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Psiax

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Datei:Psiax heracles lion det.jpg
Herakles im Löwenkampf
Datei:Psiaxathena.gif
Athene

Psiax war ein athener Vasenmaler aus der Übergangszeit von der schwarzfigurigen zur rotfigurigen Maltechnik. Sein Werk aus der Zeit von 525 bis 505 v. Chr. umfasst heute etwa 50 überlieferte Vasen, von denen zwei seine Signatur tragen. Nachträglich wurde er mit dem Menon-Maler identifiziert.

Psiax arbeitete zunächst mit den Töpfern Hilinos, Menon und Andokides zusammen. Zeichnete er zunächst in der schwarzfigurigen Technik, spielte er bei der Entwicklung des rotfigurigen Stils, der wohl in der Werkstatt des Andokides erfunden wurde, eine bedeutende Rolle. Der ebenfalls dort wirkende schwarzfigurige Antimenes-Maler steht Psiax stilistisch nah. Es ist nicht verwunderlich, dass Psiax ein Meister der bilingualen Technik (schwarz- und rotfigurige Technik gemeinsam auf der Vorder- und Rückseite einer Vase) war.

Psiax bemalte in erster Linie kleinere Gefässe, was zu seinem zierlichen Malstil passte. Es finden sich jedoch auch grössere Gefässe wie Amphoren, Hydrien und Kelchkratere im Werk des Künstlers. Auch dort sind seine Figuren weniger kraftvoll und vital denn erhaben und zurückhaltend. Er experimentierte zwar mit den Möglichkeiten der neuen Technik (Perspektive), doch war er eher auf die für die Spätarchaik typische Zierlichkeit und dekorative Wirkung seiner Bilder bedacht. Dabei macht er nicht Halt bei der schwarz- und rotfigurigen Technik, sondern experimentiert auch mit schwarzen Figuren auf weissem oder korallenrotem Grund und der Six-Technik.

Die Auswahl seiner Themen ist nicht besonders, dennoch ist eine Vorliebe für Gespannszenen und Bogenschützen zu bemerken.