htm