Flachlandtapir
Flachlandtapir | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tapirus terrestris | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Flachlandtapir (Tapirus terrestris) ist wie alle Tapire (Tapiridae) ein pflanzenfressendes Säugetier. Verbreitungsgebiet des Flachlandtapirs sind die Regenwälder Brasiliens, Kolumbiens und Venezuelas. Er ist rotbraun gefärbt und an Kehle und Wangen manchmal, aber nicht immer, weiß. Die IUCN führt den Flachlandtapir als gefährdet. Wichtigster Faktor bei seiner Dezimierung ist die Zerstörung der Wälder, wodurch er seines Lebensraums beraubt wird.
Lebenslauf eines Flachlandtapirs

Der Flachlandtapir kommt nach einer Trächtigkeit von rund 400 Tagen als gestreiftes, 4 - 7 Kilo schweres Junges zur Welt. Meistens wird er einzeln geboren, Zwillinge sind sehr selten. Mit spätestens 4 Jahren ist er geschlechtsreif und ist ganzjährig fortpflanzungsfähig. Als erwachsenes Tier wiegt er rund 200 Kilo, hat eine Länge von 1,80 - 2,10 Meter und hat eine Schulterhöhe etwa einem Meter. Er lebt nun nicht mehr bei seiner Mutter, sondern einzelgängerisch oder in einem Pärchen. Seine Lebenserwartung beträgt 25 - 30 Jahre, im Zoo sogar etwas mehr.
Verhalten
In freier Wildbahn
Wenn nicht als Pärchen oder Mutter/Kind-Familie, lebt er einzelgängerisch. Er markiert desshalb sein Revier und zwar mit einem geraden Strahl nach hinten. In freier Wildbahn ist er nachtaktiv. Er kommuniziert mit Pfeiftönen. Wird er angegriffen, so flüchtet er meist ins Wasser, denn er ist ein exzellenter Schwimmer und Taucher. Seine natürlichen Feinde sind Pumas und Jaguare. Er ist Pflanzenfresser, frisst Rinde, Früchte, Blätter und Knospen.
Als Kulturfolger
Infolge der Lebensraumzerstörung tritt der Flachlandtapir auch als Kulturfolger auf. An den Waldrändern dringt er manchmal auf Plantagen von z.B. Zuckerrohr oder [[Kakao] vor und wird dort geschossen.
Von allen Tapiren wird der Flachlandtapir am häufigsten in Zoos gezeigt. Es wird berichtet, dass sich junge Tapire an Menschen gewöhnen und sich gut zähmen lassen, so dass sogar Kinder auf ihnen reiten können. Allerdings wurde anscheinend niemals in der Menschheitsgeschichte ein ernsthafter Versuch unternommen, einen Tapir zu domestizieren.