Benutzer:Pit/In Arbeit
-- dieser Artikel ist gerade in Arbeit --pit 15:20, 18. Jun 2003 (CEST)
siehe Angola für die momentane Version
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Wahlspruch: Xxxxx | |||||
Amtssprache(n) | Portugiesisch | ||||
Hauptstadt | Luanda | ||||
Regierungsform | Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Jose Eduardo dos Santos, Präsident¹ | ||||
Regierungschef | Fernando de Piedade Dias dos Santos, Premierminister¹ | ||||
Fläche - insg. - % Wasser | Nr. 22 1.246.700 km² 0.0% | ||||
Bevölkerung
- Dichte | Nr.72
~8/km² | ||||
Unabhängigkeit
- anerkannt |
(1975) | ||||
Währung | Kwanza (AOA) | ||||
Zeitzone | WAT (UTC+/-1) | ||||
Nationalfeiertag | 11. November | ||||
Internet-TLD | .ao | ||||
Vorwahl | 00244 | ||||
(¹) Der Präsident ist zugleich Regierungschef. |
Die Republik Angola ist ein Staat in Südwest-Afrika. Sie grenzt an Namibia, Sambia, die Demokratische Republik Kongo und den Atlantik. Die angolanische Exklave Cabinda liegt zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo am Atlantik. Die Hauptstadt ist Luanda.
Bevölkerung
Die Bevölkerung Angolas setzt sich mehrheitlich aus drei Volksgruppen zusammen, von denen jede ihre eigene Bantu Sprache spricht. 37% der Bevölkerung sind Ovimbudu, 25% Kimbundu und 13% Bakongo. Zahlenmässig weniger stark vertretene Volksgruppen sind z.B. die Chokwe (auch Lunda), Ganguela, Nhaneca-Humbe, Ambo, Herero und Xindunga. Etwa 2% der Bevölkerung sind von gemischter Ethnizität, Europäer, überwiegend mit Portugiesischen Vorfahren, machen ungefähr 1% der Bevölkerung aus. Die Portugiesen sind, mit knapp 30.000 Menschen, auch die größte nicht-angolanische Volksgruppe im Land, (Bemerkung: viele in Angola geborene können nach Portugiesischem Recht die Portugiesische Staatsangehörigkeit beanspruchen). Portugiesisch ist sowohl Amtssprache als auch die meist verbreiteste Sprache in Angola. Andere Sprachen und Dialekte sind z.B. Umbundu, Kimbundu, Kikongo, Tchokwe, Ngangela, Oshiwambo (Kwanyama, Ndonga) und Otjiherero.
Geschichte
Zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert ließen sich Bantu-Volksgruppen im Gebiet des heutigen Angolas nieder.
Im Jahre 1483 landete der portugiesische Seefahrer Diogo Cão als erster Europäer in der Region, was in den folgenden Jahren zur Errichtung von Handelsstationen an der Mündung des Kongo und entlang der Küste führte. Hauptzweck dieser Niederlassungen war der Sklavenhandel nach Brasilien, was sich erst mit dem Verbot des Sklavenhandels 1869 änderte. 1576 wird die heutige Hauptstadt Luanda gegründet. Angola wird offiziel zu einer portugiesischen Kolonie. Eine kurze Unterbrechung der portugiesischen Herrschaft über Angola trat 1641 - 1648 ein, in dieser Zeit kontrollierten die Niederlande das Land.
Angolas Status änderte sich 1951, durch die Umwandlung in eine portugiesische Überseeprovinz. Der Aufstand nationaler Kräfte, der im Jahr 1961 begann, wurde 1964 blutig niedergeworfen. Als Folge der Revolution in Portugal (1974) erlangte Angola darauffolgenden Jahr (1975) die Unabhängigkeit und seine erste autonome, mehrheitlich schwarze, Regierung. Die erste Regierung wurde aus Mitgliedern der drei wichtigsten Befreiungsbewegungen (MPLA, UNITA und FNLA) gegründet. Kurz nach der Unabhängigkeit brach ein Bürgerkrieg zwischen MPLA, UNITA und der FNLA aus. Die FNLA stieg später aus den Kämpfen aus und überließ den Kampf um die Vorherrschaft der marxistischen MPLA und der westlich unterstützten UNITA.
Aus World Factbook CIA
Im Jahr 1991 einigten sich die beiden Parteien darauf ein Mehrparteiensystem für die Republik Angola einzuführen. Jedoch nachdem der heute amtierende President José Eduardo dos Santos (MLPA) die durch die UN-überwachten Wahlen gewonnen hatte, brach der Krieg wieder aus da die UNITA überzeugt war, daß es sich um Betrug handelte.
Das Lusaka Protokoll, ein Friedensvertrag zwischen der Regierung und der UNITA, sorgte 1994 für die Integration von ehemaligen UNITA-Rebellen in die Regierung. Eine nationale Einheitsregierung wurde 1997 ins Leben gerufen, dennoch begannen die blutigen Kämpfe wieder Ende 1998 und führten u.a. zur Vertreibung hunderttausender Menschen.
Präsident José Eduardo dos Santos setzte auf Grund des Konfliktes die Funktion der Demokratischen Instanzen ausser Kraft. Am 22. Februar 2002 wurde Jonas Savimbi, der Führer der UNITA, erschoßen und eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen den beiden rivalisierenden Parteien wurde geschloßen. Die UNITA gab ihren bewaffneten Kampf auf und nahm die Rolle der führenden Oppositionspartei an.
Obwohl sich die politische Lage in Angola zu normalisieren scheint, ließ Präsident dos Santos bis heute keine Demokratisierung des Landes zu. Heute zählen zu den ernsthaftesten Problemen Angolas die humanitäre Katastrophe und die große Zahl von Minenfeldern, beides als Resultate der langjährigen Kämpfe. Die Guerillabewegungen im Norden des Landes die für die Unabhängigkeit der Enklave Cabinda kämpfen, stellen ebenfalls ein großes Problem für die Stabilisierung der Region dar.
Verwaltungsgliederung
Angola gliedert sich in 18 Provinzen (provincias, Singular - provincia);
1 Bengo 10 Huila 2 Benguela 11 Luanda 3 Bie 12 Lunda Norte 4 Cabinda 13 Lunda Sul 5 Cuando Cubango 14 Malanje 6 Cuanza Norte 15 Moxico 7 Cuanza Sul 16 Namibe 8 Cunene 17 Uige 9 Huambo 18 Zaire
Wirtschaft
Angola besitzt reiche Erdöl-Vorkommen, Diamanten und Mineralien, die in Minen im Nordosten des Landes gefördert werden. Die Bodenschätze machen das Land zu einem der reichsten Länder Afrikas. Der Großteil der angolanischen Wirtschaft lebt vom Öl und seinen Produkten. Die Erlöse aus dem Handel mit Erdöl machen über 90 % der Exporte, über 80% des Staatshaushaltes und ca. 50% des Bruttosozialproduktes Angolas aus. Die wichtigsten Handelspartner für den Export von Gütern und Rohstoffen sind die USA, China, Frankreich, Belgien und Spanien. Importpartner sind überwiegend Portugal, Südafrika, USA, Frankreich und Brasilien.
Politik
Regierungsparteien:
- FDA - Foro Democrático Angolano
- FNLA - Frente Nacional da Libertação de Angola
- MPLA - Movimento Popular de Libertação de Angola (unter Führung von Jose Eduardo Dos Santos, Mehrheit in der Nationalversammlung seit 1975, bis 1991 Einheitspartei mit Marxistischer Prägung)
- PAJOCA (Partido Angolano da Juventude Operária)
- PRD - Partido Renovador Democrático
- PRS - Partido de Renovação Social
- TRD - Tendência de Reflexão Democrática
- UNITA - União Nacional para a Independência Total (Übergangsleitung: Paulo Lukamba "GATO", ist die stärkste Oppositionspartei und verfügt nach dem Protokoll von Lusaka von 1994 über 4 Minister und 7 Vizeminister in der Regierung)
- UNITA-Renovada - (Generalsekretär: Jorge Valentim, seit Oktober 2002 wieder Teil der UNITA)
Anmerkung: Über ein Dutzend weitere kleine Parteien stellten bei den Wahlen im Jahr 1992 Kandidaten auf. Diese bekamen aber nur wenige Sitze in der Nationalversammlung und haben somit nur geringen Einfluss auf die Politik des Landes.