Krimtataren
Die Krimtataren (Eigenbezeichnung: Qırımtatar, Pl. Qırımtatarları) sind ein Turkvolk und zählen zu den Südtürken, da sie eine Südtürkische Sprache sprechen. Die Bezeichnung Kırımtürkleri (Krimtürken) ist weit verbreitet. Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat die Krimtataren in die Liste der bedrohten Völker aufgenommen.
Geschichte
Nach einer Theorie sind sie Nachkommen vieler Bevölkerungen, die auf der Krim lebten oder sie eroberten (Mongolen, Kumanen und Krimgoten). Hauptsächlich zählen Kyptschak Polovzi (Zentral-Krim), Nogaier-Tataren (nördliches Steppengebiet) und Krim-Osmanen (südlicher Küstenstreifen) zu ihren unmittelbaren Vorfahren.
Nach der Anderer theorie sind die Nachkommen der Polvzi bzw. Kipschaken die im Zuge der mongolischen Eroberungen im Krim ansäßig wurden und dann später nach dem Zerfall der Golden Horde ein eigenständiges Khanate gegründet haben.
Nach dem Zerfall der Goldenen Horde im 15. Jahrhundert gründeten die Krimtataren um 1450 ein Khanat, das die Krim und die südlichen Gebiete der modernen Ukraine umfasste (Hauptstadt: Bachtschyssaraj), 1475 aber unter osmanische Kontrolle kam. Das Khanat der Krimtartaren war das einzige der Nachfolgereiche des Khanats der Goldenen Horde welches über einen längeren Zeitraum existierte. In den folgenden Jahrhunderten unternahmen die Krimtartaten immer wieder Raubzüge in die zu Polen-Litauen gehörende Ukraine und ins Gebiet Russlands. Die Krimtataren betrieben regen Sklavenhandel mit dem Osmanischen Reich, dessen Schutzherrschaft sie genossen, und wurden zum Hauptverbreiter bzw. Hauptvertreter des Islam in der Ukraine.
1502 besiegten die Krimtataren den letzten Khan der Goldenen Horde, was die russische Eroberung von Kasan (1552) und Astrachan (1556) förderte. 1571 setzten sie unter Ausnutzung des Livländischen Krieges, den Russland führte, Moskau in Brand, wurden jedoch 1572 in der Schlacht von Molodi vernichtend geschlagen, was den Anfang des Niedergangs des Krimchanats markierte. Die geforderte Rückgabe Kasans und Astrachans an den Islam wurde mehr verwirklicht.
1699 eroberten die Russen erstmals die wichtige Hafenstadt Asow am gleichnamigen Meer, mußten sie allerdings 1711 zunächst wieder an Osmanen bzw. Krimtataren herausgeben. 1736 unternahmen die Russen unter Feldmarschall Burkhard Christoph Graf von Münnich eine Strafexpedition auf die Krim, seit 1739 ist Asow endgültig russisch.
1783 kam die Krim nach ihrem siegreichen Krieg gegen die Osmanen unter russische Herrschaft. Viele Krimtataren flohen in die Türkei, wo heute viele Nachkommen von ihnen leben. Von dem Krimtataren Ismail Gaspirali ging im 19. Jahrhundert eine islamische Erneuerungsbewegung aus, siehe auch Islam in Russland.
Nach der Russischen Revolution von 1917 entstand auf der Krim eine Autonome Sowjetrepublik. Diese wurde 1944 aufgelöst, als die Krimtataren wegen vermeintlicher Kollaboration mit Hitler nach Zentralasien deportiert wurden. Dabei kamen viele von ihnen ums Leben. 1967 wurden sie offiziell rehabilitiert, durften aber erst seit 1989 wieder zurückkehren - jedoch nicht in ihre alten Siedlungsgebiete. Stattdessen wurden sie auf der ganzen Halbinsel verteilt.
Post Sovjetische Zeit

1990 gab es wieder etwa 20.000 Krimtataren auf der Krim. Sie erhielten trotz der Perestrojka-Politik Gorbatschows keine Unterstützung von den Behörden. Teilweise wurden sie erneut deportiert oder ihre provisorischen Häuser wurden zerstört. Viele ließen sich jedoch ohne die Erlaubnis der Behörden nieder. Inzwischen haben sie friedlich ihre politische Anerkennung erreicht, nicht jedoch die rechtliche. Da auf der Krim das Mehrheitswahlrecht gilt, sind alle Minderheiten im Krim-Parlament unterrepräsentiert.
Seit der Orangenen Revolution, die von den Krimtataren unterstützt wurde, versucht die Regierung in Kiew zunehmend, die Krimtataren gegen die russische Bevölkerungsmehrheit auf der Krim auszuspielen und unterstützt ihre nationalistischen Ansichten.
Die Mehrheit der Krimtataren ist sunnitisch. Heute sind vermutlich etwa 280.000 oder 10 % der 2,5 Millionen Bewohner der Krim Krimtataren.
Auf Grund der Forderungen der Tatar nach eigenem Staat und dem Versuch nationalistischer Kräfte der West-Ukrainer und deren "Orangen-Regierung" diesen Nationalismus gegen den Separatismus der Russischstämmiger Ukrainer im Krim auszupielen schwelt im Momment(2006)ein ethnischer Konflikt im Krim.
Meisten der Krimtatar sind illigal eingewandert und besitzen damit keine Bürgerrechte. Das wird rigoros mit Hilfe des illigalen Regierung der Tataren umgangen.(die sich für deklariert hat und den ganzen Krim als eigenständigen Staat ansieht .) Die illigale Krim-Tatar Regierung und nationale türksch-tatarische Organisationen haben angefagen mit der Duldung der ukriainischer Regierung den Druck auf die Farmer und Menschen auf dem Land im Innerem des Krim auszuüben und eine Vertreibungspolitik zu verfolgen. Zur Zeit kämpft man mit legalen und illigalen Mittel um die Umbenneng der Orte in die Krim-Tatar Sprache, Enteignung oder gar Vertreibung mit der Gewalt der ansäßiger Bevölkerung und um die Einführung der Krim-Tatar Sprache als offizielle Sprache des Krims.
Von der lokaler Befölkerung werden die neue angewanderten Krim-Tataren und deren Organisationen keineswegs als freundlich empfangen oder als freundlich berachtet. Im Gegenteil, es finden ständig locale Demostrationen und Riots gegen die Krim-Tataren und deren rechthaberisches Auftretten in den ansäßigen Dörfern und Siedlungen. Vielle Russen und andere im Krim ansäßigen Völkern betrachten die Krim-Tatar zunehmend als Agresoren, Besetzer und Vernichter ihrer eigener Kultur und ethinsch-nationaler Identität.
-