Rüdisbronn
Rüdisbronn Stadt Bad Windsheim
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Koordinaten: | 49° 34′ N, 10° 26′ O |
Höhe: | 316–339 m ü. NHN |
Einwohner: | 226 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91438 |
Vorwahl: | 09841 |

Rüdisbronn ist ein Ortsteil der Stadt Bad Windsheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken.
Geografische Lage
Durch das Kirchdorf fließt der Heßlerbach (im Unterlauf Riedgraben genannt), der ein linker Zufluss der Tief ist, die wiederum ein linker Zufluss der Aisch ist. Ca. 1 km nordöstlich erhebt sich der Spielberg (420 m ü. NN), auf dem sich die Überreste einer ehemaligen Höhenburg befinden. Im Osten befindet sich der Güterwald, im Südwesten das Kaiholz. Im Nordwesten liegen das Sandbrunnenfeld und die Lange Läng, im Südwesten das Ewigfeld und im Südosten das Mühlfeld.[2]
Geschichte
Erstmals namentlich erwähnt wird der Ort in einer Urkunde des Jahres 1158, in der Kaiser Barbarossa dem Kloster Münchaurach samt seinen Besitzungen, zu denen auch Rüdisbronn gehörte, seinen Schutz zusicherte. Mit dessen Auflösung im Jahre 1528, fielen dessen Besitzungen an Brandenburg-Bayreuth.[3] Der Ortsname bedeutet „zur Quelle des Rüdiger“.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Rüdisbronn 59 Haushalte, die alle dem Kastenamt Ipsheim unterstanden. Die Dorfs- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Ipsheim inne.[5]
1810 kam Rüdisbronn an das neue Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde es 1811 dem Steuerdistrikt Kaubenheim zugewiesen. 1817 wurde die Ruralgemeinde Kaubenheim gebildet, zu der Rüdisbronn gehörte. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) löste sich Rüdisbronn mit Rehhof und bildete eine eigene Ruralgemeinde.[6] Die Ruralgemeinde Rüdisbronn unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Windsheim und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim.[7] Ab 1862 wurde Rüdisbronn von dem Bezirksamt Uffenheim (ab 1938 Landkreis Uffenheim) und ab 1856 von dem Rentamt Windsheim (ab 1920 Finanzamt Windsheim) verwaltet. Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1879 beim Landgericht Windsheim, ab 1880 Amtsgericht Windsheim. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 6,703 km².[8]
Am 1. Juli 1972 wurde Rüdisbronn im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Bad Windsheim eingegliedert.[9]
Baudenkmäler
- Am Herrnberg 2: Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Maria und Pankratius
- Am Herrnberg 15: Ehemaliges Pfarrhaus
- Spielbergstraße 17: Ehemaliges Gasthaus
- Waldstr. 3: Fachwerk-Wohnstallhaus
- Waldstr. 4: Wohnstallhaus
- Zum Wildmeisterhaus 1: Feuerwehrgerätehaus
Baubeschreibungen: Liste der Baudenkmäler in Bad Windsheim#Rüdisbronn
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Rüdisbronn
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 367 | 393 | 359 | 346 | 368 | 340 | 342 | 361 | 370 | 342 | 347 | 331 | 319 | 329 | 326 | 296 | 297 | 288 | 270 | 344 | 349 | 312 | 262 | 249 |
Häuser[10] | 62 | 64 | 67 | 66 | 66 | 63 | 64 | 61 | ||||||||||||||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [13] | [14] | [13] | [15] | [13] | [13] | [16] | [13] | [13] | [17] | [13] | [13] | [13] | [18] | [13] | [13] | [13] | [19] | [13] | [8] | [20] |
Ort Rüdisbronn
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 340 | 373 | 354 | 320 | 324 | 308 | 280 | 336 | 252 | 245 | 226 |
Häuser[10] | 60 | 62 | 64 | 64 | 61 | 63 | 60 | 70 | |||
Quelle | [11] | [12] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [8] | [20] | [1] |
Verkehr
Die Staatsstraße 2253 führt nach Berolzheim bzw. nach Deutenheim. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße NEA 35 einen halben Kilometer westlich von Kaubenheim.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Riesbrunn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 525 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Rüdisbronn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 683 (Digitalisat).
- Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 730115267, S. 92–93.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 127 (Digitalisat). Ebd. S. 216 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 176–178.
Weblinks
- Rüdisbronn auf der Website mgoesswein.de
- Rüdisbronn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Veraltete Parameter
val
undobjekt
, Link nicht mehr zielführend, bitte mit neuen Parametern ausfüllen siehe Vorlage:Topographia Franconiae Suche Rüdisbronn - Rüdisbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).
- ↑ Rüdisbronn im BayernAtlas
- ↑ Rüdisbronn auf der Website mgoesswein.de
- ↑ R. Hoeppner (Hrsg.), S. 93.
- ↑ H. H. Hofmann, S. 127.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 73 (Digitalisat). H. H. Hofmann S. 227.
- ↑ H. H. Hofmann, S. 216.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 831 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 582.
- ↑ a b Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 79 (Digitalisat). Für die Gemeinde Rüdisbronn zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Rehhof (S. 74).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 263–264 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 186, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1097, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1264, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1199 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1310 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1134 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).