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Bauernbrot

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Als Bauernbrot werden verschiedene Mischbrote aus Roggenmehl und Weizenmehl bezeichnet. Bauernbrote sind in der Regel runde Brotlaibe, die im Ofen frei gebacken wurden. Charakteristisch ist eine bemehlte, rissige Kruste und damit ein rustikales Aussehen sowie ein kräftiges Aroma.[1] In Ausnahmefällen können Bauernbrote auch länglich geformt oder Kastenbrote sein.

Deutschland

Als Bauernbrot bezeichnet man Brote, die in unterschiedlichen Führungsweisen aus verschiedenen Mehltypen und Mischungen hergestellt werden. Es gibt keine Vorschriften über die Zusammensetzung, die Brote können Weizenmisch-, Roggenmisch- oder Roggenbrote sein. Laut Definition für Bauern-/Landbrot muss nach den „Leitsätzen für Brot und Kleingebäck“[2] des Deutschen Lebensmittelbuches bei einem Roggenanteil über 20 Prozent die zugesetzte Säuremenge zu mindestens zwei Dritteln aus Sauerteig stammen. Im Gegensatz zur Schweiz werden Bauernbrote in Deutschland in der Regel nicht eingeschnitten, vielmehr reißt die Kruste im Ofen wild auf.

Schweiz

Das Bauernbrot (französisch pain paysan; italienisch pane del nonno), auch Burebrot oder Buurebrot, ist eine Brotsorte in der Schweiz. Es enthält neben Weizen- und Roggenmehl, Wasser, Hefe auch Milch. Vor dem Backen wird die Oberseite des Brotes schachbrettförmig eingeschnitten, welches dem Brot sein typisches Aussehen verleiht.[3] Das Brot wurde 1955 entwickelt. Es entstand aus einer Zusammenarbeit der Ecole Professionnelle de Richemont und dem Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband mit dem Ziel, ein Brot zu entwickeln, welches zur Reduktion der Schweizer Milchüberproduktion durch den Einsatz von Milch in weiteren Verwendungen beitragen sollte. Obwohl es heute nicht mehr wegen seinem ursprünglichen Zweck gebacken wird, hat sich das Ursprungsrezept seitdem nicht mehr verändert.[3]

Einzelnachweise

  1. Josef Loderbauer: Das Bäckerbuch in Lernfeldern. Verlag Handwerk und Technik, Hamburg 2008, ISBN 978-3-582-40205-9, S. 386.
  2. Leitsätze für Brot und Kleingebäck.
  3. a b Informationen zum Bauernbrot auf der Seite des Vereins Kulinarisches Erbe der Schweiz, abgerufen am 28. Februar 2018.