Hip-Hop (Subkultur)
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Hip Hop als Jugendkultur. Zur gleichnamigen Musik im speziellen siehe Hip Hop (Musik)
Hip Hop ist die Bezeichnung einer internationalen Jugendkultur-Bewegung, die ihre Ursprünge in den Blockpartys des New York der 70er Jahre hat. Hip Hop setzt sich aus vier wesentlichen Elementen zusammen:
- Breakdance (Tanz)
- Der B-Boy, oder Breaker vollbringt akrobatische Bewegungen und stellt seine Kunst in Form von Tanz dar, die stark mit Capoeira verwandt ist. Frauen, die breaken, nennen sich B-Girls.
- Mc-ing (Sprechgesang)
- Der MC (Master of Ceremony) oder Rapper ist der Verbalakrobat, er spielt mit Wörtern, Sätzen und Lauten. Auch das Beatboxing gehört dazu.
- Dj-ing (Musik von Schallplatten)
- Der DJ legt Schallplatten auf, gerade bei Hip Hop spielt der DJ förmlich mit den Schallplatten. Sein Equipment sind die Plattenspieler und das Mischpult. Frauen, die als DJ tätig sind, nennen sich oft She-DJ oder D-Jane.
- Graffiti Writing (Spraydosen-Malerei)
- Writers bemalen vornehmlich öffentliche Wände meist illegal mit Kunstharz-Spraydosen. Die Graffitis unterscheiden sich in Letters (Buchstaben, Schriftzüge) und Characters (Figuren, oft wie in Comics anzutreffen). Statt Wänden müssen manchmal auch Züge und andere Verkehrsmittel herhalten.
Allen vier Disziplinen liegt der Grundgedanke des Battle (Kampf) und des Gewinns von Fame (Ruhm) zugrunde, wobei die Kriege im Gegensatz zu Bandenkriegen und Schlägereien ohne physische Gewalt ausgetragen werden, und der Ruhm vor allem ein Anreiz sein soll, sich selber weiterzubilden und seine Skills (Fertigkeiten) weiter zu entwickeln.
Oft wird Hip Hop auf den Musikstil allein reduziert. Die Hip Hop Musik hat ihre Wurzeln in der schwarzen Funk-Musik. Der Rap (Sprechgesang), das Samplen oder Scratchen sind weitere Merkmale. Wer aber näher mit der Kultur zu tun hat, merkt schnell, dass erst alle vier Ausdrucksformen zusammen das charakteristische dieser Jugendkultur ausmachen. Mit den Worten eines der berühmtesten MCs, KRS-One: "Rap is something you do, but Hip-Hop is something you live." (dt: "Rap macht man, aber Hip-Hop lebt man.").
Weblinks
- http://www.rocksteadycrew.com ("englisch")
- http://www.harzrap.de Website mit den meisten Harzer crews
- http://www.itzahoe-records.de
- http://www.innacity.de
- Zulunation: International Hip Hop Awareness Movement (englisch)
- http://www.hiphop.de (Deutsche Internetseite zum Thema)
- Das Hiphopmobil ist ein Berliner Jugendprojekt, das seit 1993 über die Hip-Hop-Kultur informiert
- Die Aightgenossen, Treffpunkt der Schweizer Hip Hop Szene
- TheWOHH, Treffpunkt der Deutschen Hip Hop Szene
Literatur
- Arbeitstexte für den Unterricht: Rap-Texte, Reclam Verlag, ISBN 3-15-015050-7, enthält neben einer Sammlung von Hip Hop und Rap-Texten eine ausführliche Darstellung der Geschichte und der Hauptstilelemente (s.o.) des Hip Hop.