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St. Johannes Nepomuk (Lana)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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St. Johannes Nepomuk in Oberlana
Frontansicht

St. Johannes Nepomuk, ursprünglich Maria Hilf, ist eine ehemalige Wallfahrtskirche in Oberlana, einem Ortsteil der Marktgemeinde Lana in Südtirol.

Geschichte

An der Stelle eines Schießstandes, wurde auf Grund eines Gelübdes der adligen Frau Dorothea Stocker zur Erbauung eines Bildstockes, 1643/1644 eine Kapelle geweiht. Da die Wallfahrt zu Maria Hilf einen großen Aufschwung nahm, erwies sich das Gotteshaus bald als zu klein und wurde nach einem Erdrutsch[1] vom 7. November 1647 von Grund auf zerstört. Dabei konnte das Gnadenbild gerettet werden. Nach den Plänen des Baumeisters Delay von Bozen wurde eine größere Kirche an der heutigen Stelle neben der Brücke über den Fluss Falschauer in Oberlana errichtet. Die Weihe erfolgte am 6. Oktober 1652 von dem Fürstbischof von Chur, Johannes VI. Flugi. 1786, zu Zeiten der Josephinischen Kirchenreform, hatte man die Maria Hilf Kirche geschlossen. Jedoch wurde der Bevölkerung "gnädigst gestattet" das Gnadenbild in die Kapuzinerkirche übertragen zu lassen, was am 9. August 1786 feierlich geschah. Die Kirche war dann lange Zeit gesperrt und zeitweise für den Schulgottesdienst verwendet. Wohl im Hinblick auf die Lage der Kirche an der Falschauer wurde der Brückenheilige Johannes Nepomuk, der auch den Hochaltar ziert, zum Hauptpatron der Kirche.

Ausstattung

Die Außenfassade zieren zwei große Wandbilder. Auf der linken Seite ist Maria, der hl. Johannes Nepomuk und der hl. Franz von Assisi dargestellt, die bei Christus Fürbitte einlegen. Auf der rechten Seite sind der hl. Antonius von Padua und der hl. Florian als Fürbitter an die in den Wolken erscheinende Mutter Gottes dargestellt. Das Kircheninnere beherbergt wertvolle Altäre, Statuen und Votivbilder. Die Wände sind mit Szenen aus dem Marienbleben geschmückt und stammen von dem Maler Heinrich Frisch. Der monumentale Hochaltar in Schwarz-Gold besteht aus einem großen Bild im Zentrum mit der Signatur "I. P. 1731". Das Altarbild wird dem Maler Mathias Pussjäger zugeschrieben.[2]

Commons: Hl Johann Nepomuk (Lana) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
  • St. Johannes auf suedtirol.info

Einzelnachweise

  1. Hans Otzen, Barbara Otzen: Reise Know-How Südtirol: Reiseführer für individuelles Entdecken. Reise Know-How Verlag Peter Rump, 2015, ISBN 978-3-8317-4188-5 (google.de [abgerufen am 15. Oktober 2017]).
  2. Irma Kustatscher-Pernter: Der Meraner Maler Matthias Pußjäger. Österr. Kommissionsbuchh., 1978 (google.de [abgerufen am 15. Oktober 2017]).

Koordinaten: 46° 37′ 0,5″ N, 11° 8′ 35,4″ O