Emanuel List
Emanuel List (* 22. März 1888 – a.Q. 1886 bzw. 1890 – in Wien; † 21. Juni 1967 in Wien) war ein österreichischer Opernsänger und einer der stimmlich dunkelsten und gesanglich bedrohlichsten „schwarzen Bässe“ seiner Zeit. Sogar im Vergleich zu Gottlob Fricks Hunding (Wilhelm Furtwängler 1954 und Georg Solti 1966) ist seiner (Bruno Walter 1936) noch eine Spur finsterer. Auch als Hagen und Fafner erreichte er Gipfel des Schreckens.
List studierte in Wien und debütierte 1922 an der Volksoper als Méphistophélès in Gounods Oper.
Aufgrund seiner jüdischen Abstammung musste List, der seit 1923 Mitglied der Berliner Staatsoper war und bis 1933 regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen gesungen hatte, 1934 Deutschland verlassen - ein Schicksal, dass er u.A. mit seinem Kollegen Friedrich Schorr teilte. Danach sang er am Covent Garden und an der Metropolitan Opera sowie bis 1938 und dem „Anschluss“ an der Wiener Staatsoper. 1950 kehrte er nach Berlin (nun BRD) zurück und sang noch zwei Jahre an der Staatsoper. 1952 setzte er sich in seine Heimatstadt zur Ruhe.
Wie auch Gottlob Frick war List nicht nur ein exzellenter Bühnenbösewicht und -Schurke, sondern auch ein ausgezeichneter Osmin und Baron Ochs.
Quellen
- Horst Seeger, Opernlexikon, 4. Auflage 1989, Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin, DDR.
Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | List, Emanuel |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Opernsänger (Bass) |
| GEBURTSDATUM | 22. März 1888 |
| GEBURTSORT | Wien |
| STERBEDATUM | 21. Juni 1967 |
| STERBEORT | Wien |