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Juba

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Dschuba im Bundesstaat al-Istiwa'iyya al-wusta
typische afrikanische Hütte in Dschuba
Rinderherde auf einer Straße in Dschuba

Dschuba (arabisch جوبا Dschūbā; Alternativschreibung Juba) ist die Hauptstadt des Bundesstaates Al-Istiwa'iyya al-wusta (Zentral-Äquatoria) im Süden Sudans und ist Hauptstadt des unabhängigen Süd-Sudan.

Lage

Sie liegt im Süden des Sudans, rund 1.200 km von Khartum entfernt, am westlichen Ufer des Nils, genauer am Ufer des Bahr al-Dschabal.

Bevölkerung

Dschuba hat 168.159 Einwohner (Berechnung 2006)[1].

Bevölkerungsentwicklung:

Jahr Einwohner
1973 (Zensus) 56.737
1983 (Zensus) 83.787
1993 (Zensus) 114.980
2006 (Berechnung) 168.159

Bevölkerungszusammensetzung:

  • Die Bari stellen in Dschuba die stärkste Volksgruppe.
  • Dschuba ist etwa zur Hälfte von Katholiken bewohnt.

Politik

Dschuba soll die Hauptstadt des Süd-Sudan werden, sofern 2011 das Referendum im Süd-Sudan die Unabhängigkeit dieser Region ergibt. Übergangsweise übernimmt die Stadt Rumbek die Funktion als Hauptstadt.

Geschichte

Am 12. und 13. Juni 1947 fand in Dschuba die Sudan Administration Conference statt, die als Dschuba-Konferenz in die Geschichte einging. Auf dieser Konferenz beschlossen Briten und Vertreter des Nord-Sudan die Vereinigung von Nord- und Süd-Sudan, ohne dass Vertreter des Süd-Sudan anwesend waren.

Am 8. und 9. Juli 1965 fand in Dschuba das sogenannte Dschuba-Massaker statt. Dabei kam es zu Übergriffen auf Repräsentanten der süd-sudanesischen Elite mit insgesamt 1400 Toten.

Am 2. Februar 1977 kam es zu einer Meuterei von Regierungstruppen in Dschuba.

Dschuba lag im umkämpften Gebiet des Sezessionskrieg im Süd-Sudan.

Aufgrund des Friedensabkommens zwischen Khartum und der SPLA wurde Dschuba 2005 an die Truppen der SPLA übergeben. Seitdem ist Dschuba Hauptstadt der autonomen Region Süd-Sudan, nachdem Rumbik übergangsweise diese Aufgabe übernommen hatte.

Nach dem Tod von John Garang, dem Führer der SPLA, brachen am 1. und 2. August 2005 Unruhen in der Stadt aus, bei denen hauptsächlich sudanesische Araber das Ziel von Gewalttaten wurden, weil ein Teil der Bevölkerung vermutete, dass die Regierung in Khartum am Tod Garangs beteiligt gewesen sei. Dabei wurden sudanesische Araber verfolgt und getötet, sowie ihre Geschäfte und Häuser geplündert und zerstört. Es kamen 15 Menschen ums Leben und mehrere hundert wurden verletzt. Als Folge verließen viele sudanesische Araber am 3. August 2005 die Stadt.

John Garang wurde am 6. August 2005 in einem Mausoleum nahe der Allerheiligen-Kathedrale in Dschuba beigesetzt. Unter den Trauergästen waren der südafrikanischen Präsident Thabo Mbeki, der sudanesische Präsident Umar Hasan Ahmad al-Baschir und der neue Anführer der SPLA Salva Kiir. Letztere betonten dabei erneut, dass sie an dem Friedensplan vom Januar 2005, der den 21 Jahre andauernden Sezessionskrieg im Süd-Sudan beendete, ohne Abstriche festhalten wollten.

Infrastruktur

  • Fluss-Hafen für den Nil
  • Flughafen
    • Internationale Kennung: JUB
    • Flugbahnlänge: 2.400 m
    • Höhe über NN: 460 m

Bildung

Religion

Quellen

  1. http://bevoelkerungsstatistik.de

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