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Armand David

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Jean Pierre Armand David (* 27. September 1826 in Espelette nahe Bayonne; † 10. November 1900 in Paris), auch Père David, war ein französischer Franziskaner und Naturforscher mit umfangreichem Wissen in der Geologie, in der Mineralogie, in der Vogelkunde, in der Zoologie und in der Botanik.

Biographie

1862 wollte er in Peking eine Schule für junge Chinesen gründen, verlagerte seine Aktivitäten aber schon bald auf das Gebiet der Zoologie und legte Sammlungen im Auftrag des Naturkundemuseums von Paris (Musée National d'Histoire Naturelle) an. 1872 war er im Gebiet von Jehol, wo die Strecke seiner Exkursionen zu Fuß der Strecke Peking-Moskau entspricht. 1868 führte sein Weg durch die mongolische Hochebene um Kuku-choto und dann zum Hoangho. 1874 schließlich reiste er für 25 Monate an die Nordostgrenze des tibetischen Hochlandes. Aus gesundheitlichen Gründen musste er China dann verlassen.

Er schickte u. a. Saat vom Taschentuchbaum nach Paris, der dann später nach ihm benannt wurde (Davidia involucrata). Der Engländer Ernest Wilson dokumentierte den Baum als erster im späten 19. Jhdt. in China, Père David entdeckte ihn dort dann wieder, sammelte die nussförmigen Kerne und brachte sie nach Paris. Auch der Sommerflieder (Buddleia davidii) wurde nach ihm benannt, ebenso der Davidshirsch (Elaphurus davidianus); 1865 kletterte er trotz Verbots auf die chinesische Mauer und beobachtete als wohl erster Europäer diese Hirsche. Durch Bestechung der Wachen gelangte David später an zwei Felle, die er nach Europa sandte, wo der Zoologe Henri Milne-Edwards die Art beschrieb.

Im März 1869 bekam David als erster Europäer einen erlegten Großen Panda (Ailuropoda melanoleuca) zu Gesicht.