Dilettant
Ein Dilettant (ital. dilettare aus lat. delectare "sich ergötzen") im eigentlichen Sinne ist ein Laie, Amateur oder Nichtfachmann, der eine Sache um ihrer selbst willen, d. h. zum Vergnügen ausübt. Dabei ist es unerheblich, ob der Dilettant vollendete Kenntnisse und Fähigkeiten erwirbt – was nicht selten geschieht – solange er seine Tätigkeit nicht professionell ausübt, also um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Beispiele für Dilettanten sind:
- der Jurist Otto von Guericke, der bewies, dass es luftleeren Raum gibt,
- der Prediger Joseph Priestley, der Sauerstoff, Ammoniak, Kohlenoxyd, Chlorwasserstoff entdeckte,
- der Musiker Wilhelm Herschel wurde der größte Astronom seiner Zeit,
- der Buchdrucker Benjamin Franklin erfand den Blitzableiter,
- die Papierfabrikanten Montgolfier stiegen in die Lüfte,
- der Graf Rumford (Politiker) lieferte einen wesentlichen Beitrag zur Wärmelehre,
- der Schriftsteller Goethe entdeckte die Metamorphose der Pflanzen,
- der Uhrmacher Beaumarchais verfasste den Dauerbrenner "Die Hochzeit des Figaro".
- Bundestrainer Jürgen Klinsmann erhielt Geld fürs hässlich sein. (Mitleid)
Präsident Bush darf die Welt bestimmen ohne Ahungn von Politik zu haben (Schwachsinn)
- Die beiden Protagonisten in Bouvard und Pecuchet von Gustave Flaubert
Der Begriff galt ursprünglich dem nicht geschulten Künstler oder Kunstliebhaber. Er ist zusammen mit dem Verb dilettieren seit dem 18. Jahrhundert in der deutschen Sprache belegt und war besonders in der Bezeichnung musikalischer Werke zu finden, die "für Kenner und Liebhaber" geschrieben wurden. Das Wort war dabei keinesweg abwertend gemeint, sondern diente vielmehr dazu, die Tätigkeiten der Adeligen von denen derjenigen abzugrenzen, die sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes ausüben mussten.
In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts bezeichneten sich Musiker, die gegen alle Traditionen der Popmusik anspielten, als "Geniale Dilletanten", die bereits durch die Schreibweise (absichtlich) dilettierten.
Heute wird Dilettant oft in einer anderen, abwertenden Bedeutung auf den Laien bezogen, der eine Tätigkeit unfachmännisch, unsachgemäß, fehlerhaft, stümperhaft, oberflächlich, also "dilettantisch" erledigt. siehe: Stümper