Fischkrankheit
Von Zeit zu Zeit leiden manche Zierfische an speziellen Fischkrankheiten. Diese werden oft durch Faktoren verursacht, die die Tiere unter Stress setzen und, länger einwirkend, die Abwehrkräfte soweit schwächen können, dass Krankheiten entstehen.
Eine Vielzahl häufiger Fischkrankheiten wird durch den Befall von Parasiten hervor gerufen. Parasiten werden auch zu etwa 50 Prozent für Todesfälle bei Jungtieren verantwortlich gemacht.
Der Befall mit Parasiten kann, je nach Art des Erregers, schleichend oder explosionsartig erfolgen und dafür sorgen, dass viele bis alle Tiere eines Beckens von Krankheiten betroffen sind. Auch Pilze, Bakterien und Viren können Krankheiten bei Zierfischen verursachen.
Stressfaktoren
Für Zierfische, die in Aquarien leben, können die unterschiedlichsten Faktoren Stress auslösen. Dazu gehört alles, was die Fische in Unruhe versetzt und ihren Lebensrhytmus stört, etwa dauerndes Hantieren im Becken, aber auch dauernder Wechsel der Hell-Dunkel-Phasen kann Auslöser sein.
Sind die Tiere nachhaltig gestresst, so schwächt das ihren Organismus. Durch diese Schwächung des Organismus werden sie anfällig für andere Erkrankungen.
Hier eine Auswahl möglicher Erkrankungen und deren Verursacher:
Parasitäre Erkrankungen
Parasitäre Erkrankungen werden durch Parasiten verursacht, die entweder innerhalb des Körpers sitzen können (dann nennt man sie Ekto-Parasiten, von griech. ektos = außen) oder auch innerhalb des Körpers existieren (dann nennt man sie Endo-Parasiten). Diese Organismen leben auf oder in ihrem Wirt, beziehen Nahrung von ihm und gehören je nach ihrer Struktur und ihrem Aufbau verschiedenen Tiergattungen an.
Weisspünktchenkrankheit
Bakterielle Erkrankungen
Bauchwassersucht
Pilzerkrankungen
Pilze sind höher entwickelt als Viren und Bakterien und besitzen zumindest einen Zellkern. Die durch Pilze verursachten Erkrankungen nennt man Mykosen. Auch Pilze können parasitär leben, ihren Wirt also "anzapfen" und von ihm lebenswichtige Nährstoffe beziehen. Da Pilze auch über eine wandige Abgrenzung verfügen, sind in die Haut eingedrungene Mykosen nur sehr schwer zu behandeln.
Virale Erkrankungen
Vorbeugung
Schon bei der Auswahl neuer Zierfische für ein Aquarium sollte man die Tiere beim Händler einige Zeit beobachten. Die Fische sollten sich agil bewegen und keine Anzeichen von Trägheit oder Apathie zeigen. Auch sollte die Färbung kräftig erscheinen und natürlich keine der oben genannten Symptome erkennbar sein.
Sind Tiere im heimischen Becken befallen, so kann es, je nach Art der Erkrankung, sinnvoll sein, die kranken Tiere in einem Quarantänebecken zu isolieren und gezielt zu behandeln.
Bei manchen Erkrankungen, etwa der Weisspünktchenkrankheit, ist es ratsam, die Tiere im angestammten Becken zu belassen und dieses mit spezieller Medizin zu behandeln. Es empfielt sich ausserdem, die Wassertemperatur für einige Tage um zwei bis drei Grad zu erhöhen und für gute Durchlüftung zu sorgen, da dies die Wirkung der Heilmittel erhöht.
Literatur
- Gesundheit für Zierfische ISBN 3-540-55535-8
- Gesunde Fische - Aquarium Live, 03/2006