Studentische Forstverbindung

Eine studentische Forstverbindung ist eine Studentenverbindung, die von Studenten an einer der früher existierenden Forstakademien gegründet worden ist. Sie sind von den studentischen Jagdverbindungen zu unterscheiden, deren Mitglieder sich aus privater Leidenschaft für die Themen Forst und Jagd interessieren.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die Forstakademien zuerst in Forstliche Hochschulen, dann in forstwissenschaftliche Fakultäten bereits bestehender Universitäten umgewandelt und teilweise an die jeweiligen Standorte der Universitäten verlegt.
Folgende Forstakademien haben bestanden:
- Aschaffenburg (1910 verlegt an die Universität München)
- Eberswalde (1963 als Fakultät der Humboldt-Universität Berlin aufgelöst)
- Eisenach (aufgelöst im Ersten Weltkrieg)
- Gießen (1939 als Fakultät der Universität Gießen aufgelöst)
- Hannoversch-Münden (1970 verlegt an die Georg-August-Universität Göttingen)
- Karlsruhe (verlegt an die Universität Freiburg)
- Tharandt (belassen, aber angeschlossen an die Technische Hochschule Dresden)
Einige Forstverbindungen haben sich bei der Verlegung der Akademie in Corps umgewandelt und den jeweiligen Senioren-Conventen am neuen Ort angeschlossen. Sie sind heute Mitglied im Kösener Senioren-Convents-Verband. Dies war vor allem in Freiburg, München und Tharandt der Fall. An diesen Orten sind aus den historischen Forstverbindungen inzwischen Kösener Corps geworden, die sich nicht auf eine Fakultät oder Studienrichtung festlegen, so dass heute der forstliche Bezug nur historische Bedeutung hat.
In Göttingen gibt es weiterhin fünf eigenständige Forstverbindungen, von denen aber vier aufgrund der alten Mündener Traditionen spezielle Beziehungen zu einem der in Göttingen ortsansässigen Corps hat. Alle fünf Göttinger Forstverbindungen sind im Mündener Convent (MC) zusammengeschlossen und nehmen Stdenten aller Fakultäten der Georgia Augusta auf.
Siehe auch: Liste verbindungsstudentischer Begriffe, Liste der Dachverbände von Studentenverbindungen