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Max Frankenburger

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Max Frankenburger (* 27. August 1860 in Uehlfeld, Mittelfranken; † 5. Januar 1943 im KZ Theresienstadt) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Leben

Max Frankenburger war der Sohn des Volksschullehrers Aron Frankenburger (1828–1884) und seiner Frau Therese Frankenburger, geb. Schlossmann. Sein Bruder war der Jurist Heinrich Frankenburger (1856–1938).

Er lebte zunächst in Nürnberg und ab Januar 1901 als Privatgelehrter in München (Tengstraße 24/III). Sein Forschungsgebiet war die Geschichte der Goldschmiedekunst. 1918 erhielt er den Titel eines Königlich bayerischen Hofrats.

Als Jude wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt. Seit dem 20. September 1939 lebte er in der Isabellastraße 13/0, seit dem 15. Januar 1942 im jüdischen Altenheim in der Mathildenstraße 9 und seit dem 13. März 1942 im Judenlager Milbertshofen (Knorrstraße 148). Von dort wurde er am 24. Juni 1942 in das KZ Theresienstadt transportiert, wo er Anfang 1943 ermordet wurde.

Verheiratet war er mit Marie Nanni Friederike Frankenburger, geb. Hirschhorn (* 16. September 1870 in Mannheim, † 16. Dezember 1942 im KZ Theresienstadt).[1] Ihre Tochter war die Malerin Hedwig Frankenburger (1890–1985), bekannt unter dem Namen Hedwig Branca-Kent, ihr Enkel der Architekt Alexander von Branca (1919–2011). Ihr Sohn war der Chemiker Walter Gustav Frankenburger (* 7. September 1893 in Nürnberg).

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Beiträge zur Geschichte Wenzel Jamnitzers und seiner Familie. Auf Grund archivalischer Quellen. Heitz, Straßburg 1901 (Digitalisat)
  • Die Alt-Münchner Goldschmiede und ihre Kunst. Bruckmann München 1912.
  • Die Landshuter Goldschmiede. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte 59, 1915, S. 55–188 (auch separat Historischer Verein von Oberbayern, München 1915).
  • Die Silberkammer der Münchener Residenz. Georg Müller, München 1923.
  • Zur Geschichte des Schlosses Haimhausen. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte 68, 1931, S. 25–54.

Literatur

  • Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Band 6, Czernowitz 1932, S. 598 (Digitalisat).
  • Joseph Walk: Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Saur, München 1988, S. 97.

Anmerkungen

  1. Eintrag im Biographischen Gedenkbuch der Münchner Juden 1933–1945.