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Bodenwöhr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Bodenwöhr
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bodenwöhr hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 16′ N, 12° 18′ OKoordinaten: 49° 16′ N, 12° 18′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Schwandorf
Höhe: 374 m ü. NHN
Fläche: 54,25 km2
Einwohner: 4188 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92439
Vorwahl: 09434
Kfz-Kennzeichen: SAD, BUL, NAB, NEN, OVI, ROD
Gemeindeschlüssel: 09 3 76 116
Gemeindegliederung: 16 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schwandorfer Straße 20
92439 Bodenwöhr
Website: www.bodenwoehr.de
Bürgermeister: Richard Stabl (Bürgerliste)
Lage der Gemeinde Bodenwöhr im Landkreis Schwandorf
KarteAltendorfBodenwöhrBruck in der OberpfalzBurglengenfeldDieterskirchenFensterbachGleiritschGuteneckMaxhütte-HaidhofNabburgNeukirchen-BalbiniNeunburg vorm WaldNiedermurachNittenauOberviechtachPfreimdSchmidgadenSchönseeSchwandorfSchwarzachSchwarzenfeldSchwarzhofenStadlernSteinberg am SeeStullnTeublitzTeunzThansteinTrausnitzWackersdorfWeidingWernberg-KöblitzWinklarnWolferloheBayernLandkreis Amberg-SulzbachLandkreis RegensburgLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis ChamTschechienLandkreis Neustadt an der Waldnaab
Karte
Bodenwöhr (2017)

Bodenwöhr ist eine Gemeinde im südlichen Landkreis Schwandorf im bayerischen Regierungsbezirk der Oberpfalz. Der Ort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Geographie

Geographische Lage

Bodenwöhr liegt im Osten von Bayern in der Oberpfalz im Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Der Ort liegt am Ufer des Hammersees, eines acht Kilometer langen Badesees, der reichlich Möglichkeiten zum Baden, Angeln und Bootfahren bietet. Bis 2009 wurde sein Ufer verschönert. Es wurden neue Rad- und Wanderwege angelegt, ein neues Strandbad wurde gebaut. Der See wird im Osten vom Warbruckerweiher und im Nordwesten vom Weichselbrunnweiher eingefasst.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Bodenwöhr aus folgenden 16 Ortsteilen[2]:

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort Bodenwöhr wurde erstmals im Jahre 1123 urkundlich als „Potenwre“ erwähnt. Vor 1464 wurde ein Eisenhammer nach Bodenwöhr verlegt. Mit der Gründung der politischen Gemeinden in Bayern 1818 gehörte der Ort zur Gemeinde Neuenschwand.

Gemeindebildung

1820/21 entstand die Gemeinde Neuenschwand mit 20 Familien. Zur Gemeinde Neuenschwand gehörte das Dorf Kaltenbrunn mit sieben Familien und der Weiler Bodenwöhr mit zwei Familien. [3] Durch Beschluss vom 17. August 1818 war aus den Orten Bodenwöhr und Blechhammer die Gemeinde Bodenwöhr gebildet worden [4]. Da 1818 im Ort Bodenwöhr nur zwei Untertanen ansässig waren (der Wirt Peter Götz und der Bierbrauer Georg Faltermeier), machte die geplante Gemeindebildung wenig Sinn. Bodenwöhr wurde zur Gemeinde Altenschwand zugeteilt. Aus unbekannten Gründen befolgte man diese Zuteilung nicht. So kam Bodenwöhr zur Gemeinde Neuenschwand. 1858 wehrte sich die Gemeinde Neuenschwand gegen die Eingemeindung der Ortschaft Blechhammer erfolglos. 1859 stellte man aber Bodenwöhr und Blechhamer frei, eine eigene Gemeinde zu bilden[5]. 1867 sollte die eigenständige Gemeinde Bodenwöhr mit Blechhammer gegründet werden. Dies hätte aber zur Folge gehabt, dass Neuenschwand zu klein gewesen wäre, um weiter bestehen zu können. 1879 unterstützte die Regierung der Oberpfalz den Bodenwöhrer Plan zur Eigenständigkeit, da die Bevölkerungselemente dieser Gemeinde … nach ihrer Berufsweise sehr unterschiedlich seien. Während Neuenschwand überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet war, gab es in Bodenwöhr mehr Industriearbeiter, Gewerbetreibende oder Beamte [6]. Bodenwöhr gehörte bis 1921 zur eigenständigen Gemeinde Neuenschwand. 1921 änderte sich die Bezeichnung „Gemeinde Neuenschwand“ in „Gemeinde Bodenwöhr“.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Taxöldern eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen die ehemalige Gemeinde Erzhäuser und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Altenschwand hinzu.[7]

Wappen

Blasonierung: In Blau über silbernem Wellenbalken schräg gekreuzt einen goldenen Schlägel und einen goldenen Hammer. Es weist damit auf das im 15. Jahrhundert entstandene Hüttenwerk hin.

Sehenswürdigkeiten

Natur

Südlich von Pingarten befindet sich der Ehemalige Steinbruch im Pingartener Porphyr. Der aufgelassene Steinbruch gehört zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern.

Tourismus

In der Gemeinde Bodenwöhr gibt es drei Campingplätze, die alle am des Hammersees (34 ha Wasserfläche, etwa 8 Kilometer lang) liegen, sowie zahlreiche Ferienwohnungen und Pensionen, teils in ähnlicher Lage. Der Hammersee ist ein fischreiches Gewässer und darf mit Booten ohne Motor befahren werden. Es gibt mehrere öffentliche Badestellen am See.

Auf die ehemaligen Bahnstrecke Bodenwöhr–Rötz verläuft der gut ausgebaute Regen-Schwarzach Radweg (Nittenau-Neunburg). Er ist nach Norden über Neunburg vorm Wald und Kröblitz durch das Tal der Schwarzach bis zum Eixendorfer See befahrbar.

Verkehr

Der Bahnhof Bodenwöhr Nord liegt an der Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald. Von dort aus beträgt die Fahrzeit nach Schwandorf zehn bis 15 Minuten, nach Cham 20 bis 25 Minuten und nach Furth im Wald etwa 40 Minuten. An diesem Bahnhof im Ortsteil Blechhammer zweigt auch die Bahnstrecke Bodenwöhr–Nittenau ab, auf der jedoch nur noch Güterverkehr stattfindet. Bodenwöhr Nord war Ausgangspunkt der inzwischen stillgelegten Bahnstrecke Bodenwöhr–Rötz.

Commons: Bodenwöhr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111207/224249&attr=OBJ&val=1043
  3. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Neunburg vorm Wald, S. 419
  4. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Neunburg vorm Wald, S. 425
  5. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Neunburg vorm Wald, S. 427
  6. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Neunburg vorm Wald, S. 427
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 668.