Zum Inhalt springen

Die fabelhafte Welt der Amélie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Juni 2006 um 23:16 Uhr durch Breinane (Diskussion | Beiträge) (Auszeichnungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel Die fabelhafte Welt der Amélie
Originaltitel Le fabuleux destin d'Amélie Poulain
Produktionsland Frankreich, Deutschland
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2001
Länge 117 Minuten
Stab
Regie Jean-Pierre Jeunet
Drehbuch Jean-Pierre Jeunet, Guillaume Laurant
Produktion Jean-Marc Deschamps, Claudie Ossard
Musik Yann Tiersen
Kamera Bruno Delbonnel
Schnitt Hervé Schneid
Besetzung

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Die fabelhafte Welt der Amélie (frz. Originaltitel: Le fabuleux destin d'Amélie Poulain für dt. Das fabelhafte Schicksal der Amélie Poulain) ist ein französischer Spielfilm. Gedreht wurde er 2001 von Jean-Pierre Jeunet mit Audrey Tautou in der Titelrolle. Die Filmmusik stammt von Yann Tiersen.

Handlung

Der Film handelt vom Schicksal des Mädchens Amélie Poulain (Audrey Tautou). In ihrer Kindheit lebt sie isoliert von anderen Kindern und hat auch mit ihren Eltern nur spärlichen physischen Kontakt. In dieser Welt ist ihr einziger Freund der Goldfisch "Pottwal", der jedoch aufgrund seiner wiederholten Selbstmordversuche ausgesetzt werden muss. Die ohnehin schwierige Situation verkompliziert sich durch den frühen Tod der Mutter nochmals. Amélie erfindet ihre eigene Welt, in der sie sich mehr und mehr zurückzieht. Wenige Jahr später arbeitet sie als Kellnerin im "Deux Moulins" einem Café-Restaurant in Montmartre.

Eine entscheidende Wendung erhält ihr Leben, als sie am Todestag von Lady Diana in ihrer Wohnung zufällig eine Dose findet, die die Schätze eines Jungen aus den 50ern enthält. Sie trifft die Entscheidung, ihm diese Kostbarkeiten zurückzubringen, und, falls er dadurch gerührt sein sollte, würde sie sich in das Leben anderer Menschen einzumischen beginnen. Tatsächlich ist der mittlerweile über 50jährige Mann bewegt, so dass Amélie ihre Aufgabe von nun an darin begreift, als "Mutter Theresa der Ungeliebten" Gutes zu tun. Dies stellt eine radikale Kehrtwende von ihrem isolierten, einsamen Dasein dar, welches sie vorher führte. In der Ausführung ihrer Arbeit findet sie auch für schwierigste Fälle noch eine Lösung, sei es nun für den schüchternen Lucien (Jamel Debbouze) oder Georgette (Isabelle Nanty), die eingebildete Kranke. Bei der Ausführung ihrer Pläne liebt Amélie ausgefeilte Pläne, um selbst im Hintergrund zu bleiben. Wiederholt trifft sie auf den Sammler weggeworfener Passbilder, Nino (Mathieu Kassovitz), dessen Album sie später findet. Nun beginnt die Verwirklichung ihres eigenen Glücks. Dies findet sie schließlich, obwohl ihr ihre Schüchternheit oft im Wege steht. Ihr Nachbar Raymond Dufayel (Serge Merlin) trägt einen großen Teil dazu bei ihr in dieser Angelegenheit zu helfen...

Interessantes

Das Café des 2 Moulins im Pariser Stadtteil Montmartre (Rue Lepic 5)
Au Marché de la Butte, Gemüseladen von Ali Mdoudhy, an der Ecke Rue Garreau/Rue Androuet
  • Der Film spielte in den USA 33 Millionen US-Dollar ein - weltweit waren es 140 Millionen US-Dollar.
  • Jean-Pierre Jeunet begann 1974 Ideen und Erinnerungen zu notieren, die die Grundlage des Filmes bilden.
  • Gedreht wurde in einem Café in Paris: "Café des 2 Moulins". Der Bahnhof: Gare du Nord.
  • Finanziell gefördert durch die NRW-Filmstiftung wurden die Innenaufaufnahmen des Films im Coloneum in Köln gedreht.
  • Ursprünglich sollte Emily Watson die Rolle der Amélie übernehmen. Da sie jedoch kein Französisch sprach und schon für einen anderen Film unterschrieben hatte, kam diese Zusammenarbeit nicht zustande.
  • Im Hintergrund sind Bilder von Michael Sowa zu sehen.
  • An der Kirche Sacré-Cœur haben einige Fans des Filmes die blauen Pfeile, aus der Szene "Schnitzeljagd", mit Graffiti an die jeweiligen Stellen gesprüht.

Auszeichnungen

Der Film war bei Filmpreisen sehr erfolgreich. Er war 2002 in den fünf Kategorien Bestes Szenenbild, Beste Kamera, Bester fremdsprachiger Film, Bestes Originaldrehbuch und Beste Filmmusik für den Oscar nominiert, konnte sich aber in keiner der Kategorien durchsetzen. Auch bei den Golden Globes war der Film als Bester fremdsprachiger Film nominiert. Auszeichnungen in derselben Kategorie erhielt der Film unter anderem bei den Guldbagge Awards, Independent Spirit Awards und bei den Goyas. Bei neun Nominierungen gewann der Film 2002 zwei BAFTA-Awards in den Kategorien Bestes Originaldrehbuch und Bestes Produktionsdesign.

Bei der Verleihung der Césars 2002 gewann Die fabelhafte Welt der Amélie als Bester Film, für die Beste Regie, die Beste Filmmusik sowie Bestes Szenenbild. Er war zudem in neun weiteren Kategorien, darunter Bestes Originaldrehbuch und Audrey Tautou als Beste Hauptdarstellerin, nominiert.

Vier Gewinne konnte sich der Film beim Europäischen Filmpreis 2001, in den Kategorien Bester europäischer Film, Beste Regie und Beste Kameraführung sowie den Jameson Publikumspreis für die Beste Regie. Nominiert war außerdem Audrey Tautou als Beste Darstellerin.

Fans

Der Film sorgte für viele begeisterte Fans in der ganzen Welt. So ist zum Beispiel das Cafè des deux Moulins immer voll.