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Israelischer Scheibenzüngler

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Israelischer Scheibenzüngler
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Amphibien / Lurche (Amphibia)
Vorlage:Subclassis: Lissamphibia
Vorlage:Superordo: Salientia
Vorlage:Ordo: Froschlurche (Anura)
Vorlage:Subordo: Urtümliche Froschlurche
(Archaeobatrachia)
Vorlage:Superfamilia: Discoglossoidea
Vorlage:Familia: Scheibenzüngler (Discoglossidae)
Vorlage:Genus: Eigentliche Scheibenzüngler
(Discoglossus)
Vorlage:Species: Israelischer Scheibenzüngler
Wissenschaftlicher Name
Discoglossus nigriventer
Mendelssohn & Steinitz, 1943

Der Israelische Scheibenzüngler (Discoglossus nigriventer), auch manchmal als Pälestinensicher Scheibenzüngler oder Schwarzbäuchiger Scheibenzüngler bezeichnet, ist ein ausgestorbener Froschlurch aus der Familie der Scheibenzüngler.

Beschreibung

Der Israelische Scheibenzüngler wurde 1940 entdeckt und 1943 wissenschaftlich beschrieben. Er erreichte eine Kopf-Rumpf-Länge von 5 - 8 cm. An der Oberseite war er ocker und rostfarben gefärbt. An den Seiten wechselte die Farbe in ein dunkles olivgrau und zum Bauch hin in ein grauschwarz. Ähnlich anderer Scheibenzünglerarten wies auch er große, dunkle, hellgesäumte Flecken auf. Im Gegensatz zu diesen hatte er einen größeren inneren Pupillenabstand, längere Vorderschenkel und eine weniger hervorstehende Schnauze. Die dunkle Unterseite war mit kleinen weißen Punkten getüpfelt.

Lebensraum und Lebenweise

Sein Lebensraum waren die Marschen und Sumpfgebiete entlang des Hulesees in Israel. Eine weitere Population wurde in den nahegelegenen Golanhöhen in Syrien vermutet. Dies wurde allerdings nie bestätigt. Über seine Lebensweise ist nur wenig bekannt. Man weiß von einem gefangenen Frosch, dass er nachtaktiv war. Tagsüber grub er sich im Sand ein und lugte mit seinem Kopf aus dem Wasser heraus.

Aussterben

Zwischen seiner Entdeckung und seinem vermutlichen Aussterben im Jahre 1956 wurden nur fünf Exemplare gesichtet. (Zwei Weibchen, ein Jungtier und zwei Kaulquappen). Aufgrund der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung der Huleebene wurden die Marsch- und Sumpfgebiete zwischen 1951 und 1958 bis auf kleine Reste trockengelegt. Dies führte zur Zerstörung seines Lebensraumes und damit zum Aussterben dieser Froschart.