Benutzer:Dr.Lantis/BNR 1
Five Nights at Freddy’s | |
Entwickler | Scott Cawthon |
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Leitende Entwickler | Scott Cawthon |
Plattform | Windows, Android, iOS, Windows Phone |
Spiel-Engine | Clickteam Fusion 2.5 |
Genre | Horror, Survival |
Spielmodus | Einzelspieler |
Steuerung | Tastatur, Maus, Touchscreen |
Medium | Download |
Sprache | Englisch |
Five Nights at Freddy’s (deutsch etwa: Fünf Nächte bei Freddy’s; oft mit FNAF bzw. FNaF abgekürzt) ist eine Point-and-Click-Computerspiel-Serie aus dem Themenfeld des Survival-Horror. Sie basiert auf einer Idee des Independent-Spieleentwicklers Scott Cawthon, der die Spiele selbst programmiert und über die Internet-Vertriebsplattform Desura seit dem 8. August 2014 veröffentlicht. Die Spieleserie erschien für Geräte mit Windows, Apple iOS, Android und Windows Phone.
Inhalt
Hintergrundgeschichte
Die Five Nights at Freddy's-Serie bietet eine komplexe und vielschichtige Hintergrundgeschichte, die sich erst nach und nach, mit den einzelnen Episoden, aufklärt. Da sie allerdings chronologisch quasi rückwärts erzählt wird, wirken einige der Handlungsstränge widersprüchlich. Im Folgenden wird die Hintergrundgeschichte in chronologisch richtiger Reihenfolge wiedergegeben.
In den frühen 1980er Jahren gründete der geniale, aber sadistisch geneigte Erfinder William Afton das Unternehmen Fazbear Entertainment. Zusammen mit seinem damaligen Geschäftspartner Henry erschuf er die ersten, hochmodernen Animatronics in seiner privaten Fabrik Afton Robotics. Die Animatronics wurden an private Franchise-Pizzerien vermietet, wo sie für die Besucher (hauptsächlich Kinder) singen und musizieren sollten. Die Figuren waren äußerst beweglich und konnten sogar durch die Lokale laufen. Afton verfeinerte ihre Technik, sodass später schlanke Darsteller in die Figuren hineinschlüpfen und wie Maskottchen mit den Besuchern interagieren konnten. Außerdem baute er in ihre Server eine futuristische Gesichtserkennungssoftware ein, damit die Animatronics potentielle Kriminelle erkennen und per Polizeifunk sofort melden konnten.
Aber schon bald kam es zu ersten Zwischenfällen: mehrfach wurden Darsteller in den Spezialkostümen lebensgefährlich verletzt. In den Lokalen, welche die Animatronics gemietet hatten, verschwanden mehrere Kinder. Den Besuchern fiel bald auf, dass aus einigen Puppen Blut und Körpergewebe quoll und dass ein fürchterlicher Gestank von ihnen ausging. Schießlich schaltete sich auch das Gesundheitsamt ein, das den jeweiligen Lokalbesitzern damit drohte, die Betriebe zu schließen, sollten sich die Zustände nicht bald bessern. Außerdem fingen die Animatronics an, erwachsene Besucher anzustarren und sogar zu bedrohen.
Einige Zeit später wurde Henrys Tochter Charlie während einer Geburtstagsfeier vor dem Lokal „Freddy Fazbear's Pizza“ ausgesperrt und von einem Unbekannten in lilafarbener Uniform getötet. Ihr Geist fuhr daraufhin in die Figur „The Puppet“. Danach häuften sich paranormale Vorfälle in den Lokalen und es verschwanden mehrere Nachtwächter. Wenige Zeit später starb Afton's Tochter Elizabeth: obwohl William seiner Tochter es ausdrücklich verboten hatte, war Elizabeth dem Animatronic „Circus Baby“ zu nahe gekommen. Circus Baby tötete das Kind mittels eines starken, mechanischen Greifarms. Ihr Geist ergriff zunächst Besitz von Baby und übernahm schließlich die Kontrolle über die gesamte Fabrik Afton Robotics, um sich einen eigenen Animatronic („Ennard“) zu bauen.
In der Zwischenzeit wurde William selber durch ein Spezialkostüm getötet. Er hatte versucht, sämtliche Animatronics im Lokal „Freddy Fazbear's Pizza“ zu zerstören. Dabei entließ er jedoch die erbosten Geister der bisher getöteten Kinder. Sie drängten William in einen Geheimraum, in dem er jahrelang das Spezialkostüm „Springbonnie“ aufbewahrt hatte. Bei dem Versuch, sich in dem Kostüm zu verstecken, versagte die Aufklapp-Mechanik und zerdrückte William. Sein eigener Geist fuhr daraufhin in das Kostüm, dass er nun „Springtrap“ nannte. Als der Animatronic aufgefunden und in die Geisterbahn „Fredbear's Fright - The Horror Attraction“ gebracht wurde, nutzte Afton einen schweren Brand, um zu entkommen.
In dem sechsten und vorerst letzten Spieleteil, Five Nights at Freddy's - Freddy Fazbear's Pizzeria Simulator enthüllt der (namenlose) Protagonist ein schockierendes Geheimnis um die Animatronics: William Afton hatte offenbar all seine Figuren nur dazu erschaffen, um Kinder zu töten und ihre Leichen darin zu verstecken. Als Henry dahinter kam, manipulierte William das Spezialkostüm „Fredbar“ (das Vorläufermodell von „Freddy“) und Henry kam darin um. Auch der Tod der kleinen Charlie ging auf William's Konto. Was William hingegen nicht bedacht hatte, war, dass die Geister der Kinder in die Figuren fahren würden. Der Protagonist (in respektive, der Spieler) gründet nun ein eigenes Lokal mit labyrinthartig drumherum führenden Korridoren, in das er „Circus Baby“, „Springtrap“ und „Ennard“ hineinlockt, durch einen gezielten Großbrand zerstört und so die letzten gefangenen Seelen befreit.
Hauptcharaktere
Protagonisten
In Five Nights at Freddy’s gibt es prinzipiell drei Protagonisten: der Sicherheitsbeamte/Nachttechniker, dessen Rolle der Spieler übernimmt, Phone Guy, der hin und wieder Tipps gibt und das leitende Unternehmen, Freddy Fazbear Entertainment, dessen Rolle allerdings zweifelhaft ist.
- Mike Schmidt, Jeremy Fitzgerald, Eggs Benedict: Über den jeweiligen Protagonisten ist wenig bekannt. Sein Aussehen wird dem Spieler vorenthalten, es liegt auch keine jeweilige, offizielle Personenbeschreibung vor.
- Phone Guy: „Phone Guy“ (deutsch „Telefon-Typ“) ist die offizielle Bezeichnung für den ominösen Anrufer, der für jede Nacht eine auf Band gesprochene Nachricht hinterlässt. Er tritt niemals persönlich in Erscheinung und bislang wurde ihm auch kein bürgerlicher Name zugewiesen. Während einer seiner aufgenommenen Nachrichten in FNaF-1 wird Phone Guy hörbar von den Animatronics ermordet.
Antagonisten
- Purple Guy ist ein Pseudonym, das für einen Antagonist verwendet wird, welcher erstmals in Five Nights at Freddy's 2 in Erscheinung tritt. Purple Guy (dt. etwa „Lila Mann“) ist gemäß den Minigames von FNaF-Sister Location, eine Art von Cyborg: dem Animatronic „Ennard“ gelingt es, den Körper des Nachtwächters an sich zu reißen, buchstäblich auszuhöhlen und sein eigenes Endoskelett in den neuen Körper einzupflanzen. Als Mensch verkleidet (und in Gestalt von Purple Guy), gelingt es „Ennard“, dem Lokal zu entfliehen. Doch er hat nicht bedacht, dass der menschliche Körper ohne seine anatomische Originalausstattung sehr bald zu verwesen anfängt. Ennard wird also bald neue Körper brauchen.
- Mr. William Afton ist der Mörder der Kinder und der technisch hochbegabte Erfinder und Programmierer aller bisher bekannten Animatronics. Sein Aussehen und Alter wird dem Spieler vorenthalten. Er ist jedoch zu Beginn des Spiels FNaF-SL erstmalig zu hören. Seine kleine Tochter Elizabeth fiel dereinst einem Animatronic zum Opfer.
- Freddy Fazbear Entertainment: Das Unternehmen „Freddy Fazbear Entertainment“ ist der eigentliche Auftraggeber von Mike und Phone Guy. Die Firma scheint um die beängstigenden Vorkommnisse um die Animatronics zu wissen und ist offenbar sehr um Vertuschung bemüht: In dem Begrüßungsschreiben, das Phone Guy in FNaF-1 zu Spielbeginn vorliest, wird ausdrücklich erwähnt, dass jegliches Verschwinden oder Sterben von Mitarbeitern erst nach Ablauf von drei Monaten zu Protokoll gebracht und gemeldet wird. In der Zwischenzeit würden Fund- oder Tatorte grundgereinigt und eventuell verschmutzte Teppichböden durch neue ersetzt. Trotz allem scheint das Unternehmen seinen Verpflichtungen gegenüber den Angestellten zuverlässig nachzukommen, wie die wöchentlich ausgestellten Lohnschecks belegen.
Animatronics
In Five Nights at Freddy’s gibt es im Grunde acht Hauptcharaktere in Gestalt anthropomorpher Animatronics, sowie mehrere Zusatzcharakter. Inzwischen gibt es zu jedem Hauptcharacter mehrere Gegenstücke, die sich strenggenommen nur durch ihre Bezeichnung vom Vorbild unterscheiden. Über die Nächte hinweg werden die Animatronics aggressiver und bewegen sich immer schneller und öfter zum Spieler hin.
- Freddy Fazbear: Er ist das namensgebende Maskottchen. Ein dicklicher, brauner Teddybär mit kleiner, schwarzer Fliege und kleinem, schwarzen Zylinderhut. In seiner rechten Hand hält er ein silbern verchromtes Mikrofon.
- Bonnie the Bunny: Ein lavendelblauer Hase mit roter Fliege, der auf der Showbühne eine rot-weiße E-Gitarre mit schwarzem Griff in den Händen hält. Interessanterweise verschwindet Bonnies E-Gitarre, sobald er die Showbühne verlässt.
- Chica the Chicken: Chica ist ein senfgelbes Huhn, das ein weißes Lätzchen mit der Aufschrift „Let’s eat!“ (deutsch „Lass uns essen!“) um den Hals trägt. Auf der Showbühne trägt sie einen Teller mit einem pinkfarbenen Modell-Cupcake, sobald sie die Bühne verlassen hat, sind Teller und Cupcake verschwunden.
- Foxy the Pirate Fox: Foxy ist ein dürrer Fuchs mit Augenklappe und Enterhaken anstelle der rechten Hand. Auffällig ist sein karmesinrotes, zerfleddertes Fell, das stellenweise fehlt, sodass das mechanische Endoskelett sichtbar ist. Außerdem fehlen ein paar seiner Zähne und der Kiefer scheint ausgerenkt zu sein (das Maul steht fast immer offen). Foxy besitzt eine eigene Showbühne, vor der Bühne steht ein Schild mit der Aufschrift: „Sorry! Out of order!“ (deutsch „Verzeihung! Außer Betrieb!“).
- Balloon Boy (deutsch „Ballon-Junge“), auch mit BB abgekürzt: Balloon Boy hat die Gestalt eines fast kugelrunden, kleinen Jungen. Er hat große, blaue Augen, eine spitze, rote Nase und braune, kinnlange Haare. Er trägt eine schirmlose, runde Kappe mit Propeller auf dem Kopf, ein beknopftes Hemd mit ellenbogenlangen Ärmeln und eine dunkelblaue Hose. Kappe, Hemd und Socken tragen allesamt abwechselnd rote und blaue Längsstreifen. In der linken Hand hält Balloon Boy ein Schild mit der Aufschrift „Balloons!“, in der rechten Hand hält er einen rot-gelben Modell-Ballon.
- The Puppet (deutsch „Die Puppe“), auch schlicht Puppet genannt: eine dürre, schlaksige und pechschwarze Marionette mit einer weißen Clownsmaske. Diese besitzt rosarote Wangenflecken sowie zwei vertikale blauviolette Streifen unter den Augenhöhlen, so als ob sie weinen würde. Puppet verbirgt sich in einer riesigen, dunkel-graublauen Musikbox, die immer wieder aufgezogen werden muss.
- Circus Baby ist das namensgebende Maskottchen von Circus Baby's Pizza World. Sie ist mit ca. 2,30 m der größte Animatronic. Baby hat die Gestalt eines pummeligen Mädchens im roten Clownskostüm, auch ihr Gesicht ist nach Clownsart geschminkt. Sie hat grüne Augen und zwei Ponyzöpfe als Frisur. Baby verbirgt in ihrem hohlen Bauch einen mechanischen Greifarm, mit dem sie dereinst die Tochter von Mr. Afton tötete. Baby wird von zwei kleinen, glatzköpfigen Animatronics namens „Bidybab“ begleitet.
- Ballora ist ein Animatronic in Gestalt einer jungen Ballerina. Sie trägt unter Anderem ein malvenfarbenes Tütü und blaue Netzkniestrümpfe. Ihre Frisur ist zu einem strengen Haarknoten (Dutt) zusammengebunden. Ihre Augen sind stets geschlossen und öffnen sich nur während ihres Jump-Scares. Ihr zur Seite stehen vier kleine Figurinen (ebenfalls animatronisch gesteuert), sie werden „Minireenas“ genannt.
Spezialgegner
- Ennard ist zwar ein Animatronic, nimmt jedoch eine Sonderrolle ein. Er erscheint zudem bislang nur in Five Nights at Freddy's: Sister Location. Er scheint sich selbst aus diversen Bauteilen der Animatronics von FNaF-SL zusammengesetzt zu haben.
- Golden Freddy ist der einzige inaktive Animatronic und mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Halluzination. Wie Freddy Fazbear hat er das Aussehen eines Teddybärs, besitzt jedoch ein gold-gelbes Fell und leere Augenhöhlen.
- Shadow Freddy ist ein nicht wirklich existierender, inaktiver Animatronic. Er sieht Golden Freddy sehr ähnlich, nur dass er dunkellila statt golden ist und die Zähne und Augen auffällig leuchten.
- Shadow Bonnie ist ein nicht wirklich existierender, inaktiver Animatronic. Von dem Körperbau sieht Shadow Bonnie Toy Bonnie ähnlich. Er ist jedoch pechschwarz, seine Zähne und Augen leuchten auffällig und im Unterkiefer hat er eine kleine Lücke wie „Bonnie“ aus dem ersten Teil.
Chronologie
Der erste Teil, Five Nights at Freddy’s, erschien am 8. August 2014 und wurde sofort zum Verkaufshit. Am 11. November 2014 kam der Nachfolger Five Nights at Freddy’s 2 heraus. Schließlich wurde am 2. März 2015 der dritte Teil der Serie, Five Nights at Freddy’s 3, veröffentlicht. Der vierte Teil, Five Nights at Freddy’s 4, wurde ursprünglich für den 31. Oktober 2015 angekündigt und als finales Kapitel bezeichnet.[1] Dieser Termin wurde später auf den 8. August 2015 vorgezogen, am gleichen Tag wurde stattdessen für den 31. Oktober ein Gratis-DLC angekündigt.[2] Letztlich wurde das Spiel bereits am 24. Juli 2015 veröffentlicht.[3] Am 7. Oktober 2016 erschien Five Nights at Freddy’s: Sister Location als fünfter Spieleteil.[4]
Ein von Scott Cawthon selbst entwickelter Spieleableger zur Five Nights at Freddy’s-Serie ist FnaF World, welches am 21. Januar 2016 erstveröffentlicht, zunächst wegen zahlreicher, schwerwiegender Bugs zurückgenommen und schließlich am 8. Februar 2016 wieder herausgegeben wurde. Am 13. Mai 2016 wurde eine letzte Update-Version freigegeben.[5]
Spielmechanik
Steuerung
Five Nights at Freddy’s kann sowohl auf Windows-PCs, Android-fähigen Geräten oder iOS-Geräten gespielt werden. Die Steuerung findet unter Windows per Mausklick und Tastatur statt, unter Android, iOS und Windows Phone per Touchscreen.
Allgemein
Five Nights at Freddy’s gehört dem Genre des Survival Horrors an. Der Spieler soll nicht nur durch Jump-Scares erschreckt, sondern auch durch das gezielte und geschickte Schüren von Angst und Paranoia herausgefordert und unterhalten werden. Ziel des Spiels ist es, alle fünf Nächte zu überleben. Ist der Spieler erfolgreich und hat er alle fünf Nächte überstanden, bekommt er einen (fiktiven) Lohnscheck in Höhe von 120 $ überreicht – allerdings mit der Aufforderung, nächste Woche wieder zu erscheinen.
Gespielt wird im Einzelspielermodus aus der Ich-Perspektive. Der Spieler befindet sich in einem mehr oder weniger heruntergekommenen Büro, von dem aus er das Geschehen steuert. Per Mausklick kann er zwischen Büro und dem kleinen Überwachungsmonitor seines Tablets wechseln. Auf dem Überwachungsmonitor wiederum kann der Spieler zwischen mehreren Überwachungskameras wechseln. Ansonsten ist die Sicht des Spielers auf die linke und rechte Stahltür des Büros beschränkt, er kann seine Räumlichkeit nicht verlassen.
Jede Nachtschicht beginnt um 12:00 Uhr Mitternacht und endet um 6:00 Uhr morgens. In Realzeit dauert eine „Nacht“ in der PC-Version 8 Minuten und 40 Sekunden, eine einzelne „Stunde“ währt etwa 95 Sekunden. In den Android-, Windows Phone- und iOS-Versionen sind es nur 5 Minuten und 45 Sekunden pro Nacht. Der Spieler muss sowohl die beiden Bürotüren als auch den Überwachungsbildschirm im Auge behalten. Die Animatronics nähern sich in verschiedenster Weise dem Büro und versuchen, den Spieler zu überfallen. Über die Überwachungskameras kann der Spieler die Routen nachverfolgen, welche die Animatronics bei ihrer Nachtwanderung durch das Gebäude nehmen. Schaut man aber auf eine Kamera, während sich ein Animatronic dorthin/von dieser wegbewegt, fallen diese Kameras kurzzeitig aus.
Der Spieler muss entweder eine oder beide Bürotüren schließen, wenn einer der Animatronics im Türrahmen erscheint. Sie werden für den Spieler sichtbar, sobald dieser die Lichtschalter an den Türen betätigt und das Licht im Flur angeht. Allerdings ist der Stromvorrat für jede Nacht begrenzt und sowohl das Betätigen der Lichtschalter, das Schließen der Türen, als auch übermäßiger Monitorwechsel verbrauchen zusätzlich Energie. Ist sämtlicher Strom aufgebraucht, geht das Licht aus, die Türen öffnen sich wieder und das Spiel ist so gut wie verloren. Typisch für ein erfolgreiches Eindringen der Animatronics (oder, andersherum, Scheitern des Spielers) ist ein sogenannter „Jump-Scare“, bei dem einer der Animatronics dem Spieler entgegenspringt.
Ausnahmen bilden ''Five Nights at Freddy’s 3 und Five Nights at Freddy’s: Sister Location: Hier stehen dem Spieler keine Sicherheitstüren zur Verfügung und er muss den Animatronics anderweitig ausweichen.
Seit den Vollversionen jeder Spieleepisode stehen zwei weitere Nächte als Bonus-Level zur Verfügung, wobei die sechste Nacht lediglich ungleich schwieriger ist. In der siebten Nacht kann der Spieler den Schwierigkeitsgrad für jeden Animatronic individuell einstellen. Allerdings kann er die siebte Nacht nicht gewinnen: Er wird in den meisten Fällen von seinem Arbeitgeber gefeuert, weil er sich unerlaubterweise an den Animatronics zu schaffen gemacht hat, laut Kündigungsschreiben „unprofessionell“ arbeitet und angeblich stinkt. Der Game over-Bildschirm zeigt den Backstage-Raum, in dem die Ersatzkostüme für die Animatronics aufbewahrt werden. Dort ist nun auf der linken Seite ein „Freddy-Fazbear“-Kostüm zu sehen, aus dem die Augen und Zähne des Spielers quellen.
Neben den herkömmlichen Gegnern muss sich der Spieler in FnaF-1 und FNaF-3 noch vor bestimmten Spezialeffekten hüten. So treten bereits mit Spielbeginn Halluzinationen und Spukerscheinungen (zum Beispiel die Gestalt von „Golden Freddy“) auf. Während die Halluzinationen spieletechnisch harmlos sind, können Spukerscheinungen zum Absturz des Spiels oder zu Störungen bestimmter Spielesteuerungen führen, wenn der Spieler nicht rechtzeitig oder falsch darauf reagiert.
Spielekritiken und Erfolge
Kritiken und Reviews
- Five Nights at Freddy’s: Bereits der erste Spieleteil wurde von Profispielern und Spielekritikern, wie zum Beispiel Joel Couture und Omri Petitte, überwiegend positiv bewertet.[6] Bei Metacritic, einer Website für Medienbewertungen, erzielte das Spiel eine Bewertung von 78 %,[7] bei GameRankings, einem anderen Aggregator-Dienst, erreichte es einen Wertungsschnitt von 85 %.[8] Spielekritiker Justin Clark bewertete das Spiel für das Onlinemagazin GameSpot mit „great!“ (deutsch „grossartig!“) und vergab 8 von 10 möglichen Punkten.[9] Auf der Website PC Gamer erhielt Five Nights at Freddy’s eine Bewertung von 80 %.[10] Das auf Handyspiele spezialisierte Onlineportal Pocketgamer verlieh der Android-Version von Five Nights at Freddy’s einen Gold Award und vergab 9 von 10 möglichen Punkten.[11] Spieletester Patrick Slater bezeichnete es als „ein cleveres Schreck-Fest, welches Jump-Scares mit knöchelbeißender Spannung ausbalanciert“.[12]
- Five Nights at Freddy’s 2: auch FNaF-2 erhielt überwiegend positive Kritiken. Die Spielereview-Plattform Gamerankings.com vergab 66,25 % von möglichen 100 %, basierend auf bislang vier unabhängigen Reviews.[13] Für die iOS-Version vergab Gamerankings.com bislang 75 % von möglichen 100 %, basierend auf bislang zwei unabhängigen Reviews.[14] Spielekritiker Nick Rowen lobte besonders das beim Durchspielen aufkommende Gefühl, einem „beklemmenden Katz-und-Maus-Spiel hilflos ausgeliefert“ zu sein. Er hob außerdem positiv hervor, dass es Spaß mache, anderen Spielern zuzusehen, wenn sie „wie kleine Mädchen bei jedem Jump-scare kreischen“. Rowen vergab dem Spiel 7 von 10 möglichen Punkten.[15]
- Five Nights at Freddy's 3: wurde nur mäßig bewertet. Das Gamerportal Game Rankings verlieh dem Spiel eine Wertung von 73,60 %.[16] In einem Review auf PC Gamer erhielt das Spiel 77 Punkte.[17]
- Five Nights at Freddy’s 4 erhielt insgesamt durchschnittliche Kritiken. Die Spielewebsite Gamerankings.com verlieh dem Spiel 70 %. Andere Websites, wie zum Beispiel TouchArcade (3 von 5 Sternen), 148Apps (3,5 von 5 Sternen) und Gamezebo (4 von 5 Sternen) werten FNaF-4 ebenfalls positiv.[18] Spielekritiker, wie zum Beispiel Nick Rowen, zeigten sich weniger gnädig und kritisierten vor allem, dass FNaF-4 einfallslos und unkreativ sei. Außerdem seien Spielemechanik und Charakterdesign zu sehr an den ersten Spieleteil angelehnt, was FNaF-4 enttäuschend vorhersehbar mache. Zu guter Letzt bemängelte Rowen, dass auch FNaF-4 - storytechnisch - nicht in der Lage sei, altbekannte Rätsel und Theorien um die Hintergrundgeschichte der Five Nights at Freddy’s-Saga aufzuklären und stattdessen nur noch mehr Gerüchte geschaffen habe.[19]
- Five Nights at Freddy's: Sister Location: FNaF-SL wurde überwiegend positiv bewertet, allerdings nicht so positiv wie beispielsweise Five Nights at Freddy’s und Five Nights at Freddy’s 4. Auf der Webseite Gamerankings erhielt das Spiel 65 %[20], auf Destructoid.com erhielt das Spiel eine Wertung von 6/10. Gelobt wurde die düstere Atmosphäre des Spiels, sowie die abwechslungsreichen Aufgaben, die der Spieler als Nachttechniker zu lösen hat. Kritisiert wurde hingegen das Ungleichgewicht an Schwierigkeitsgraden und Jumpscares zwischen den einzelnen Nächten. Außerdem wirkten einige schwarz-humoristische Momente (wie z. B. HandUnits gehässige Kommentare) seltsam deplaziert.[21]
Fandom
Die Five Nights at Freddy’s-Spieleserie genießt besonders in den USA große Popularität. Spielekritiker, wie zum Beispiel Rob Gordon, bezeichnen sie als einen „großen Überraschungserfolg unter den Videospielen der letzten Jahre“. Die unerwartete Beliebtheit des Spiels gründet dabei vorrangig auf einer nahezu explosionsartig anwachsenden Fangemeinde. Spielefans aller Alters- und Gesellschaftsklassen haben inzwischen weltweit Internetforen gegründet und/oder treffen sich auf öffentlichen Diskussionsforen, um sich auszutauschen oder ihre Begeisterung auszuleben. Dies schlägt sich unter Anderem in Fanarts aus, wieder Andere drücken ihre Begeisterung durch sogenanntes Cosplay aus, bei dem sie sich als einer der Animatronics verkleiden. Das Phänomen wurde (und wird) besonders in der us-amerikanischen Gesellschaft kritisiert. Hauptaugenmerk der Kritiken ist dabei jener Teil der Fangmeinde, deren Mitglieder äußerst aggressiv und unreif auf jede Art von Kritik gegen die Spieleserie oder gegen ihren Schöpfer, Scott Cawthon, reagieren.[22]
Auf dem Video-Kanal YouTube entwickeln sich sogenannte Let’s Play-Videos zu allen Five Nights at Freddy’s-Teilen zu einem regelrechten Hype.[23] Einige Let's Play-Videos verzeichneten innerhalb eines Monats mehr als eine Million Aufrufe, die höchste Aufrufzahl mancher Videos liegt aktuell bei über 17 Mio. Klicks. Spielekritiker, wie zum Beispiel Nick Rowen, vermuten als einen möglichen Grund für den Hype einen gewissen Reiz, professionellen Youtubern dabei zuzusehen, wie sie sich während des Spielens erschrecken. Das Motiv wäre in diesem Falle Schadenfreude. Für viele Zuschauer sei es aber auch so, als ob sie einen Horrorfilm schauten und dabei förmlich mitfieberten: Zuschauer, die das Spiel schon selber gespielt haben, würden dem Youtuber liebend gerne Warnungen zurufen, um ihm einen Jumpscare oder ein Game over zu ersparen (wie die Videokommentare nahelegen). Die hohe Anzahl und der geschickte Einsatz von Jumpscares in Five Nights at Freddy’s tue sein Übriges.[23]
Der überraschende und überwältigende Erfolg der Five Nights at Freddy’s-Serie schlägt sich auch in zahlreichen, von Fans kreierten Spielederivaten nieder. Am bekanntesten ist Five Nights at Candy’s, das sehr stark der Originalserie nachempfunden ist.[24] Ebenfalls bekannt ist unter Anderem Those Nights at Rachel’s.[25] In beiden Ablegern wird eine Art Parallelstory erzählt und der Spieler muss sich gleichfalls gegen besessene Animatronics behaupten.
Kommerzieller Erfolg
Gemäß aktueller, statistischer Aufstellungen Spiele verkaufender Portale wie Steam und Twitch wurde Five Nights at Freddy's bis Juni 2015 täglich bis zu 4.694 Mal via iPhone und PC heruntergeladen, dies ergibt eine ungefähre Tageseinnahme von 12.880,00 $ (entspricht etwa 11.560,00 €). Scott Cawthon hat inzwischen dem St. Jude Children’s Research Hospital (eine vielzitierte Kinderklinik in Memphis, Tennessee, die speziell Kinder mit Krebs- und Leukämie-Leiden behandelt), eine Summe von 256.500,00 $ gespendet.[26] Wäre die Five Nights at Freddy's-Serie nicht ein solcher Überraschungserfolg geworden, hätte Scott Cawthon seine berufliche Karriere als Spieledesigner aufgeben müssen.
Adaptionen und Parodien
Ähnlich wie die fiktive Figur „Slender Man“, so haben inzwischen auch sämtliche Teile der Five Nights at Freddy's-Serie Eingang in das populäre Indie-Open-World-Spiel „Minecraft“ gefunden. Dort können Spieler wahlweise im Einzel- oder Multiplayermodus eine dreidimensionale Nachbildung von „Freddy Fazbear's Pizzeria“ erkunden, wobei sie den Animatronics ausweichen müssen.[27] Ein ähnlicher Spieleableger ist Five Nights at Freddy's - Gmod. Der sogenannte „Garry’s Mod“ (so die volle Bezeichnung) ist ein Spieleserver, der diverse Spiele in 3D-Animationen umwandelt und Einzelspielermodi und Multispielermodi anbietet. Der Spieler kann Five Nights at Freddy's somit nun auch dreidimensional spielen. Genau wie im Originalspiel, so müssen die Abenteurer den Animatronics entkommen, sie können sich aber auch gegenseitig „bekriegen“.[28] Zudem gibt es eine humoristische Version als RPG-Horror-Game mit dem Namen Five Nights at Fuckboy's zu den ersten drei Teilen.[29]
Literatur
- James Egan: 500 Facts About Video Games. Vol. 1, Lulu.com, Raleigh (North Carolina) 2016, ISBN 978-1-326-41982-0.
- Torill Elvira Mortensen, Jonas Linderoth, Ashley ML Brown: The Dark Side of Game Play: Controversial Issues in Playful Environments. Routledge, London/ New York 2015, ISBN 978-1-317-57446-0.
- Kerri Duncan Valentine, Lucas John Jensen: Examining the Evolution of Gaming and Its Impact on Social, Cultural, and Political Perspectives. IGI Global, Hershey (Pennsylvania) 2016, ISBN 978-1-5225-0262-3.
Weblinks
- Deutsches Five-Nights-at-Freddy's-Wiki (deutsch)
- Englisches Five-Nights-at-Freddy's-Wiki (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Patricia Hernandez: Five Nights At Freddy's 4: The Final Chapter Announced auf kotaku.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Joe Parlock: Five Nights at Freddy's 4 coming August 8, free content update on October 31 auf destructoid.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Tobias Ritter: Five Nights at Freddy's 4 - Schon jetzt auf Steam verfügbar auf gamestar.de (deutsch), zuletzt aufgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Patricia Hernandez: Five Nights at Freddy's: Sister Location Is More Than Just Jump Scares auf kotaku.com. (englisch), zuletzt aufgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Angelo M. D'Argenio: Five Nights at Freddy's World - Broken Animatronic Mascots auf escapistmagazine.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 22. August 2016.
- ↑ Joel Couture: Five Nights at Freddy’s Review – Nightmares and Death at Chuck E Cheese’s auf: indiegamemag.com. (englisch), zuletzt aufgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Metawertung zu „Five Night at Freddy’s“ auf metacritic.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Metawertung von „Five Night at Freddy’s“ auf gamerankings.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Justin Clark: Five Nights at Freddy's Review auf gamespot.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Omri Petitte: Five Nights at Freddy's - A review auf: pcgamer.com. (englisch), zuletzt aufgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Alysia Judge: Five Nights at Freddy's auf pocketgamer.co.uk (englisch), zuletzt aufgerufen am 9. November 2016.
- ↑ Patrick Slater: Gold Award für Five Nights at Freddy’s auf pocketgamer.co.uk (englisch), zuletzt aufgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Spielereview auf gamerankings.com (Englisch).
- ↑ iOS-Spielereview auf gamerankings.com. (Englisch)
- ↑ Nick Rowen: Let’s eat! auf: destructoid.com. (Englisch)
- ↑ Spielwertung auf gamerankings.com (englisch).
- ↑ Omri Pettite: Five Nights at Freddy's 3 Review auf pcgamer.com. (Englisch)
- ↑ Infos zu verschiedenen Wertungen auf gamerankings.com (Englisch).
- ↑ Nick Rowen: "This guest has overstayed its welcome" auf destructoid.com. (Englisch)
- ↑ FNaF: Sister Location auf gamerankings.com (Englisch), zuletzt aufgerufen am 6. Januar 2017.
- ↑ Nick Rowen: Review: Five Nights at Freddy's: Sister Location vom 10. Oktober 2016 auf destructoid.com (Englisch), zuletzt aufgerufen am 6. Januar 2017.
- ↑ Rob Gordon: Five Nights At Freddy’s Creator Discusses Game’s Fandom auf gamerant.com (englisch); zuletzt aufgerufen am 21. Mai 2018.
- ↑ a b Nick Rowen: Let’s eat! auf: destructoid.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Emil "Ace" Macko: Five Nights at Candy’s auf gamejolt.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 22. August 2016.
- ↑ Kane Carter: Those Nights at Rachel’s auf gamejolt.com (englisch), zuletzt abgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Adam Sherrill: Five Nights at Freddy’s Creator Donates $250K to Charity vom 20. März 2015 auf gamnesia.com. (englisch); zuletzt aufgerufen am 21. August 2016.
- ↑ Offizielle Download- und Forenseite zu Minecraft - Five Nights at Freddy's auf minecraftmaps.com ( des vom 6. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), zuletzt aufgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Infos zu Five Nights at Freddy's - Gmod auf steamcommunity.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Sable Lynn, Joshua Shaw: Five Nights at F***boy's: Final Mix auf gamejolt.com (englisch), zuletzt aufgerufen am 21. August 2016.